Reservierungspflicht beißt sich mit sich selbst (Fahrkarten und Angebote)

loco_mo, Plüschetage, Donnerstag, 25.07.2024, 16:48 (vor 506 Tagen) @ Reservierungszettel

Eine Reservierungspflicht funktioniert eben nur wenn der Fahrgast zu jeder Zeit für jeden Zug eine Reservierung bekommen kann, das kann am Automaten, Personenbedient oder per App sein.


Das ist ja nur Teil des Problems, das notwendige Kriterium. Hinreichend ists aber erst, wenn es auch noch einen *freien Platz* gibt, der überhaupt buchbar ist.

Und bei Totalausfällen würde dann der Kunde bis zu St. Nimmerlein warten, wenn auch die Folgezüge schon gut gebucht bis ausreserviert sind, was ja paradoxerweise nicht zuletzt aufgrund der Reservierungspflicht gefördert wird.

Da umgekehrt das Freibuchen von No-Show-Plätzen nicht möglich ist, haben wir noch ein zusätzliches Problem.

Das Ganze liegt m.E. an der (guten!!!!) deutschen Vernetzung des Bahnsystems, in dem aber auch viele Umsteigevorgänge erforderlich sind und diese fairerweise auch durchgehend verkauft werden.

Im Gegensatz dazu wird z.B. in Frankreich im TGV-Bereich kaum etwas "mit Umsteigen" verkauft, sodass FGR-mäßig fast immer der Kunde "Nase" ist, wenn er -warum auch immer - zu spät zum Zug kommt...

Zeigt also: Engmaschiges Netz mit Umsteigeverbindungen und Reservierungspflicht passen nicht zusammen.


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