AW (Fahrkarten und Angebote)

Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Mittwoch, 08.06.2011, 22:53 (vor 4708 Tagen) @ Henrik

Hallo!

Allerdings bin ich Student und MUSS regelmäßig vom Wohnort (München) nach NRW und kann es mir nicht leisten für Hin und Zurück einen dreistelligen Betrag zu berappen.

Ab dem kommenden Wintersemester gibt es in NRW (zum Glück) keine Studiengebühren mehr. Das Geld, das du dir dadurch sparst, kannst du ja für teurere Bahnfahrten verwenden. Außerdem - hab ich gedacht - gibt es in Deutschland das hochgelobte BAföG.


Wenn er BAföG bekommt, könnten ihm die Studiengebühren in NRW eh egal sein, da sie ihn nicht betreffen.

Danke, das hab ich nicht gewusst.

Ah. Jetzt kommt die arme Studenten Nummer. Du hättest auch in der näheren Umgebung studieren können.

Bestimme Studiengänge kann man aber nicht in der unmittelbaren Umgebung studieren. ;-)


bestimmte schon..... aber in NRW?

ein Beispiel, das nicht OT ist: Verkehrswirtschaftsingenieurwesen an der Bergischen Universität Wuppertal

m b g,
Anoj, der sich immer wieder wundert, warum einige (wenige?) StudentInnen gegen die Abschaffung von Studiengebühren sind.


Wunderst Du Dich darüber, dass es nur einige sind?
Sie sind sicher gegen die Abschaffung,
weil sie nicht wollen, dass ihre Hochschule weniger Mittel zur Verfügung hat.
Nehmen wir mal NRW. Die geplanten Kompensationszahlungen des Landes an die Hochschulen sind um 2-stelliger Millionenhöhe geringer als die derzeitigen Einnahmen durch die Gebühren - das wurde von den 3 Oppositionsparteien so angesprochen und kritisiert. Doch die eine Partei (Linke) war nicht bereit, entsprechend für mehr Mittel zu sorgen, obwohl die Mehrheit ja vorhanden wäre. Wenn man bedenkt, dass durch G8 & Wehrdienstwegfall mit deutlich mehr Studenten zu rechnen ist, ist eine dermaßen massive Beschneidung der Mittel zu dieser Zeit besonders schädlich.
Diese Kompensationszahlungen sind nicht im Haushalt eingeplant, sollen komplett durch zusätzliche Neuverschuldungen finanziert werden, bei dem Haushalt, der eh schon auf verfassungsrechtlich sehr wackligen Füßen steht. Es kommen also noch Zinsen & Zinseszinsen hinzu und soll dann bezahlt werden von unser allen Kinder und Kindeskinder.

Zustimmung!

Diese egoistische, kurzfristig denkende, (langfristig) asoziale Sicht ist es sicher auch,
die zu einer ablehnenden Haltung von Studiengebührenabschaffung bei Studenten führt,
die wissen nämlich genau, dass es eben Studenten es sind, die nach erfolgreichen Abschluss des Studiums erheblich bessere (wirtschaftliche) Voraussetzungen haben.

Ja, und?

Wenn man zudem bedenkt, dass fast nur der Nachwuchs aus gut betuchten Elternhäusern studiert und dieses Studium mit den Steuergeldern von einfachen Arbeitern & Angestellten (die gar ihren Meisterbrief etc. selbst bezahlen mussten) finanziert wird,
dann zeigt es was für eine sozial ungerechte "Umverteilung von unten nach oben" eine Abschaffung von Studiengebühren darstellt.

Mich stört an dieser Diskussion, dass immer über arm und reich gesprochen wird. Was ist mit dem Mittelstand?

Die neue Regierung in Hamburg will auch die Studiengebühren abschaffen
und zeitgleich zusätzlich auch noch bei den Hochschulen sparen
Die neue Regierung in Stuttgart will auch die Studiengebühren abschaffen
aber zeitlich soll es weniger Lehrer geben - grotesker gehts nimmer.

Das befürworte ich auch nicht.

m b g,
Anoj


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum