Radikal jetzt: kein öffentlicher Cent mehr für's Bahnwesen! (Allgemeines Forum)

Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Mittwoch, 24.07.2024, 22:30 (vor 517 Tagen) @ Karolinger

Guten Abend.

60% des FV einstellen, klingt nach einem Plan.

Ich erinnere mich noch dran, es gab mal Pläne, Mecklenburg-Vorpommern komplett FV-frei zu bekommen. Jetzt hat man in Stralsund ne schöne Abstellanlage gebaut. Und neue FV-Werke sollen kommen. Wofür dann? Gibt's jetzt die große Ausmusterungswelle? ICE 1 und 2 spätestens bis Dez 24 raus? Millionen für's Einser-LDV-Programm verplempert? Usw ...

Es bleibt dabei: Politik und Bahnführung sind völlig überfordert und haben keinen Plan, was die Eisenbahn in Deutschland nun sein soll! Spielwiese für Ökos? Ernsthafte Alternative zur Straße?

Es wäre vermutlich ehrlicherweise am sinnvollsten, sämtliche öffentlichen Gelder für die Schiene zu stoppen. Stattdessen bauen wir das Straßennetz anständig aus. Und wer am Autofahren nicht teilhaben kann, dem zahlt man das Taxi. Dürfte in toto günstiger sein als der jetzige Wahnsinn.

Das Bahnwesen kann und sollte man dann vollständig in private Hände geben. Hier und da findet sich vllt wer, der dann Züge anbietet. Alles dem freien Markt überlassen!

Witzig ja nur, warum immer so viele glauben, alles müsse wieder verstaatlicht werden, damit es besser werde. Es zeigt sich doch überdeutlich, dass der Staat null Plan hat. Bzw, nee, falsch - alle paar Jahre, u.a. mit jeder neuen Regierung, gibt's einen neuen Plan. Rin inne Kartoffeln, raus ausse Kartoffeln.

Hach, wäre das unterhaltsam, wenn erstmal mächtig ausgedünnt wird. M-V ohne FV, schon erwähnt. FV im Emsland und nach Norddeich: good bye. Stuttgart Nürnberg Saaletal: was für's HiFo. Ach ja, nicht vergessen: DAGEBÜLL. Das Problem mit dem Umstieg erledigt sich von ganz allein, wenn bestenfalls an Sommersamstagen sich mal ein einzelner ICE überhaupt nach Niebüll verirrt. Und ganz bitter für die ganzen Betonfreaks: ein schöner Anlaß, so manche NBS mal wieder infrage zu stellen; huhu, all ihr BI's: aufwachen, neue Munition kommt frei Haus. Überhaupt, Taktsysteme - ist es nicht viel sinnvoller, so ähnlich wie die Franzosen zu fahren?! Mal hier, mal da und vor allem, wenn sie den Zug voll bekommen. Samstags dürfen Berchtesgaden, Oberstdorf, Norddeich und Binz einen Fernzug begrüßen.

Genaugenommen ist das alles ein einziges Trauerspiel. Aber man kann gar nicht traurig sein, weil man sich vor Lachen über die Planlosigkeit gar nicht mehr eingekommt. Und zum Glück ist man alt, hat vieles erlebt und mitbekommen. Und es gibt ja auch Trost: wenn man in 3, 5 oder 10 Jahren alles eingedampft hat und zig Züge auf Abstellgleisen vor sich hinrotten, dann kommt wieder wer mit Klimaklimbim oder ähnlichem und dann muss die Eisenbahn wieder gefördert werden.

Nein, lasst es einfach bleiben. Radikal, revolutionär: verscherbelt ALLES an die Privatwirtschaft. Die soll sich die Sahnehäppchen rausfischen - den Rest machen wir dicht. Basta.


Angenehme Grüße.

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"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)


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