Benutzergruppen durch Preiserhöhung vertreiben? (Allgemeines Forum)

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Freitag, 04.07.2025, 12:51 (vor 3 Tagen) @ arno50
bearbeitet von Alibizugpaar, Freitag, 04.07.2025, 12:53

Wenn man die Preise des deutschland-tickets weiterhin jährlich um 20% erhöht, so ist abzusehen dass der letztere Anteil das heißt die Kunden die das deutschlandticket nicht häufig nutzen abspringen werden, ob damit dem deutschland-ticket und der kostendeckung gedient ist ist höchst fraglich

Man muß aber auch fragen, wo frisst der DT-Discounttarif möglicherweise den Fernverkehr? Und wo erzwingt eine stark steigende DT-Nachfrage längere Züge, zusätzliche Fahrten oder gar ganz neue Regio-Taktlinien.

So gibt es durchaus Spezial-Zeitgenossen, die sich für die DT-Nutzung auf Fernreisen zusätzliche RE-Linien wünschen. Damit es bequemer und schneller von Hannover nach Würzburg / Frankfurt/M gehen könne. Für aktuell 1,93 EUR am Tag zig hundert Kilometer fressen. Auf meine Nachfrage, warum man sich denn für eine Zwischenetappe (z.B. Göttingen - Kassel) dann nicht ein ICE-Ticket kaufe, wem die RB zu langsam ist = da gibt es dann keine Antwort. Funkstille.

Irgendwann ist es auch mal gut mit dem Zucker in den Hintern blasen. Die Idee mancher Nordhessen, doch bitte mit dem niedersächsischen RE 2 umsteigefrei von Kassel nach Hannover fahren zu können zielt doch ebenfalls darauf ab, daß man noch billiger zur Arbeit fernpendeln kann. Für die Ersparnis fliegt man dann 3x statt 2x im Jahr nach Kreta? Und der ICE auf seiner Schnellstrecke verliert weitere Abo-Kunden.

Geht ja soweit, daß durchgehende RE-Linien Hamburg - Köln und Berlin - Dortmund gefordert werden. Sicher wäre auch München - Frankfurt/M gern gesehen. Und IC/ICE-Upgrades gegen eine kleine Schutzgebühr. Wo bitte bleibt da die Eigenverantwortung des Einzelnen für sich und sein Privatleben?

Die Länder werden sich bedanken für jeden aufgegebenen Fernzug einen Regionalzug zusätzlich bestellen zu müssen. Als sei das alles zu selbstverständlich und als bedürfe dies lediglich eines Verwaltungsaktes. Fernreisen gehören nach meinem Geschmack nicht zur staatlichen Alltags-Daseinsfürsorge.

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Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797


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