Ein Narrativ: "Negative Folgen des Deutschland-Tickets" (Allgemeines Forum)

Karolinger, Dienstag, 09.09.2025, 13:08 (vor 89 Tagen) @ sfn17

Ich fahre über 100 km zur Arbeitsstätte und nutze heute das Deutschlandticket und hatte früher BahnCard 100 oder IC-Netzkarte und zum Schluss Bahncard 50 mit Einzeltickets.

Die Gründe:
Von den 2 ICs, die ich zwischen 2004 und 2024 morgens zur Arbeit nehmen konnte und die immer gut ausgelastet waren, wurde einer gestrichen (Begründung: eingeschränkte Trassenkapazität wegen diverser Baustellen), der andere nimmt eine andere Strecke (was zu einer Halbierung der Auslastung geführt hat), so dass ich umsteigen müsste.
Die einzige umsteigefreie Direktverbindung zurück wurde ebenfalls gestrichen.
Der RE legt die Strecke umsteigefrei im Stundentakt in 90 Minuten zurück, der IC hatte dafür 70 Minuten benötigt, hatte aber im Schnitt 20 Minuten mehr Verspätung.
Für den ÖPNV am Arbeitsort kostet die Monatskarte so viel wie das Deutschlandticket. Der RE ist somit gratis. Früher habe ich die City-Ticket-Option genutzt.
Die DB hat die Flexpreise auf der Strecke verdoppelt. Ich zahle heute (mit gekündigter Bahncard 50) so viel für eine Strecke, wie ich vor Einführung des Deutschland-Tickets für Hin- und Rückfahrt bezahlt habe.
Dank Home Office muss ich nur noch 2x pro Woche pendeln.

Auf meiner Strecke hat DB Fernverkehr (in Kooperation mit DB InfraGo) mehrere hundert Pendler vergrault.
Denen ist durch das Deutschlandticket das Abwandern leicht gefallen.

Eine nennenswerte Zahl werktäglicher Pendler im Fernverkehr dürfte es nur noch dort geben, wo DB Fernverkehr die einzigen schnellen Direktverbindungen anbietet, z.B. Berlin - Wolfsburg, Montabaur - Frankfurt, Mannheim - Stuttgart.


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