Pressekonferenz & Agenda für zufriedene Kunden auf d Schiene (Allgemeines Forum)

gnampf, Dienstag, 23.09.2025, 12:31 (vor 91 Tagen) @ JanZ

Ja, aber ich sehe nicht, dass die Mitarbeiter im Betrieb letzteres nicht tun.

Hab da jetzt auch keinem gezielt irgendwo inrgendwas vorgeworfen. Mein Ziel als MA wäre auf jeden Fall, dass jeder Zug pünktlich fährt, schon jetzt, und auch wenn ich weiss das ich das nicht erreichen kann, und auf absehbare Zeit nichtmals in die Nähe davon kommme.

Die fehlende Pünktlichkeit liegt nicht an denen, sondern an den Rahmenbedingungen: Dass sie zu wenige sind, dass die Infrastruktur nicht ausreichend oder marode ist, ... Das sind eben alles Dinge, die man nicht von heute auf morgen ändern und daher auch nicht als Ziel ab sofort ausgeben kann.

Und selbst als Fernziel setzt man sich nur 90% Pünktlichkeit, mit pünktlich < 6min verspätet und nicht ausgefallen. Sehe ich jettz nicht als ambitioniert an, wenn die Rahmenbedingungen dann mal passen. Und das ist ja nur die Pünktlichkeit des einzelnen Zuges, viel wichtiger wäre ja die Reisendenpünktlichkeit, wenn auch schwerer zu erfassen.

Ja, aber ist das passiert, weil es nicht zum "Kerngeschäft" gehört? Oder weil man doch meint, dass man Überkapazitäten hatte oder unnötige Wartungen durchgeführt hat?

ich kann da logischerweise nur spekulieren. Kerngeschäft ist erstmal der Transport von Waren von A nach B. Damit verdienen sie ihr Geld. Die Wartung ist also eigentlich erstmal kein Kerngeschäft, die kann man genauso auslagern ohne das damit die Einnahmequelle wegfällt, nämlich der Transport von Gütern von A nach B, wegfällt.
Meine Vermutung, die ich ja schon geäußert hat: gestrichen wurden die Werkskapazitäten nicht weil man sie für überflüssig hielt, sondern weil sie eine schnelle Möglichkeit sind um kurzfristig die Kosten zu senken. Das es nicht nachhaltig ist spielt keine Rolle, wenn um jeden Preis die EU-Auflage der Wirtschaftlichkeit bis 2026 erfüllt werden muss. Rutscht man halt im Anschluss erstmal tiefer in die K*cke, wenn das Damoklesschwert von Verkauf und Zerschlagung abgewehrt ist.

Erzähl das denen, die immer meinen, dass die DB sich auf ihr "Kerngeschäft" konzentrieren soll. Ich habe schon nicht verstanden, warum eine Güterbahn unbedingt dazugehören soll, die Logistikleistungen drumherum aber auf keinen Fall. Im Personenverkehr gibt es ja auch Nah-, Fern- und Busunternehmen (gut, Fernbusse bieten sie inzwischen nicht mehr an, aber das war ihre eigene Entscheidung).

Als ob die auch mich hören würden... ich versteh das mit dem Kerngeschäft ja selbst nicht. Selbst wenn die DB jetzt plötzlich anfängt Resturants in Innenstädten aufzumachen... wenn sie damit Gewinne ohne besonderes Risiko einfährt und damit ihr Kerngeschäft quersubventionieren kann: gerne! Wenn das Verluste bringt, oder das Kerngeschäft beeinträchtigt, dann natürlich direkt weg damit.
Und ja, die DB sollte wohl nicht den LKW quer durch Deutschland anbieten, und damit dem Güterverkehr auf der Schiene selbst Konkurrenz machen. Wenn sie aber das ganze mit LKW zu / vom Güterbahnhof plant, vor allem bei Orten wo es eben keinen Gleisanschluss gibt und sich keiner lohnt... logo, machen.

Das ist richtig, aber das hat man sich mit der Bahnreform und dem daraus resultierenden Wettbewerb eingebrockt. So wie es jetzt ist, ist es damit eigentlich nicht vereinbar. Und klar, die Fragen, die du erwähnst, sind alle welche, die geklärt werden müssen, aber nicht unlösbar sind.

Ich hoffe halt, das man hier dann eine gute Lösung findet, und nicht wieder irgendwelcher Murks mit Verweis auf EU, Datenschutz, Diskriminierungsfreiheit, etc. bei raus kommt, wo bei genauerer Betrachtung die Schuld eigentlich beim Konzept und seiner Umsetzung liegt.

Es kann ja auch Überschneidungen geben, z.B. dass DB Vertrieb in seinem System DB-FV-Züge und den gesamten Nahverkehr beauskunftet und verkauft. Die Flix-Verbindungen nerven mich da im Zweifel sowieso eher. Die InfraGO-Auskunft könnte dann unternehmensneutral und vor allem mit Echtzeitdaten werden. In Schweden gibt es Letztere beispielsweise nur beim Infrastrukturbetreiber. In GB gibt es dafür meines Wissens auch ein neutrales System.

Damit hättest du aber dann am Ende eben doch wieder x Systeme. Die DB müsste eine eigene App & Website betreiben, die im Kern nochmal das gleiche macht wie InfraGo, aber keine gemeinsamen Komponenten verwenden darf, maximal auf Schnittstellen von InfraGo aufsetzen kann. Oder InfraGo muss das gleiche allen zur Verfügung stellen.
Und im Zweifel ist DB FV dann immer noch zur Anzeige von Flixies verpflichtet, aufgrund ihrer Marktmacht. Ob die Gerichte da was dran ändern würden, nur weil es eine Fahrplanauskunft (aber eben keine Kaufmöglichkeit) bei InfraGo gibt, wäre fraglich, da die meisten dann wohl doch wieder die DB FV Seite / App nutzen würden.
Und Schweden... ja, da hat mich auch tierisch angenervt, dass ich keine Echtzeitdaten hatte, bzw. dafür in eine andere App musste, über die ich aber nichts buchen konnte... während in der BUchungsapp alles pünktlich war, und ich nichts aufgrund der aktuellen Lage machen konnte. Das wäre wieder so ein Fall von Verschlimmbesserung, der auf keinen Fall eintreten sollte... und ja auch komplett grundlos wäre, Verspätungsinfos kann man ja allen zur Verfügung stellen, damit sie die verwenden können.


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