NS2200: ferngesteuerte Dieselloks aus den 70ern (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 20.05.2009, 22:09 (vor 6060 Tagen) @ Jogi
bearbeitet von Oscar (NL), Mittwoch, 20.05.2009, 22:10

Hallo Jogi,

Ferngesteuerte Dieselloks hatten wir schon in den 70ern.

Ich muss mal meine Vorurteile über Holländer überdenken... ;)

Es handelt sich um die Baureihe 2200. Mangels deutsche Wikiseite eine Kurzfassung.
- Anlaß war das Abgewöhnen des Rauchens der Loks. Dank NS2200 war das Dampfzeitalter in NL schon 1958 zu Ende.
- Insgesamt 150 Maschinen wurden 1955-1958 abgeliefert.
- die vmax von 100 km/h machte Einsatz vor Personenzügen möglich. Das wurde 1955-1962 oft praktiziert, bis die Dieseltriebwagen Plan U (140 km/h) kamen (darüber später mehr)
- 1970-1987 haben die Maschinen teilweise Züge mit Plan E ("Blaulinge") gefahren.
- Hauptaufgabenpaket war allerdings der schwere Güterverkehr, meistens in Vorspann. Dabei waren Vierfachtraktionen keine Seltenheit.
- 25 Maschinen waren für Deutschlandbetrieb zugelassen.
- 1998 waren die meisten Maschinen ausgemustert

Einige Maschinen konnten ferngesteuert werden. Diese erkannte man an das "R" Symbol auf der Stirnfläche:

[image]

Die Anlagen standen schon 1980 zur Verfügung, denn im Buch "Spoorwegen 1980" erinnere ich mich Bilder davon.

Ich liebte damals diese Maschinen. Ich fuhr in den 80ern oft mit meinem Fahrrad zwischen Helmond und Deurne, und da fuhr manchmal so eine brüllende Kiste mit einer Cargoschlange vorbei, oder gleich von 3-4 Loks bespannt. Diesel Power!
Auch fuhren manche Maschinen als "Booster" mit einer Ellok mit. Eine Kombi von NS1600 + 2 NS2200 = 5,4 MW Leistung für 35-42 Güterwagen.

Zu Plan U: mit diesen Dieselschienenbananen habe ich in den 80ern/90ern noch recht oft und auch recht gerne gefahren:

[image]

[image]

Für einen Dieselzug waren die Plan U sehr leise, und 140 km/h war 1962 natürlich phantastisch!


gruß,

Oscar (NL).

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Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.


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