Fragen kostet nichts - eigener Erfahrungsbericht (Fahrkarten und Angebote)

Oberschlesier, Magdeburg, Sonntag, 25.02.2018, 12:54 (vor 2252 Tagen) @ Frecciarossa

Die Bahn steht im Wettbewerb mit anderen Verkehrsmitteln, zum Beispiel dem Auto.Ein potentieller Fahrgast wird allerdings die Gesamtreise mit Bahn und Bus gegenüber einer möglichen Autofahrt hinsichtlich Preis, Zeitdauer, Komfort etc. vergleichen.

Da stimme ich dir voll und ganz zu.

Wenn ich jedoch davon ausgehe, dass die Bahn ihre Preise gewinnoptimiert festlegt, dann ist jeder davon abweichende Preis suboptimal. Daher liegt es im Interesse der Bahn, bei Anschlussverlusten die Fahrgäste nicht draufzahlen zu lassen.

Es geht allerdings um die Fragen, wer soll es bezahlen, wie viel soll bezahlt werden und wie soll es nachgewiesen werden.

Natürlich könnte die Bahn alle Anschlussverluste (egal mit welchem Verkehrsmittel) so behandeln. Ich frage mich jedoch, wie ist es finanziell geregelt, wenn die DB mir einen Sparpreis verkauft, ich aufgrund der Verspätung des anderen EVUs die Fahrkarte als ein Flexpreis benutze? Muss das "verspätete" EVU der DB was zahlen?
Des Weiteren kommt die Frage, wie ein Anschluss definiert wird und wer es festlegen wird? Wenn ich ein 3-Minuten-Umstieg von einem Bus auf die Bahn habe, wäre das noch ein Anschluss? Selbstverständlich solche Anschlüsse können seitens der Bahn nicht sichergestellt werden (weil wie? Soll der Zug auf jedes verspätete Bus warten?). Es besteht auch die Gefahr, dass ein Fahrgast absichtlich seine Reisekette so festlegt, dass die Wahrscheinlichkeit des Anschlussverlustes maximiert wird.
Angenommen, es wäre jedoch alles oben beschriebene machbar, wie soll ein Anschlussverlust nachgewiesen werden? Es müsste dann ein solches elektronisches System aufgebaut werden, das es ermöglicht. Wer soll entstehende Kosten tragen? Außerdem müsste die ganze Reisekette als ein Ticket verkauft werden, da sonst man sich theoretisch eine Tageskarte für ganzen Verbund kaufen könnten und immer auf eine Verspätung irgendwo im Netz hoffen...

Für die ganze Idee eines einheitlichen ÖPNVs stehe ich, aber dafür ist das aktuelle Beförderungssystem (noch) nicht geeignet.

Liebe Grüße,
OS


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