[Welt:] Mit langsamen Zügen lässt sich nicht viel einsparen (Allgemeines Forum)

Lumi25, Donnerstag, 31.12.2020, 18:22 (vor 1206 Tagen) @ ffz

Hallo,

der Kostenfaktor ist nicht unbedingt die Fahrzeugbeschaffung, da dürfte ein Stadler KISS aus der Schweiz nicht viel billiger oder teurer sein, wie ein Velaro von Siemens, oder der ICE 4.


Es spielt doch gar keine Rolle ob man dafür einen Stadler KISS, Desiro HC oder sonstige Dostotriebzüge nimmt.

Die 30 neuen Velaro haben mal eben eine Milliarde € gekostet macht pro Zug etwa 33 Millionen €. Die Westbahn hat bei Stadler 15 sechsteilige Stadler KISS für 300 Millionen € gekauft macht pro Zug 20 Millionen €.

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Dabei muss man berücksichtigen, dass es sich um eine kleine Einzelbestellung handelt. Kauft man 50-100 Stück davon dürfte der Preis weiter sinken.


Dennoch sind das auch so immerhin 13 Millionen € Unterschied pro Zug.

Das wirklich teure ist die Ersatzteilhaltung und die Ausbildung in den Werken für die Instandhaltung von jedem Fahrzeugtyp mehr und die Ausbildung und Kunde auf jedem Fahrzeugtyp für das Zugpersonal (Lokführer, Zugführer, Zugbgeleiter usw)


Ganz ehrlich mittlerweile bin ich ein Fan davon, dass die Hersteller ihre Züge per Wartungsauftrag selber warten mit entsprechender Verfügbarkeitsqoute.

Das kostet zwar Geld aber man hätte Ruhe und würde auch zu 100% funktionierende Züge morgens in den Umläufen haben. Ist das nicht der Fall sind halt Strafzahlungen fällig und liefert der Hersteller so ein Müll wie den IC 2 ab wird es richtig Teuer für diesen.

Bei DB Fernverkehr kommt es ja immer wieder vor, dass die ICE morgens in die Umläufe mit nur 75%-Leistung gehen. Fällt dann noch was unterwegs aus, darf der ICE 4 durchs Rheintal zuckeln statt über die KRM zu fahren.

Es hat ja bis heute nicht jede Einsatzstelle vom Fernverkehr alle Tf auf allen Fahrzeugen vom Fernverkehr ausgebildet, was auch sinnlos ist, wenn eine Einsatzstelle einen Fahrzeugtyp nicht planmäßig fährt braucht das Personal auch keine Ausbildung darauf.

Jede Fahrzeugausbildung kostet bares Geld.

Aus dem Grund haben die Billig-Airlines auch nur 1-2 Fulgzeugtypen in der Flotte, das macht die Ausbildung sehr viel billiger.

Das war ja die Idee hinter dem ICE 4, einen Standard-Typ zu beschaffen, der ein möglichst breites Leistungsspektrum abdeckt, das macht die Instandhaltung und die Ausbildung sehr viel günstiger.


Das ist ja auch richtig aber schau Dich mal um wie viele ICE-Baureihen es gibt, welche auch noch länger am Leben erhalten werden.

Der Talgo passt da auch irgendwie gar nicht rein. Das ist wieder eine dämliche Splittergattung, welche man dem Kunden später als ECE andrehen möchte. Erinnert mich an den VT 612 in ICE-Lack. Der Talgo hat überhaupt nicht das typische Design, welches Fahrgäste mit einem ICE verbinden. Das ist ein stinknormaler EC/IC und nicht mehr. Des Weiteren verbindet der Talgo wie der IC 2 alle Nachteile miteinander. Ein Lok-Wagenzug welcher praktisch als Triebzug fährt.

Für die Linie nach Amsterdam hätte man besser die 406er genommen und für die paar Urlauber-IC weiterhin ein paar IC1-Wagen erhalten. Den Rest hätte mal als Ersatzteilspender nehmen können.


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