Oder man arrangiert sich eben (Allgemeines Forum)

Holger2, Donnerstag, 21.09.2023, 22:48 (vor 821 Tagen) @ flierfy

Hallo,

dass der D-Takt dann nicht funktioniert, würde ich so nicht sagen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich mit der Situation zu arrangieren:

1. Verzogener Taktknoten

Der Taktknoten findet nicht im Bahnhof statt, sondern zwischen zwei benachbarten Bahnhöfen. Ein Beispiel hierfür ist Wien, wo der Umstieg Richtung Westen in Meidling erfolgt, Richtung Osten im Hbf. Die Railjet Richtung Westen verlassen den Hbf vor der vollen Stunde. Analog könnte der Anschluss Richtung Süden bereits in Harburg erfolgen.

2. Halbknoten

Der Taktknoten erfolgt zur 1/4h bzw. 3/4h. Da in Hamburg fast alle Züge ohnehin im Halbstundentakt fahren, wäre dies kein großes Problem, da dadurch doch wieder ein kompletter Anschlussknoten gewährleistet ist. Ohnehin bezweifle ich, ob der Hamburger Hbf überhaupt für einen Vollknoten geeignet ist. Ähnliches gibt es in der Schweiz z.b. in Lausanne.

3. Verlängerte Fahrzeit

Wer sagt denn, dass der Zug zwischen Hannover und Hamburg schneller werden muss - er könnte auch langsamer werden und würde dann wieder in den Taktknoten hineinpassen. Durch die längere Fahrzeit sind die Geschwindigkeitsunterschiede zwischen den Zuggattungen auch nicht mehr so groß und auf der Strecke wäre mehr Platz für Güterzug vorhanden. Ähnliches machen die Schweizer auch südlich von Basel - die IC nach Bern und Zürich sind recht langsam. Oder am Gotthard Basistunnel, wenn er mal wieder in Betrieb geht

4. erhöhte Pünktlichkeit

Es ist ja eine Binsenweisheit: je pünktlicher die Züge sind, desto weniger Pufferzeiten braucht man und desto mehr Züge passen auf die Strecke. Man muss nur die stark verspäteten Züge aus Richtung Süden in Hannover enden lassen, so wie es die Schweizer bekanntlich auch in Basel SBB machen.

Ich sage nicht, dass ich das alles will, aber es gibt eben schon Möglichkeiten.

Holger


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