Anschlussknoten und Deutschlandtakt vs. Fahrzeit (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 05.10.2017, 16:45 (vor 2397 Tagen) @ ffz

Celestar:

Noch mehr Fahrplanreserven ist das Letzte, was man zwischen Würzburg und Hannover braucht. Eher wieder Fahrzeit von 1:55 oder drunter...

ffz:

Ich glaube auch kaum, dass wir das so schnell wieder erleben werden, wenn überhaupt. Das große Problem sind [1] die Knoten und [2] die hohe Belastung darin durch den wachsenden SPNV.

[1]: hat die Schweiz auch. Gut, dort fährt man ein bisschen langsamer.
[2]: hat Japan auch. Gut, dort haben die Rennzüge eine eigene Infra (Shinkansen).
Man muss halt mehr investieren, aber dann hat man auch was.

Das ist das ganz große Problem in Deutschland, dass [1] das Eisenbahnnetz so vernetzt ist und aus so vielen Anschlussknoten besteht, so einen Anschlussknoten um zu bauen ist sehr sehr viel Arbeit und [2] mit viel politischem Wiederstand verbunden.

Das schweizer Netz hat dieses Problem auch. Aber in CH sind die Strecken meistens Südwest-Nordost orientiert. Impakt einer Beschleunigung ist kleiner. Beschleunigung Zürich-Lausanne berührt nur zwei Strecken (via Bern und via Biel). Beschleunigung von Frankfurt-München berührt nicht nur die Strecken via Stuttgart und Nürnberg, sondern auch Knotenlagen in Würzburg, ggf. auch Ulm und Augsburg (Pseudofernverkehr Richtung Süddeutschland).

Wir sind zum Glück nicht in Frankreich wo man rücksichtlos schnell fährt mit dem TGV und die Fahrzeiten drückt und weder auf die Wirtschaftlichkeit schaut...

Das TGV-Netz ist eher ein Flugnetz auf Höhe null.
Aber wie hätte die Welt ausgesehen wenn die Rennbahn Hannover-Würzburg erst gebaut wäre nachdem ein passender Fahrplan entwickelt wurde?

IC: H-(30)-GÖ-(30)-KS-(30)-FD-(30)-WÜ-(60)-N-(30)-IN-(45)-M und FD-(60)-F

ICE: H-(120)-N-(60)-M und H-(120)-F

Gut, vielleicht ein extremes Beispiel, aber Hauptsache: zuerst einen Fahrplan entwickeln und dann erschliesst sich automatisch welche Strecken und Züge man benötigt, um ihn halten zu können.

gruß,

Oscar (NL).

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Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.