Seltsames [SK]-Schlängeln im saublöden Seuchenjahr – Kap 3/5 (Reiseberichte)

Krümelmonster, München, Donnerstag, 04.02.2021, 20:07 (vor 1171 Tagen) @ Krümelmonster

Statt zum Gulasch-Fest nach Budapest fuhr ich eben in die andere Richtung: zur Gratis-Lava nach Bratislava. (Jahaa, ich geh ja schon…) Wenigstens hatte ich so die Gelegenheit, noch die Strecke von Čata nach Levice mitzunehmen.^^ Aber Ungarn – Košice ist aktuell trotzdem schwieriger irgendwo einzubauen. -.-
Dazu nahm ich morgens ein Taxi zum Bahnhof. Nachdem ich in den Zug gestiegen war, hielt am Nebengleis der Metropol gänzlich ohne Wagen mit horizontaler Beförderung. :-/ Die Fahrt bis Levice dauerte eine Stunde. Ganz motiviert hatte jemand 3 x Seife ins WC-Waschbecken gelegt, doch wie meistens in den Brotbüchsen gab es kein Wasser. :D Bei Abfahrt in Štúrovo schaute ich nochmal, der knappe Nicht-Anschluss sollte pünktlich sein, ich würde also 1:49 h in Levice warten. Den Koffer einschließen lohnt sich bei so kurzer Zeit kaum. Was tut man nicht alles, um irgendwelche exotischen Nebenbahnen zu befahren? :D
Pünktlich in Levice angekommen wunderte ich mich, warum dort so viele Menschen am Bahnsteig standen, und hörte die Durchsage, dass nun der Schnellzug nach Bratislava einfahre. Yäääy, 2 h früher als geplant dort! =) Während der Fahrt telefonierte ich mit meinem Chef, wie ich bzgl. der Reisewarnung für Prag am besten vorgehe. Er meinte, er wusste auch nicht 100 %ig Bescheid. Mit Halt durchfahren sei fraglich („Transit“ bedeutet ja „ohne anzuhalten“), umsteigen sei noch fraglicher. Es ist eindeutig am sichersten, um Prag außen rum zu fahren (also so wie hier hinter Bild 85 beschrieben ab Kolín rechtselbisch nach Ústí). Die Reisewarnung galt nämlich zunächst nur für das Stadtgebiet und nicht für den sie umgebenden Kreis Mittelböhmen. Das hieße, ich würde wahrscheinlich noch länger in Zügen sitzen, in denen Leute aus dem Großraum Prag unterwegs sind und noch länger mit Zugpersonal zu tun haben, das sicher teilweise in Prag stationiert ist. Mein Chef verstand meinen Punkt, aber er hatte sich den Schmarrn ja auch nicht ausgedacht. -.-
Mein Schnellzug war indes mit + 17 in Levice abgefahren und arbeitete sich nun ganz vorsichtig Richtung Westen vor, die Verspätung stieg permanent. Hinter Úľany kam er nach einer Bahnhofsdurchfahrt allmählich zum Stehen. Es ertönte eine Durchsage, dies sei ein außerplanmäßiger Halt „aus betrieblichen Gründen“ (damit begründet die ŽSSK offenbar alles^^), man solle bitte nicht die Türen öffnen. Die Zubine öffnete sofort auf beiden Seiten die Türen. :D Genau dasselbe ereignete sich kurz vor Bratislava nochmal.^^ Planmäßig dauert die Fahrt 1:45 h. Mit + 43 erreichte der Zug schließlich die Hauptstadt, und zwar genau während die Gepäckaufbewahrung Pause hatte. Bis ich meinen Koffer abgeben konnte, musste ich nochmal eine Viertelstunde warten. Von der um 2 h früheren Ankunft war also nur noch die Hälfte übrig. -.-
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220 Taxi
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221 Unglaublich abwechslungsreiches Fahrzeugmaterial. Mittlerweile dürfte sich ja rumgesprochen haben, dass ich mich diesen Dingern ungefähr genauso gern nähere wie einem freilaufenden Löwen… -.-
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222 Fast wie Achterbahn^^
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223 Echte Slowakische Schleich-Schildkröte. Die Art ist nicht vom Aussterben bedroht, ihr Bestand gilt als gesichert.
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224 Regiojet fuhr nach Komárno offensichtlich auch mit 628ern

In Bratislava befuhr ich alles, was vom Tram-Netz aktuell in Betrieb war. Die Strecke nach Rača hatte ich ja schon, in den Westen fuhr momentan nichts wegen Bauarbeiten, aber sonst war ja noch ein wenig übrig. ;-) Líščie nivy (LIISCH-tschje njiwwi) ist auch ein schöner Name für eine Haltestelle. =)
Abends gelang mir auch endlich eine Fahrt im O-Bus. Wobei ich das 2010 schon mal gemacht habe (damals war ich noch klein und süß – jetzt bin ich nur noch und…).
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225 Jaaa, sie lebt noch!
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226 – 227 Alte Tram
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228 Mittelalte Tram
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229 Neue Tram
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230 Grüne Tram
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231 Putzige Tram
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232 Die Architektur der Vorstädte erinnert mich irgendwie an Taschkent ;-)
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233 Diese Baustelle verhinderte, dass ich alle Tramstrecken in der Innenstadt von Bratislava befahren konnte^^
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234 B-)

Ich war zwar auch nach 2015 sehr oft in der Slowakei (nach meiner großen Reise damals war das jetzt der fünfte mehrtägige Aufenthalt im Land), aber ausgerechnet in die Hauptstadt habe ich es nie wieder geschafft.^^ Die Umstiege im März 2019 sowie die Tram-Fahrt am Vorabend Der Seuche (Kapitel 1) waren schon das höchste der Gefühle. :D Das holte ich jetzt nach und erkundete endlich mal wieder die Altstadt von Bratislava. Sie ist durchaus hübsch, aber als regelrechter Slowakei-Experte ist sie mir eigentlich zu touristisch und zu wenig „original“. Da gefällt mir Košice tatsächlich etwas besser, auch wenn sich dort fast allen schönen Gebäude entlang nur einer Straße reihen.
Außerdem bin ich an dem Tag sehr oft darin gescheitert, meine blöden weißrussischen Rubel endlich loszuwerden. :D
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235 Most SNP (Brücke des Slowakischen Nationalaufstandes), auch bekannt unter dem Namen Most UFO
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236 Das Wahrzeichen der Hauptstadt ist ihre Burg
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237 Das Radisson Blu Carlton am Südrand der Altstadt
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238 Dort steht auch das Nationaltheater, in der Tram daneben war eine Ausstellung zur Samtenen Revolution 1989 untergebracht
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239 – 240 Man at Work ;-)
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241 Das Primatialpalais
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242 Dahinter stehen der Postpalast und links das Franziskanerkloster
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243 Blick Richtung Michaelertor
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244 Da isses
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245 Die Trinitarierkirche
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246 Der Hauptplatz
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247 Die gegenüberliegende Seite
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248 – 250 Gassen in der Altstadt
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251 Das UFOs wird eingerahmt vom Turm des Michaelertors und der Trinitarierkirche
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252 Das Palais Grassalkovich am Nordrand der Altstadt ist der Amtssitz des Präsidenten
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253 Und zur Abwechslung was Hässliches, wird ja sonst langweilig: In diesem „Kunstwerk“ sitzen nationaler Rundfunk & Fernsehen.^^
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254 Das kann man essen!?

Und damit es nicht zu lang wird, teile ich wieder die Kapitel. ;-)

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Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)


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