VMK: Deutschlandticket kostet ab 2026 63 Euro (Allgemeines Forum)

kater_k, BBRN, Freitag, 19.09.2025, 13:02 (vor 95 Tagen) @ Barzahlung
bearbeitet von kater_k, Freitag, 19.09.2025, 13:02

Vertretbar wären 263 Euro.

Ein derartiger Preis wäre nur vertretbar, wenn der Anteil der regelmäßigen ÖPNV-Nutzer im Land nachhaltig gesenkt werden soll.

Mal ganz konkret für meinen (natürlich rein anekdotischen) Fall:

- Stand heute kann ich einen neuen Elektroflitzer für 104 € monatlich mit einer Laufleistung von 10.000 km für 24 Monate leasen.
- Hinzu kommen einmalige Kosten in Höhe von 1.598 €, was umgelegt auf die Laufzeit 66,58 € entspricht.
- Laut ADAC verbraucht dieser Wagen 16,3 kWh auf 100 km. Ich lege im Monat etwa 600 km Pendelstrecke zurück, brauche also 97,8 kWh. Eine kWh kostet bei Jet 0,49 €, somit belaufen sich die Kosten für 600 km auf 97,8 €. Mit einer Wallbox oder Lademöglichkeit beim Arbeitgeber wird es noch einmal deutlich günstiger.
- Die Versicherung ist natürlich sehr individuell, aber eine Vollkaskoversicherung mit Neupreisentschädigung kostet mich rund 50 € im Monat. Auch hier geht es teils deutlich günstiger (aber auch teurer).
- Eventuelle Werkstattarbeiten kämen noch dazu, halten sich bei Elektroneufahrzeugen aber in engen Grenzen. Die Hauptuntersuchung ist bei Neufahrzungen innerhalb der ersten 36 Monate nicht erforderlich.
- Meine Parkgebühren betragen 0 €, da sowohl zu Hause als auch im Büro Parkflächen vorhanden sind.
- Reine Elektrofahrzeuge sind bis 2030 von der Kfz-Steuer befreit.

Grob überschlagen muss ich also mit monatlichen Kosten von 104 € + 67 € + 98 € + 50 € rechnen, insgesamt also rund 319 € (und das ist eher zu hoch als zu niedrig gerechnet).

Ich mag die Bahn sehr, aber so groß ist meine Schmerzbereitschaft dann auch nicht, dass ich bei 263 € vs. 319 € die immer unzuverlässiger werdende Bahnverbindung nutze. Ich sehe auch wenige Anzeichen dafür, dass es den Menschen in meinem Umfeld anders geht.


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