Volle Zustimmung & Trassenentgelte (Allgemeines Forum)

GUM, Sonntag, 21.03.2010, 19:32 (vor 5169 Tagen) @ Jogi

Hallo Chris,

Es scheint also sehr schwer zu sein, Eisenbahnverkehr eigenwirtschaftlich zu betreiben.

Zusammengefasst braucht man, wegen so hoher Einstiegskosten, für die Gründung eines EVU einen starken Partner (z.B. Veolia) damit man solche Kredite gewährt bekommt.
Rein gefühlsmäßig würde ich sagen, dass die Gewinnmargen, gemessen an den Investitionen, sehr gering sind und auch nur sehr langsam einsteigen. Demnach würde es schwer sein, einen solchen Partner zu finden.

Viel Spaß beim Fotografieren,
Jogi

Hallo Jogi,

danke für den interessanten Beitrag. Nur eine kleine Ergänzung sozusagen aus "Mittelstandsperspektive":

Bei den Preisen für den Netzzugang von Personenzügen im Fernverkehr sind zwar die Strecken unterschiedlich bepreist, es gibt aber keine "Gewichtskomponente" für das neue Unternehmen.

D. h. der 14 Wagen ICE der BahnBahn von München nach Hamburg zahlt praktisch das gleiche Trassenentgelt wie der "Mittelständler". Dadurch, dass er alle anderen Kosten ebenso auf nur weniger Fahrgäste verteilt, hat er schon mal eine relativ schlechte Ausgangsbasis bei den Kosten.

Dies kann er vielleicht ausgleichen, in dem er die Hemmschwellen zur Benutzung auf Null setzt, d.h. Einsteigen und losfahren und versucht an "Verkehrsvolumen" zu kommen.

Für eine relativ kurze Strecke wie München-Frankfurt braucht man bei einem Stundentakt und Fahrzeit zwischen 3 und 4 Stunden aber schon mindestens 8 Züge PRO RICHTUNG, damit der erste Zug wiederzurück ist und den zweiten Takt fährt.
Ein erhebliches Investitionsvolumen.

Deshalb fährt ja auch (noch) kein GUM-Zug auf den deutschen Fernverkehrsstrecken :-)


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