WAKO (Allgemeines Forum)

Twindexx, St. Gallen (CH), Donnerstag, 05.01.2012, 15:30 (vor 4501 Tagen) @ guru61

Hoi,

Mir ist ein Film beim Schweizer Fernsehen in Erinnerung, bei dem die WAKO ausstieg. natürlich wurde gesagt, dass sei das erste Mal passiert, aber das glaubt ja niemand.

Das war ein kleinerer Softwarefehler, das kann passieren und das ist auch gut, dass das während einer Testfahrt passierte, was auch der Grund für solche Testfahrten ist, eben damit man solche Fehler im voraus ausmerzen kann. Es wäre das erste Mal, dass etwas ohne Fehler eine Testreihe übersteht. Das wichtigste ist ja, dass die Konstruktion selbst keinen Fehler aufwies sondern nur solche Software-Feinheiten. Die Neigetechnik-Software des ICN ist ja auch von Bombardier (Die Hardware ist von SIG, bzw. Alstom), bzw. damals hiess das noch ADtranz, was aber keinen Unterschied macht da es sich mittlerweile um die selbe Firma handelt. Und wie laufen die ICN?

Es ist auf jedenfall etwas ganz anderes, wenn die Teile während der Probefahrten von einem Schwarm von Ingenieuren und Technikern begleitet werden, als im rauhen Betrieb, mit schlechter geschulten Leuten betreut werden.

Dafür wird es ja eben noch einen zweijährigen Praxistest im täglichen Betrieb an zwei Zügen geben, um das auch noch zu klären. Vorher wird die WAKO nicht für kommerziell eingesetzt, also keine Panik!

Zudem habe ich das Gefühl, nach dem lesen der Berschreibung des Versuchszuges in der SER, das da ziemlich improvisiert wurde. Das heisst bei kir, dass auch noch nicht alle Kompnenten serienreif sind.

Ein Teil der Testfahrten bestand darin, die Serienausführung zusammen mit den SBB zu definieren. Eine Versuchsfahrt ist dazu da, um Versuche durchzuführen ;-) .

Es wäre nicht das erste Fahrzeug, bei dem sich die Probleme erst bei der Serie zeigen. Ich denke da als Beispiel an gewisse Achsen von gewissen Zügen aus unserem Nachbarland. Oder an die EWIII, die erst im Winter zeigten, was nicht gut war.

Zweijährige Praxisversuche mit der Serienausführung an zwei Zügen kommen ja noch.

Das deutsche Achsenproblem kam zustande, weil bei verschiedenen Toleranzen wahrscheinlich meistens der unterste Wert verwendet wurde. Ein anderer Punkt dürfte der vergleichseise hohe Anteil an fester Fahrbahn in Deutschland sein, die eine viel grössere Belastung für das Fahrwerk darstellen als ein Gleis in konventioneller Bauart mit Schotterbett, da eine feste Fahrbahn im Vergleich zum Schotterbett nicht nachgibt. In der Schweiz haben wir ja bei fester Fahrbahn unter den Schwellen noch dicke Gummimatten um das zu kompensieren, man hat also etwas dazugelernt.

Uebrigens: BLS heisst intern: "Bombarier liefert Schrott"

WAS?!? Die BLS ist mit den Traxx äusserst zufrieden! Wenn du auf die NINA und Lötschberger abzielst, die haben mit aktuellen Bombardier-Fahrzeugen praktisch nichts mehr am Hut, da sie aus der Bombardier-Eigenen Historie noch ohne ADtranz stammen. Die elektrische Ausrüstung der NINA und Lötschberger stammt von ABB und Alstom, womit man bei Bombardier nicht unbedingt glücklich ist.
Die WAKO ist übrigens eine Winterthurer Entwicklung, stammt also vom ehemaligen Engineering der SLM, das via ADtranz zu Bombardier kam.
Und: Sind ICN, IC2000, Re 460, Re 465, Ge 4/4 III, Traxx, MThB-GTW (zusammen mit Stadler) usw. denn alle Schrott? - Sind alles Bombardier-Produkte.


Grüsse aus der Ostschweiz.

--
[image]

Aktuell im Einsatz auf den Linien IC 1, IC 2, IC 3, IC 21, IR 13, IR 15, IR 27 und IR 70:
Der SBB FV-Dosto.


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum