ICX = Triebwagen (Allgemeines Forum)

Jogi, Dienstag, 19.05.2009, 09:39 (vor 5459 Tagen) @ Oscar (NL)

Hallo Oscar,

Wieso? Entschieden ist doch noch nichts. Der Unterschied zum ICE soll ja in den Ausstattungsmerkmalen zu finden sein, also insbesondere Bistro statt Restaurant und höchstwahrscheinlich Fahrradmitnahme.

Unterschied zum ICE?
Einige Rheintal ICs fahren mit Bordrestaurant.
Der ICE International fährt mit BordBistro.

jetzt vergleichst du aber den Heute-Zustand mit dem Zustand nach der Auslieferung des ICx. Es ist doch geplant, den ICE-T2 sowie ICE-3 wieder das Bordrestaurant zurückzugeben.
Warum die Rheintal-ICs ein Restaurant haben weiß ich natürlich nicht, eventuell stehen nicht geügend Bistrowagen zur Verfügung und/oder es ist in Anbetracht der Reiselänge (Rügen-Ruhrgebiet, bei HAFAS wird der "Rügen" sogar als umsteigefreie Verbindung von Stralsund nach Stuttgart angeboten) notwendig bzw. die Kunden erwarten es.
Die Paris-ICEs fahren offiziell mit vollwertigem Bordrestaurant durch die Gegend (oder in die Werkstatt *g*).

Hast du übrigens schon in die neue Imagebroschüre "Deutsche Bahn - Menschen bewegen, Welten verbinden" einen Blick geworfen? Hier ist auf den Seiten 92 bis 97 ein Interview mit dem Projektleiter des ICx abgedruckt.

Danke für den Tipp. Habe die Datei heruntergeladen. Allerdings kann ich einiges nicht verstehen (nicht nur mit Blickpunkt pragmatischer Niederländer sondern auch mit Blickpunkt Deutsche Bahn):

Was dir in der Hinsicht alles auffällt und wie du dich bemühst, Infos darüber zusammenzutragen und sie uns zu präsentieren, finde ich wirklich toll!
Aber meiner Meinung nach nimmst du die Infos der DB zu wörtlich. Vor allem das Gespräch mit dem Projektleiter hat doch eher den Charakter einer PM, siehe die Art und den Ort der Veröffentlichung, mit dem Ziel, die Kunden auf die Umstellung vorzubereiten und sie ihnen schmackhaft zu machen. Logischerweise wird dann das Positive hervorgehoben und für Negatives eine Wischi-Waschi-Begründung gesucht. Beispiel: laut "mobil" soll die BR 407 "neu dimensionierte Radsätze" erhalten. Das war der einzige Einwand auf die Radsatzproblematik, und in die Formulierung kann viel hineininterpretiert werden.
Knapp gesagt, du kannst keine technische Detaildarstellung, kein Abwägen von Pro und Contra Triebwagen in solch einer Veröffentlichung erwarten. Die wirklich spannenden Details stehen zwischen Zeilen... :)

[...] Wagen können per "remote" gekuppelt und getrennt werden [...]

Bitte was...? Sie können ferngesteuert werden (Remote control = Fernbedienung)?! Wird sowas außerhalb der TU Dresden schon irgendwo in der Praxis eingesetzt?

Über die Vorteile eines lokbespannten Zuges lese ich nichts. Aber offenbar ist Dieselfernverkehr z.B. die Kurswagenanbindung von Dagebüll nicht interessant [...]

*Polemik-an* Natürlich nicht, kostet ja Geld, dafür 40 Jahre alte Dieselloks vorzuhalten - und die noch in Doppeltraktion. Wirklich, Oscar, du musst an die armen Aktionäre denken, die wollen doch eine makellose Bilanz... *Polemik-aus*

Auch vermisse ich ein Vorteil der Triebwagen: die Möglichkeit, unterwegs den Zug zu stärken oder zu schwächen. Und natürlich der Flügelzug (z.B. ein in HH getrennter Kiel/Lübeck IC)

Wie gesagt, das ist kein wissenschaftlicher Aufsatz, in dem Pro und Contra abgewogen werden.

4. Im ersten Los werden wir als IC/EC-Ersatz 130 Züge, zugelassen für Tempo 230 bestellen.
Beim Fernverkehrsforum in Düsseldorf war noch die Rede von 250 km/h. Und das mit gutem Grund, denn so fahren die IC250 auf den klassischen SFS die ICEs nicht im Wege. Im Moment sind die lokbespannten ICs eine Behinderung für die ICEs, und vor allem auf B-H-WÜ und MA-S ist Kapazität angesagt.

Die Formulierung "im ersten Los" legt ja die Vermutung nahe, dass noch weitere Züge folgen, welche dann die ICE-1 und -2 ersetzen, die können ja dann 250 Sachen fahren.
Andererseits ist auf den Schnellfahrstrecken inzwischen so viel Pufferzeit eingeplant, dass auch ein Intercity mit einer 120 die Fahrzeit (fast) einhalten kann, siehe z.B. den Ersatz des ICE 70/71 oder des ICE 595/592 durch einen IC mit 120er-Sandwich.

Mal sehen, wie das aussehen wird. Die Beziehung ICE 3M vs. CH ist nicht gut, sonst wäre ICE International 104/105 schon weiter als Basel gefahren.

Nein, wäre er nicht, denn der macht ja eine direkte Wende auf den Gegenzug. Würde er weiter als Basel fahren wäre ein weiterer 406er erforderlich - und wo soll der herkommen?
Außerdem gibt es nach meinem Kenntnisstand zwei Gründe, warum die ICE-3 generell nur bis Basel fahren: zum einen die Wirbelstrombremse, die sich mit den Signalen nicht verträgt (-> Vmax von 140 km/h), zum anderen möchte die DB für die ICE-3 ein höheres Kilometerentgelt.

Ich freue mich auf deine Antwort.

Viele Grüße, Jogi


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