Zuführung aus Köln (und Story zum Geisterzug) (Aktueller Betrieb)

Knochendochen, Dienstag, 10.10.2023, 16:20 (vor 803 Tagen) @ Proeter

Der Zug kommt planmäßig 10 Minuten vor Abfahrt als Leerfahrt aus Köln und hat auf diesem Weg in den letzten Tagen aufgrund Zugfolgen oder auch größerer Störungen Verspätung aufgebaut.


Oh, wow. Mit dieser Antwort hätte ich nicht gerechnet. Vielen Dank! Daraus ergeben sich zum besseren Verständnis gleich ein paar Folgefragen:

  • Auf welchem Weg kommt er nach Essen?

Die letzten Tage ist er Köln-Opladen-Düsseldorf-Duisburg-Oberhausen-Mühlheim gefahren.

[*]Ist es bei der Zuführung für die Leitstelle nicht möglich, die Position festzustellen, um die daraus resultierende Verspätung bei Bereitstellung zeitgerecht in den Informationssystemen zu veröffentlichen?

Sicherlich ist das möglich, muss aber jemand machen. Eine automatische Verknüpfung, die die Verspätung des Leerzuges auf die Abfahrtsverspätung des ICE 847 überträgt, ist offensichtlich nicht vorhanden. Deshalb muss eine manuelle Prognose durch die VL erfolgen, die ja dann, wie du schreibst, auch eine Minute nach planmäßiger Abfahrt eingepflegt wurde.

[*]Warum verkehrt er leer?
[/list]

Keine Ahnung.


Ein Sahnehäubchen möchte ich euch nicht vorenthalten: Wie oben beschrieben wurde der Zug um 10:24 (also eine Minute nach planmäßiger Abfahrt) mit +40 (auf der Anzeige: 11:03) angekündigt.

In Wirklichkeit kam er ca. um 10:50 auf Gleis 6 an. Die Anzeige vermeldete dort den RE1 nach Hamm (Plan 10:52, keine Verspätung). Eine Ansage gab es nicht. Um 10:54 (das wäre dann +31) begann ohne Vorwarnung die Abfertigung. Abfahrt um 10:55. Anzeige bis zuletzt RE1, als Folgezug wurde der ICE847 weiterhin mit 11:03 angezeigt. Ich würde behaupten, dass nicht einmal alle am Bahnsteig wartenden Fahrgäste die Situation erkannt haben, geschweige denn die, die noch um Bahnhof umherliefen, um sich kurz vor prognoszierte Abfahrtszeit am Bahnsteig einzufinden.

Selbst im RIS hat die Realabfahrt um 10:55 keinen Zeitstempel hinterlassen. Der erste Zeitstempel mit Istdaten liegt aus Bochum mit +33 vor. War es nicht so, dass Prognosedaten immer mit Ist-Daten übeschrieben werden?

Doch, das ist normalerweise so. Im LeiDis wurde die Ist-Zeit korrekt erfasst, deshalb vermute ich, dass es ein Problem mit der Schnittstelle zum RIS gab, sodass die Prognose stehengeblieben ist und nicht mit der Ist-Zeit überschrieben wurde, was dann vermutlich auch den falschen Informationen auf dem Zugzielanzeiger geführt hat.


An wen kann ich mich eigentlich wenden, wenn ich *sicherstellen* möchte, dass diese Vorkommnisse bei denen ankommen, die für dieses Informationsdesaster verantwortlich sind? Schreibe ich an den Kundendialog, bekäme ich eine Textbausteinantwort - und nichts passiert. Gerade aber bei solchen Vorkommnissen mit Geisterzügen ist es m.E. essentiell, dass die Entscheidungsträger informiert werden, weil so etwas nicht automatisch erfasst werden kann.
Liegt der Fehler im beschriebenen Fall eigentlich bei DB Netz, DB StuS oder DB FV?

Mir würde auch nichts anderes einfallen, als dem Kundendialog zu schreiben, auch wenn es vermutlich nichts bringt. Sowas läuft da bestimmt unter „normales, einkalkuliertes Betriebsversagen“. Weil da einmal eine Prognose nicht korrekt funktioniert hat, wird nicht gleich der ganze Laden umgekrempelt und auf Ursachensuche gegangen.

Im Verantwortungsbereich welchen Unternehmens jetzt dieses vermutete Schnittstellenproblem liegt, keine Ahnung. Die zu spät erfolgte Prognose für die verspätete Abfahrt sowie das nicht erfolgte herunterkorrigieren der Prognose liegt natürlich im Verantwortungsbereich von DB Fernverkehr.


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