Reservierungspflicht ist phänomenal! Das ist die Zukunft! (Allgemeines Forum)

Barzahlung, Mittwoch, 03.05.2023, 14:27 (vor 966 Tagen) @ musicus
bearbeitet von Barzahlung, Mittwoch, 03.05.2023, 14:30

und treibt grade Vielfahrer_innen in andere Verkehrsmittel.

In Flieger ohne Pflichtreservierung??

Bei der Luftfahrt werden die Plätze größtenteils erst beim Check-in zugeteilt. Daher können die Airlines problemlos überbuchen. Man bekommt in der Regel auch noch kurzfristig Fahrkarten, sofern man bereit ist, den Preis zu bezahlen.
Das geht im Zug alles nicht.

Reservierungspflichtiger Zugverkehr vereint insofern die Nachteile aller Verkehrsmittel.

Wenn das das Ziel ist, sollte das auch klar benannt werden.

Erübrigt sich, ist es nicht.

Kommt einem halt leider so vor. Du hast bisher nicht ein vernünftiges Argument für eine Reservierungspflicht genannt. Der Umstand, dass man hier und da mal stehen müsste, ist es nicht. Es ist auch in nicht-reservierungspflichtigen Zügen niemandem verboten einen Sitzplatz zu reservieren.

Da fährst du von Ulm nach Münster, verpasst in Monnem den Anschluss-ICE und stehst dann drei Stunden dort, weil alle Züge ausreserviert sind.

Denselben Anschluss-ICE wollte eigentlich noch jemand von Heilbronn nach Köln nutzen, konnte aber keine Fahrkarte buchen, weil der Zug "ausreserviert" ist. Dabei fahren in demselben Zug jetzt 150 Sitzplätze leer, weil der Anschluss von Ulm nicht aufgenommen wurde.

Das alles nur, damit nicht irgendwo im Netz 100 Leute auf 13 Wagen verteilt stehend mitfahren. Das ist einfach nur gaga.

Oder willst du darauf hinaus, dass die Bahn sowohl für freiwillige als auch potentiell verpflichtende Reservierungen einfach zu schwach ist?

Es ist genau umgekehrt. Bei einem reservierungspflichtigen System hat es die Bahn besonders einfach. Sie verkauft so viele Tickets bis die Züge voll sind und muss sich um die restlichen Verkehrsbedürfnisse (v.a. zu den Zeiten, zu denen diese anfallen) dann nicht mehr kümmern. Das kann die DB mit ihren offenen System nicht.

Die DB muss ihre Kapazitäten so bemessen, dass sie auch zu Stoßzeiten und an Großkampftagen (in der Regel) keine Überbesetzungen hat. Das ist alles deutlich aufwendiger.

Aufwand zugunsten der Flexibilität des Kunden.


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum