Gut, das war mein Missverständnis (Allgemeines Forum)

gnampf, Montag, 07.07.2025, 11:48 (vor 163 Tagen) @ J-C

Ich habe es so verstanden, dass es ein Gesetz gibt, welches besagt, dass man mit schulpflichtigen Kindern zu verreisen hat - und das eben in den Ferien.

So ein Gesetz würden sich sicher eine Menge Familien wünschen, weil dann ihre Chancen größer wären die Kosten für den Urlaub von Vater Staat zu erhalten, und damit überhaupt eine Chance zu haben überhaupt mal in Urlaub zu fahren, weil sie sich das sonst nicht leisten können.
Insofern sollte einem bei ein wenig drüber nachdenken eigentlich sofort aufgehen, was hier gemeint war...

Man ist ja nicht dazu gezwungen, überhaupt zu verreisen, sondern man will das tun.

Auch das passt nicht unbedingt so. Im gewissen Rahmen gibt es schon durchaus hier und da einen ZWang, denn das ganze dient der Erholung, die man zu Hause im Alltag verbleibend dann vielfach doch nicht so findet.

Man will unbedingt am Brenner verreisne und nimmt dabei in Kauf, dass das zufälligerweise viele wollen und dementsprechend die Kapazitäten vor allem zu Ferienbeginn ziemlich stark ausgelastet sind - unabhängig vom Verkehrsmittel.

Da du immer von Ferienbeginn redest... halte ich für Quatsch. Das hat nichts mit Ferienbeginn zu tun, der eh über die Bundesländer immer verteilt ist, sondern mit Bettenwechsel zu tun. Ist ja auch schön wenn ich dann Mittwochs günstig fahren könnte... aber dann bis Samstag zum Bettenwechsel auf der Straße hausen muss, oder die Unterkunft im Endeffekt schon ab dem Samstag davor buchen muss. Die Gesamtkosten vom Urlaub sind dann am Ende noch höher, weil du kaum eine Chance haben wirst in Urlaubsregionen einfach unter der Woche den Urlaub zu beginnen. DIe Leute sitzen ja nicht aus Vergnügen in vollen Zügen oder stehen auf der Autobahn im Stau. Und das passiert auch denen, die erst in der 2., 3., 4. 5. oder 6. Woche ihrer Sommerferien losfahren.

Ich hoffe jedenfalls, dass Urlaubsreisen stattfinden, nicht weil man es muss, sondern weil man es will. Weil der Aufwand einem auch das ganze Wert ist. Ich fände auch ein richtiges Bordrestaurant für solche Relationen sinnvoller. Jetzt wo die ÖBB überhaupt sämtliche WRmz abschaffen will - zumindest habe ich das so mitbekommen - hat man aber offensichtlich andere Pläne.

Tja, ein richtiger Speisewagen ist personalintensiv und teuer. Die Bordgastronomie bleibt auch so ein Zuschussgeschäft, im richtigen Speisewagen halt entsprechend mehr.
Davon ab, neu ist der Trend ja nun wirklich nicht. Die ICEs hatten nie einen "richtigen" Speisewagen, in dem frisch gekocht wurde. Und die fahren seit über 30 Jahren durch die Lande. Das restliche Ambiente dagegen kann man auch bei "Systemgastronomie" bieten, wie TIschdecken, freundliches, serviceorientiertes Personal etc.

Und ja, zur Reisekulter gehört für mich auch ein Essen im Zug dazu. Das muss gut schmecken, aber nicht zwangsläufig frisch zubereitet werden (was ja auch nicht gleichbedeutend ist... es gibt frisch zubereitetes Essen, das nichts taugt, und "Konserven" die lecker und auch nicht ungesund sind). Ein Bier gehört nicht dazu... da ich - solls ja auch geben - kein Bier mag. Und einen Speisewagen, egal welcher Art, brauch ich dabei auch nicht unbedingt... ich esse eh lieber am Platz. Und so sind die Ansichten halt immer unterschiedlich.

Ach ja, aber natürlich hoffe ich, dass die IGE nächstes Jahr ihre Speisewagentour durch Europa wieder anbietet / anbieten kann, nachdem es dieses Jahr bei mir leider nicht geklappt hat.

Die Züge kriegt man fix voll. Selbst wenn da paar Leute vergrault werden. Das ist sowieso fraglich, denn im Zweifel steht man lieber im Zug, kommt aber wenigstens voran, alsdass man im Auto sitzt, aber nicht vorankommt. Die ÖBB haben beim Sitztest für die Sitze noch von IC-Material gesprochen, für das die Sitze vorgesehen sind. Klar könnte man jetzt hergehen, einen zehnten Wagen einfügen, den Bereich erster Klasse in einen Sitzbereich fürs Bistro umbauen.

Das beziehst du jetzt vielleicht auf Einzelpersonen. Die Familie mit Kindern wird im Zug stehend sicherlich noch weniger Spaß haben, als mit dem Auto im Stau zu stehen.

Aber wozu? Die Entlastung kommt ja mit den Frecciarossa, also gibt es konkrete Vorhaben, da für Verbesserung zu sorgen. Und für den Betreiber funktioniert es einfach. Ich finde das auch nicht toll, ich hätte auch gerne einen vollwertigen WRmz für solche Urlaubsverbindungen, weil man damit ja auch emotionale Werte schaffen kann. Aber ich hab das Gefühl, dass die ÖBB es gar nicht nötig haben, da irgendwas zu verändern. Es funktioniert einfach. Vielleicht ist das ein Indiz, dass an dem System was kaputt ist, wenn das so funktioniert...

Ob die ÖBB & DB sich wirklich die Frecce herbei gesehnt haben um ihre eigenen Züge zu entlasten? Das bezweifel ich eher. Ich würd eher annehmen das man halt eine Kooperation eingegangen ist, damit die Italiener das nicht alleine durchziehen... oder ihnen in Italien mehr Steine in den Weg werfen. Noch fahren die Frecce aber auch nicht in D/AT, von daher warten wir erstmal ab was draus wird... bekanntlich soll der ICE auch seit langem nach England fahren.