Über den Rennsteig zur Naumburger Straßenbahn (m 126 B.) (Reiseberichte)

TD, Mittwoch, 25.12.2019, 18:16 (vor 1578 Tagen)

Hallo zusammen,

seit einigen Jahren habe ich es zu einer persönlichen Tradition gemacht, im Advent eine vorweihnachtliche Bahntour zu unternehmen und dabei Bahnziele, Städtereise und Weihnachtsmarktbesuche zu kombinieren.
Nachdem es im letzten Jahr eine größere Auslandstour bis Nancy und Zagreb geworden war (zum Reisebericht), stand 2019 eine verlängerte Wochenendtour durch Deutschland auf dem Programm mit dem Hauptreiseziel Thüringen.

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Wir fahren von Konstanz nach Würzburg, dann von Themar mit dem Dampfzug zum Rennsteig und weiter nach Jena. Am dritten Reisetag nutzen wir die Intercity-Verbindung von Gera, besuchen die Naumburger Straßenbahn und reisen mit dem IC Saaletal wieder in den Süden.
Die erstklassige Tour fand am Wochenende des dritten Advents statt.


Tag 1: Konstanz – Singen – Stuttgart - Würzburg

Die Tour beginnt am Freitagnachmittag in Konstanz. Ich hatte am Vormittag noch gearbeitet, danach geht es direkt zum Bahnhof. Auf dem Weg zum Bahnhof werde ich noch kräftig nass, wenig später scheint die Sonne.

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Die erste Etappe bis Singen legen wir mit dem Seehas zurück, die Nahverkehrsverbindung wird von der SBB Deutschland mit Flirt-Triebzügen betrieben. Wir fahren über die Rheinbrücke mit Blick über den Bodensee und anschließend am Ufer des Untersees nach Radolfzell und weiter nach Singen.

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In Singen heißt es Umsteigen in den Intercity aus Zürich. Für die Hinfahrt auf der Gäubahn nutzen wir die schnelle Verbindung, die mit SBB-Wagen gefahren wird. Für eine vorweihnachtliche Reise hoffe ich jedes Jahr auf Winterwetter, dieser Wunsch geht mal mehr und mal weniger in Erfüllung. Bei dieser Tour gibt es immerhin einige winterliche Etappen, hier in Singen liegt eine dünne Schneedecke und bei der Fahrt über die Hegaualb kommt man in winterlich-weihnachtliche Stimmung.

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Das mit dem Winter ist dann weiter nördlich recht schnell wieder vorbei, auf der Gäuebene dominieren wieder die herbstlichen Braun- und Grüntöne.
Eigentlich war geplant, dass mein Bruder aus Tübingen kommend in Böblingen zu mir in den IC steigt. Allerdings hat er in Herrenberg den Anschluss nach Böblingen verpasst, und so kann ich ihm bei der Durchfahrt durch Herrenberg nur zuwinken. Aber gut, es gibt noch einen Plan B, er wird dann wenig später mit dem nächsten RE nach Stuttgart hinterherfahren.

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Ab Stuttgart geht es weiter auf der Frankenbahn nach Würzburg. Es ist der vorletzte Betriebstag von DB Region auf der Verbindung, nach dem Fahrplanwechsel wird die Strecke von Go Ahead als RE 8 betrieben.
Auf dem Nachbargleis kommt nun gleich mein Bruder an. Er fragt mich dann, was ich ihm denn für eine komische Verbindung gebucht hätte, die hätte es ihm in der App gar nicht angezeigt. Da braucht er wohl noch ein bisschen Tarif-Nachhilfe, denn ein kleiner Fernverkehrsanteil von Böblingen bis Stuttgart eröffnet hier die Welt der Sparpreise.

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Einen Nachteil haben Reisen im Spätherbst und Winter: es wird früh dunkel. Von der Landschaft rund um Neckar, Jagst, Bauland und Tauber sehen wir deshalb nicht mehr viel, als einziges Alibi-Bild hier ein Blick über die Enz auf Besigheim mit Stadtkirche und Schochenturm. Auf der rund zweieinhalbstündigen Fahrt von Stuttgart nach Würzburg sammeln wir etwas Verspätung an, aber wenn man keinen Anschlusszug mehr erreichen muss, ist das entspannt.

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Würzburg ist die erste Zwischenstation mit Übernachtung. Und hier besuchen wir auch den ersten Weihnachtsmarkt, der sich vor der Fassade des Falkenhauses und der Marienkapelle sowie rund um den Obelisken erstreckt.

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Wir trotzen dem Regen und laufen noch zur Alten Mainbrücke, wo sich ein Blick hinauf zur Festung Marienberg bietet. Im Hintergrund ebenfalls beleuchtet das Käppele, die Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung auf dem Nikolausberg.

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Vorbei am Grafeneckart machen wir uns auf den Rückweg zum Hotel. Der Bau ist der älteste erhaltene romanische Profanbau in Würzburg und ist ein Teil des Rathauses.

Es geht gleich weiter...

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[image] "Fensterplatz, bitte." - Meine Bahnreiseberichte.de.| instagram.com/fensterplatz.bitte/


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