Verdummung schreitet nun mal voran ... (Allgemeines Forum)

Der Blaschke, Freitag, 10.03.2023, 14:24 (vor 405 Tagen) @ Ludo

Hey.

aktuell gibt es in der NDR Mediathek mal wieder eine Reportage über den Hamburger Hauptbahnhof zu sehen (...) Bereits 2014 gab es eine derartige Reportage aus der Sendereihe "Die Nordstory" (...)

Was soll man auch sonst Neues senden? Und immerhin sind fast 10 Jahre vergangen.

Wenn man beide Reportagen miteinander vergleicht, stellt man fest, dass die Inhalte der neuen Reportage sehr redundant sind und die bahnspezifischen Themen nur sehr oberflächlich behandelt werden.

Natürlich. Auch wenn der NDR sich vmtl als Qualitätsjournalismus begreift. Andererseits: den meisten Konsumenten reicht das oberflächliche Gelaber ja ...

- In beiden Reportagen wird die Arbeit der örtlichen Aufsicht gezeigt. In der 2014er Reportage erfährt man jedoch etwas mehr über die Hintergründe von verspäteten Abfahrten (z.B. Zugkreuzung) und das Zusammenspiel zwischen Aufsicht und Fahrdienstleiter. In der neuen Reportage zeigt man lediglich verspätete Züge und verärgerte Fahrgäste ohne weitere Erläuterung.

Klassischer Empörungsjournalismus. Aber nur so erregt man überhaupt noch Aufmerksamkeit. Die sachlich nüchtern erklärende Reportage hätte man ja mit dem Ende der Sendung direkt vergessen.

- Stellwerk: Die alte Reportage zeigt das reale Stellwerkgebäude (Hzf), die neue erweckt den Anschein, als befinde sich das Stellwerk in der Wandelhalle.

Von Vorteil: so jagt der Hobbyterrorist die Wandelhalle und ein paar Ungläubige ins Jenseits und nicht das echte Stellwerk.

Ärgerlich, dass der Profi natürlich weiß, wo das echte Stellwerk ist. Hm - nachher ... parallel ... KRAWUMM ...

In beiden Folgen trifft man übrigens den gleichen Fahrdienstleiter wieder (Sven Gutzke),

Immerhin Kontinuität.

wenn auch diesmal eher als "Nebenrolle". Auch hier ein zentraler Unterschied: 2014 erklärte man in groben Zügen die Funktion des Stellwerks, in der neuen Reportage wird lediglich berichtet, wie viele Züge pro Tag den Hauptbahnhof passieren.

Reicht ja auch. Und wer wissen will, wie ein Stellwerk funktioniert ==> da gibt's garantiert Simulationsspiele. Gibt ja auch Leute, die stundenlang Lokführer oder Pilot spielen.

Stell ich mir toll vor so eine Stellwerks-SIM. Ich würde mir ein Stellwerk aussuchen, wo nur alle 2 Std mal ein Zug kommt ...

Ob man in der kurzen Reportage über "Gosch Sylt" derart ausführlich berichten muss, ist auch die Frage, denn diese Kette gibt es ja sehr häufig.

Vmtl haben die dafür was bezahlt. Würde mich wundern, wenn es anders wäre. Vllt berichtet in 5 Jahren 'Reschke Fernsehen' darüber ...

Fazit: Alles in allem bringt die neue Reportage kaum neue Erkenntnisse und liefert wenige bahnbezogene Beiträge.

Dann ist alles gut.

Gelungen fand ich lediglich den Bericht über den Blumenladen und über die verschiedenen Nationalitäten der Mitarbeiter, die ihre Arbeit mit großer Motivation ausüben.

Als ob die Motivation was mit der Nationalität zu tun hat ...

Oder doch? Wer sich mit Bürgergeld und deutschen Gesetzen zur Einkommensverbesserung auskennt ... - Warum malochen? Das machen nur die Deppen. So wie ich gleich.


Schöne Grüße von jörg


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