Es konnte ja keiner ahnen, dass Bahnfahren wieder hip wird. (Allgemeines Forum)

ThomasK, Freitag, 13.09.2019, 14:14 (vor 1679 Tagen) @ Tabernaer
bearbeitet von ThomasK, Freitag, 13.09.2019, 14:15

Stimmt nicht ganz. Die Trendwende zur Bahn zeichnete sich bereits früher ab. Nur wollte das keiner wahr haben bzw es wurde bewußt negiert. Erst als es zu spät war, begann man sich ernsthaft mit dem Thema zu beschäftigen. Die Nachtzüge wurden bewußt schlecht gerechnet.


Exakt so ist es.

Bereits vor 2016 war erkennbar, dass es eine deutliche Trendwende geben wird und sich über kurz oder lang die politischen Rahmenbedingungen ändern werden.

Da geht es längst nicht nur um die Senkung des Mehrwertsteuersatzes für SPFV-Fahrkarten von 19 % auf 7 %. Vielmehr geht es auch um von der Politik bestellte Nachtzüge wie z.B. zwischen Stockholm und Hamburg.

Wäre die DB intelligent gewesen, dann hätte sie die Jahre vor der Neubestellung mit der Grenzkostenrechnung überbrückt, bis durch geänderte politische Rahmenbedingungen auch die Vollkostenrechnung wieder einen Ertrag ausweist.

Jetzt sind die ÖBB Chef im Ring. Sie haben die kritische Phase erfolgreich mit der Grenzkostenrechnung überbrückt und sogar noch in den Kauf von 13 neuen Schlafwagenzügen investiert, was sehr mutig ist.

Die ÖBB wäre gut beraten, wenn sie einen Wiedereinstieg der DB ins Nachtgeschäft nur zu ihren Bedingungen akzeptiert und darauf hinweist, dass die ÖBB gerade in der kritischen Zeit das unternehmerische Risiko ganz alleine getragen hat.

Aber wie will man denn von der Deutschen Bahn Weitsichtigkeit erwarten, wenn sie jetzt beispielsweise den Fernbahnsteig Ansbach auf 350 m Länge zurückbauen will.

Solche Planungsfehler gehören der Deutschen Bahn links und rechts um die Ohren geschlagen.


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