Von Wien nach Kopenhagen - wieso kein InterRail? (Allgemeines Forum)

J-C, In meiner Welt, Samstag, 22.03.2025, 15:13 (vor 274 Tagen)
bearbeitet von J-C, Samstag, 22.03.2025, 15:17

Hallöchen,

das ist jetzt eine etwas ungewöhnliche Frage vielleicht, aber für eine Feldforschung, die ich mit einer Gruppe für meine Uni im Mai in Kopenhagen plane, habe ich ein wenig mir das angeschaut.

Aktuell kostet ein Sparpreis bei der DB etwa 90€ von Wien nach Kopenhagen pro Richtung, bei den ÖBB etwas mehr, in eine Richtung 109€, bei der Rückreise etwa 82€.

Jetzt aktuell ist man in einer Preisspanne von 180-190€.

Mit Flixbus ginge das natürlich ohne Umsteigen über Nacht für je 46€ pro Richtung. Wenn man denn 14 Stunden unbedingt in einem Bus vebringen will (abzüglich des Aufenthalts auf der Fähre). Aber da muss ich sagen, täte ich schon lieber die Bahn nehmen, auch wenn man eben den ganzen Tag in Zügen und Bahnhöfen verbringt. Es gibt aber ja eine Verbindung mit nur einem Umstieg pro Richtung und im Falle des Anschlussverlust noch einen Zug danach jeweils, sodass auch die Sicherheit vorliegt, bei 99,9% der Fälle jetzt nicht grad irgendwo zu stranden.

Dementsprechend haben meine Gruppe und ich klar den Zug als Verkehrsmittel gewählt.

Jetzt wusste ich natürlich auch vom Interrail-Angebot. Aktuell ist ja ein 15% Rabatt beim Globalpreis. Das günstigste Angebot für Reisende bis 27 ist dann statt 212€ dann 181€ und bei Erwachsenen über 27 241€ statt 283€.

Das gilt 4 Tage innerhalb eines Monats, was man sich ja auch theoretisch kurzfristig entscheiden kann.

Was habe ich nicht erwähnt? Den Standardpreis für eine Fahrt von Wien nach Kopenhagen. Hier fährt man am günstigsten mit den ÖBB.

Mit 338,50€. Die DB-Preise liegen etwas höher.

Ich möchte wissen, wer würde konkret genau diesen Preis jemals zahlen, wenn selbst das Vollpreis-Interrail-Global-Ticket, mit dem man sogar 4 Tage statt einer einzigen Reise kriegt, defacto also ein Flexpreis, über 100€ günstiger liegt? Letzteres zum Fixpreis, wenn nicht gerade eine Rabattaktion läuft.

Mir ist klar. Wenn man ein Klimaticket hat und noch eine BahnCard50 oder gar BahnCard 100, dann schaut die Rechnung komplett anders aus. Aber ist der einzige Daseinszweck solcher Preise, die zwar für die Strecke schon in irgendeiner Relation stehen, dennoch ziemlich teuer sind, dass man dies als Bemessungsgrundlage für Rabatte sieht oder gibt es wirklich irgendeinen Usecase, wo man genau diesen Preis anstelle eines InterRail-Tickes wählen würde?

Würde ich ehrlich wissen wollen, denn ich kann mir nicht vorstellen, wieso man in dem Fall NICHT ein InterRail-Ticket nutzen sollte.

Es ist natürlich toll, dass man schonmal von Wien bis nach Kopenhagen eine einzige Fahrkarte kriegt, das ist ja bei anderen Relationen vor allem nach Westen (aber auch nach Osten) nicht unbedingt der Fall. Aber wenn meinetwegen gefordert wird, dass man in ganz Europa mit einer Fahrkarte unterwegs sein können soll - und das ist ja auch in gewisser Weise der Hintergedanke... wieso wird man dann nicht einfach mit InterRail reisen, wo man ja von vornherein das Äquivalent eines Flexpreistickets mit freier Start- bzw. Zielwahl für 4 Tage hat (jenseits der Reisen von bzw. zum Heimatland, das geht ja nur einmal hin bzw. zurück)

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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky


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