Vorfahrt für Güterzüge (Allgemeines Forum)

Castro92, Dresden, Sonntag, 25.01.2009, 16:10 (vor 6173 Tagen) @ Jogi

Für besonders stark frequentierte Strecken (z.B. Karlsruhe-Basel) kann ich mir auch Güter-NBS vorstellen (Vmax=120/140 mit LZB/ETCS) anstatt ICE-NBS.

Das wird doch so geplant ("Pro Netz" heißt diese Strategie glaube ich). Darauf zielt ja auch z.B. der viergleisige Ausbau zwischen Karlsruhe und Basel oder Augsburg und München. Wobei bei beiden Strecken das Problem ist, dass zwei nebeneinanderliegende Gleise für den Fern, die beiden anderen nebeneinanderliegenden für den Regionalverkehr gedacht sind. Durch den hohen Geschwinigkeitsunterschied (> 230 km/h bzw. 160 km/h auf längeren Strecken) laufen doch die Personenzüge auf die 100-120 km/h schnellen Güterzüge auf.

Das stimmt nicht. Es kommt doch nicht auf die Höchstgeschwindigkeit einzelner Zugarten an, sondern auf ihre Durchschnittsgeschwindigkeit. Kaum ein Regionalzug erreicht eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 100-120km/h. Ein Güterzug dagegen schon, zumindestens wenn er freie Fahrt hat. Meist ist der Regionalzug für den Güterverkehr zu langsam.

Was hätte dann eine solche EU-Regelung zur Folge? Verspätung für den Personenverkehr, die sich schlimmstenfalls auf die Folgeleistung überträgt, die dann wieder einem Güterzug ins Gehege kommt...

Darüber, dass der langsame (Güter-) Verkehr von den schnellen (Personen-)Zügen getrennt werden muss besteht ja Einigkeit - damit einher geht aber nicht eine strikte Trennung in Güterbahn und Personenbahn, zumindest nicht so lange beide auf den gleichen Strecken fahren und sich somit beeinflussen. Ich bleibe dabei, eine strenge Regelung, die nur einen Teil bevorzugt bringt für das System Bahn viel mehr Schaden, der den Nutzen keinesfalls aufwiegt.

Stimmt aus meiner Sicht vollkommen. Durch flexible zeitlich differenzierte Regelungen erreicht man deutlich mehr.
Ich halte auch die Idee Schnellfahrstrecken nachts für den Güterverkehr zu nutzen weiterhin für recht gut, da Güterzüge die Wirtschaftlichkeit einer Strecke deutlich erhöhen können. Auch wird der Güterverkehr dadurch beschleunigt, er schafft es unter Umständen sogar in einer Nacht von den Nordseehäfen bis zu den Industriebetrieben im Süden Deutschlands ("Nachtsprung"). Die Anwohner an den Altstrecken bedanken sich dann auch.


Viele Grüße, Jogi

Viele Grüße aus Dresden


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