Komplexität zerstört Attraktivität (Allgemeines Forum)

GUM, Mittwoch, 17.06.2015, 11:39 (vor 3256 Tagen) @ Ösi
bearbeitet von GUM, Mittwoch, 17.06.2015, 11:40

Komplizierte Tarife, die Nachschlagen und Stückeln nötig machen, reduzieren die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs.

Es wäre schon lange an der Zeit, einen Verkehrsverbund EU oder zumindest Deutschland einzuführen und die Kleinstaaterei zu beenden. Und zwar bitte ohne tote Bäume als Tickets.

Im Endeffekt bedeutet aber ein zu großräumiger Verkehrsverbund eine enorme Komplexität und zerstört die Attraktivität.

Da kann es durchaus so gehen wie bei vielen insbesondere österreichischen Skigebieten. Die Tages- oder Wochenpässe werden enorm teuer, weil der Skifahrer in der Theorie ja soundsoviel Pistenkilometer nutzt. Selbst der Münchner Merkur schreibt ja von einer im Gegensatz zur Millionenbevölkerung vernachlässigbaren Anteil der Fernpendler über die Verbundgrenzen hinaus.

Und nur am Rande: Papiertickets mit im Recyclingkreislauf eingesetzten Holzbestandteilen und -fasern sind zig Mal umweltfreundlicher als RFID-Tickets und die Tausenden Akkus, die die Kontrollgeräte und die Datenverbindungen füttern müssen.

Ein attraktives Nahverkehrssystem sieht also genau aus wie heute: Monatskarte MVV und dann mit dem Bahnticket ansetzen. Da braucht es keinen zusätzlichen Mitspieler "EMM e.V.".

Im Endeffekt wird es sich langfristig auch als EMM-Lüge herausstellen, dass der Kauf von zwei Fahrkarten zeitaufwändig wäre. Als Abo lässt sich dies schon heute sehr schnell erledigen, beim personenbedienten Verkauf ist es auch nur ein Besuch im Monat.

Ich sehe also das Problem nicht, außer dass der EMM e.V. komplett bedeutungslos ist und bleiben wird.

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