Mehrere Tausend Systemumschaltungen tun nicht gut. (Aktueller Betrieb)

ICETreffErfurt, Eisenach, Samstag, 23.01.2021, 14:02 (vor 1799 Tagen) @ JumpUp
bearbeitet von ICETreffErfurt, Samstag, 23.01.2021, 14:03

Hab ich auch gehört. Die BR 406 soll komplett abgestellt werden, wenn die neuen ICE3 da sind. Ihre Elektronik ist wohl viel schneller gealtert als erwartet, bei den vielen 1000 Systemwechseln.

Alleine ein Fahrt nach Belgien benötigt 3 Systemwechsel:

Hinter Aachen von 15 kV Wechselstrom auf Gleichstrom (Bahnhof Lüttich), dann auf 25 kV Wechselstrom (belgische SFS), dann wieder auf Gleichstrom (Bahnhof Brüssel).
Zurück dann wieder DC, 25 kV AC, DC, 15 kV AC.

Wenn ein Triebzug im Schnitt 250 von 365 Tagen im Jahr auf dieser Leistung fährt, macht das 750 Systemwechsel im Jahr, fast 15.000 seit der Inbetriebnahme. (Wobei man hier berücksichtigen muss, dass in der Vorzeit der belgischen SFS der Wechsel auf 25 kV hinfällig war.)

Dazu kommt, das Belgien, Niederlande und Frankreich unterschiedliche Gleichspannungsysteme haben, wodurch zusätzliche interne Schaltvorgänge für Störstromfilter, Drosseln und Stromrichter für Zugsammelschiene notwendig ist.

Egal wie robust du die Halbleiter, Spulen und Kondensatoren baust, irgendwann altern die dadurch extrem. Und die 406er komplett auf neue Halbleiter-Technik zu modernisieren dürfte viel zu teuer sein.

Bei Mehrsystemzügen ist es wirtschaftlicher die gesamte Fahrzeugflotte alle 25 Jahre auszutauschen, siehe auch Eurostar mit dem Wechsel von der TGV- auf die Velaro-Plattform.


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