Was sieht der ZUB bei "Zugbindung aufgehoben"? (Allgemeines Forum)

ICE920, München, Dienstag, 22.07.2025, 17:20 (vor 139 Tagen)
bearbeitet von ICE920, Dienstag, 22.07.2025, 17:24

Hallo liebe Leute,

jetzt hatte ich auch meinen Spaß mit der DB und "Zugbindung aufgehoben" und ich wollte den Frust mit euch teilen, damit vielleicht der eine oder andere vor dem gleichen Frust verschont wird.

Aber erstmal die Kernfrage: Was sieht der ZUB auf seinem Gerät konkret, wenn mein Ticket gescannt wird und da an der Verbindung was nicht klappt? In welchen Fällen muss ich mich auf Diskussionen um Nachweise einstellen und wann nicht? Kriegt er nur den grünen Hinweis "Zugbindung aufgehoben" angezeigt oder auch die roten (welche sich minütlich ändern können)? Das scheint ja sowieso so ein Ding zu sein, dass das Grüne nur bei FV Problemen kommt und bei NV oft nur rote Hinwese sind ohne aufgehobene Zugbindung. Ich meine, das Thema wurde auch schon mal diskuttiert.

Ich habe für eine quasi Spaßfahrt recht spontan einen Sparpreis mit einem NV-Nachlauf für den Folgetag gebucht. Später denke ich mir, ich habe keine Lust auf den gebuchten Nachlauf und hinterlege lege mir durch "Alternative suchen" eine neue Verbindung, die aber in der Zugbindung zum Ticket passt. Nachm Aufstehen sehe ich: Einer der NV-Züge im Nachlauf der Alternative fällt aus. Der Navigator gibt einige rote Ausrufezeichen aus. Nur "Verbidnung ist so nicht fahrbahn", aber nichts handfestes mit den magischen Worten "Zugbindung aufgehoben". Auf der Webseite dagegen steht in den Reisedetails ganz konkret der Text "Zugbinudng aufgehoben". Wenn ich aber wiederum eine Alternativverbindung suche und die hinterlege, ist der Hinweis weg! Tue ich wieder die Verbindung rein, schaut es wieder genauso aus: Navigator rote Ausrufezeichen, Webseite: Zugbindung aufgehoben. Ja, was denn jetzt? Da ist jetzt meine Frage: Was sieht denn der ZUB konkret in seinem Gerät, wenn er mein Ticket scannt, wenn ich in einem anderen als den gebuchten ICE sitzen würde? Ich habe keine Lust auf Situationen, wo sein Gerät nichts sagt und ich erstmal nachweisen muss, irgendwo auf der Webseite bei meinem Ticket Zugbindung aufgehoben gelesen zu haben, vor alle wenn es jetzt einfach weg ist - oder zumindest möchte ich mich als Introvertierter seelisch auf die Diskussion vorbereiten und die Nachweise zurecht legen können.

Dann ging's weiter. Mir war die Fahrt im direkten ICE zu heiß, weil die Grundlage der Aufhebung der Zugbindung (Ausfall in der Alternativverbindung, bei verkehrender gebuchten Verbindung) mir zu wacklig erschien (war sie das überhaupt?), ich dachte mir, dann fährst du den gebuchten Zug. Irgendwann im Verlauf des Vormittags ist mir aufgefallen, dass jetzt auch mein gebuchter Nachlauf ausfällt. Wieder kein grünes "Zugbindung aufgehoben", sondern nur rote Ausrufezeichen. Ich mache einen Screenshot vom Navigator und dem Ausfall. Dann verging mir die Lust an allem (erst recht die Fahrt in einem überfüllten Folgetakt, wo schon ohne Ausfall der Regio weit über 100% Auslastung ist) und bin direkt zu Hause geblieben. Dann wollte ich "Fahrt nicht angetreten" nach der gebuchten Ankunftszeit einreichen (davor geht es ja online nicht) und siehe da, der Ausfall ist weg und es ist kein einziges Hinweis auf eine Störung weder in der App, noch auf der Webseite! Auf bahn.expert habe ich mir den Zug dann angeschaut und es war am Vormittag "Kurzfristiger Ausfall" oder so ähnlich drin gestanden, dann aber kurz vor der Fahrt "Keine Qualitätsmängel" (auf bahn.expert sind die Hinweise am Folgetag auch weg gewesen). Der Zug sollte also ausfallen, aber DB Regio hat dann doch noch rechtzeitig irgendwelchen Ersatz aufgetrieben. Gelten meine Fahrgastrechte dann eigentlich auch, wenn man den Fahrtabbruch beschlossen hat und der Zug danach doch wieder fährt?

Jetzt werde ich wohl einen Fahrtabbruch auf Papierformular versuchen und schicke einen Ausdruck des Screenshots mit dem Ausfall mit. Online wird sich das wohl ziehen, oder? Die kriegen einen Fahrtabbruch, System und Mitarbeiter sehen, dass alle Züge fahren. Zusätzliche Infos oder Belege kann man bei Fahrtabbruch, so wie ich gesehen habe, nicht einreichen. Also würde das wohl erstmal eine längere Runde drehen mit einem Nachfragebrief. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die sich die Mühe machen bei jedem Zug der Verbindung zu checken, was da los war und was nicht - oder?

Ich habe dann noch ferner schauen wollen, wie lange die roten Hinweise in der Alternativverbindung noch genau verbleiben (Das grüne Zugbindung aufgehoben bleibt ja so paar Tage, aber ich wollte für die Zukunft wissen, wie lange genau) und siehe da, die waren nicht lang nach der Ankunftsszeit des ausgefallen Zuges einfach weg! Sprich, wenn ich die Fahrt vom Vormittag auf den Abend verschoben hätte, würde ich jetzt komplett ohne irgendwas dastehen, wenn ich keine Screenshots gemacht hätte!!

Viele stellen sich hier im Forum auf den Standpunkt, man braucht überhaupt keine Nachweise. Kann man machen. Aber diese Geschichte hat mir wieder mal gezeigt, wozu man auf jeden Fall einen Nachweis braucht und sich was abspeichern/ausdrucken sollte.

Entnervte Grüße
ICE920


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