Theorie und Praxis und die Unternehmenskultur ... (Reiseberichte)

heinz11, Mittwoch, 08.04.2020, 11:11 (vor 1469 Tagen) @ Blaschke

Die einen sind Theoretiker, die anderen Praktiker ...

Ansonsten besteht eben das Problem darin, dass der ganze Konzern auf Mißtrauen basiert. Als Servicepoint-Mensch wäre ich da auch restriktiv - man weiß ja nicht, ob da nicht nachher ein Schaffner unzufrieden ist mit meiner Entscheidung.

Der Schaffner - allein gelassen von allen Vorgesetzten - muss derweil sehen, dass er am Zug 'über die Runden kommt' und möglichst nervlich und körperlich unbeschadet den Dienst übersteht. Und da er all die Fehlorganisationen ja selbst auch erlebt, kann er sich in seine Kunden hinein versetzen. Was die Motivation dazu ist, Dinge durchzuwinken, die nicht den Vorschriften und Regularien entsprechen. Das dann natürlich möglichst ohne Tamtam und ohne Aufsehen - bevor die Plüschetage erwacht und es wieder eine neue Weisung gibt: "Aus gegebenem Anlass weisen wir darauf hin, dass ...".

Der hier vertretene Schaffner wird das alles zwar anders sehen - aber das ist ja auch erlaubt. Da ich nun regelmäßig mit vielen Schaffnern in Kontakt komme, sehe ich die Dinge wie beschrieben. Wie ja auch der Umgang der DB mit den Zählern erstmal grundsätzlich von Mißtrauen, Kontrolle und Überwachung geprägt ist. Für mich übrigens ein Grund, warum ich nie in dem Konzern würde arbeiten wollen.

Das heißt also, einen Bahnvorstand Blaschke wird es nicht geben... :-(


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