Rolle der Bundespolizei - Gewerkschaft (Aktueller Betrieb)

Proeter, Sonntag, 10.09.2023, 21:11 (vor 21 Tagen) @ JanZ
bearbeitet von Proeter, Sonntag, 10.09.2023, 21:13

Und trifft die BuPo überhaupt eine Güterabwägung "Sicherheit der Person im Gleis" vs. "Aufrechterhaltung des Betriebs"? Oder wird einfach immer konsequent gesperrt? Falls letzteres, würde die vor kurzem von der Politik ins Spiel gebrachte Idee, grundsätzlich auf Sicht zu fahren, sich ja mit DB Netz als Partner nicht realisieren lassen. Da müsste man sich die BuPo vorknüpfen.


Und deren Gewerkschaft hat den Vorschlag ja bereits abgelehnt.

Der Teil der Debatte ist an mir vorbeigegangen. Gerade gefunden. Interessant ist die völlig pauschale Ablehnung des Funktionärs "Wir sprechen hier von Gefahrensituationen, bei denen unter Umständen Menschenleben auf dem Spiel stehen."
Menschenleben stehen in sehr vielen Situationen auf dem Spiel - z.B. bei gewöhnlichem Betrieb des Straßenverkehrs, bei dem viel mehr Menschenleben nicht nur dem Spiel stehen, sondern verloren gehen. Unser Leben ist voll von Güterabwägungen - auch unter Einbeziehung des menschlichen Lebens. Die generelle Wahrnehmung ist ja, dass diese Abwägung bei "Personen im Gleis" unausgewogen ist, weshalb das Thema nun auch bei der Politik auf der Agenda ist. Würde die Polizeigewerkschaft da mal etwas differenzierte herangehen, wäre das mehr als angemessen.

Erschwert wird die Diskussion dadurch, dass häufig die Hintergründe der Personen im Gleis nicht öffentlich werden. Ich habe bereits zwei Fälle erlebt, bei denen ich vor Ort die Hintergründe feststellen konnte - und da sage ich ganz klar: Da stand nix auf dem Spiel und die Sperrung war maßlos überzogen. Alle Seiten könnten zu einer Versachlichung der Debatte beitragen, in dem die Details und die Abwägungsgründe offengelegt werden, so dass sich eine breite Öffentlichkeit eine fundiete Meinung bilden kann - wie es bei politischen Diskussionen sein sollte.


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