InterRail hat bei den Fahrgastrechten teilweise Nachteile (Allgemeines Forum)

ICE920, München, Sonntag, 23.03.2025, 21:07 (vor 273 Tagen) @ ffz

Würde ich so nicht unterschreiben. Ich sehe den Bahnnutzer mit Interrail deutlich besser dastehen als Einzelticketnutzer.
1) Du hast eine durchgehende Fahrkarte und damit durchgehende Fahrgastrechte. Mindestens beim Recht auf Weiterbeförderung steht einem niemand entgegen (bei Ersatzbeförderung und Übernachtungskosten ist die Durchsetzung dagegen je nach Land unterschiedlich schwierig - genauso wie bei Streckentickets). Du sprichst wohl über die Globalpreisländer mit ihren Reservierungen. Da kriegst ja meist sowieso keine durchgehenden Fahrkarten und bist beim Anschlussverlust auf dich alleine gestellt. Da wo es Umsteigeverbidungen gibt, kannst du auch nicht einfach einsteigen und mitfahren, sondern musst dich am Schalter wegen einer neuen Reservierung bemühen. Da sitzt man mit Interrailern im selben Boot.
2) Da du nur eine Reservierung für den Folgezug brauchst und diese fast immer stornierbar sind (und teilweise kostenlos stornierbar sind), kannst du dir schon vorher Reservierungen für alle Verspätungsfälle holen und musst dich nirgendwo umbuchen lassen. In Frankreich geht das durch Raileurope und das kostenlose Storno besonders einfach.
3) Bei Streckentickets bist du auf den/die Beförderer festgelegt. Bei Interrail kannst du spontan Railjet statt Westbahn, Frecciarossa statt Railjet oder ICE statt Eurostar nehmen.

Das einzige, wo Interrail in punkto Fahrgastrechte kränkelt sind die seit der letzten Reform lächerlichen Entschädigungsbeträge, die nicht mal die Klasse berücksichtigen.


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