DB: Ankunftsgong mehr als eine Oktave höher als Abfahrtsgong (Allgemeines Forum)

MC_Hans, 8001376, Dienstag, 28.05.2019, 23:01 (vor 2397 Tagen) @ ThomasK

In der Tat ist es so, dass international der Halbton unter C die Bezeichnung B hat und ein weiterer Halbton unter B dann Bb bzw. Bes und danach kommt ein weiterer Halbton tiefer das A. In Deutschland allerdings wird - entgegen den internationalen Vereinbarungen - der Halbton unter C nicht B bezeichnet, sondern H. Erst ein weiterer Halbton unter dem H kommt dann in Deutschland das B.

Die Unterscheidung "B" - "B flat" (international) und "H" - "B" kenne ich, ich bleibe hier mal bei der deutschen Definition, Begründung folgt.

Gemäß Marketingvorgabe ist der Ankunftsgong DB genau eine Oktave höher, d.h. die beiden Töne D B haben beide die doppelte Frequenz. Um diese doppelte Frequenz zu untermauern, hat die DB-Marketingabteilung festgelegt, dass beim Ankunftsgong der zeitliche Abstand zwischen den beiden Tönen D B nur halb so groß ist, wie beim Abfahrtsgong D B.

Hier wird das Ganze gezeigt am Beispiel Frankfurt (Main) Hbf: https://www.youtube.com/watch?v=i4m6cwPX0AU

Beide zitierten Gongs bestehen aus zwei Tönen und haben einen oberen und einen unteren Ton im Terzabstand.

0:03 Abfahrtsgong DB (hier für Gleis 9)

Das hört sich an wie eine große Terz oder auch Frequenzverhältnis 5:4, E-C

0:15 Ankunftsgong DB eine Oktave höher, also doppelte Tonfrequenz und zeitlicher Abstand DB halbiert (hier für angekommenden ICE 1 auf Gleis 8)

Das ist nun eine kleine Terz (g-e, Frequenzverhältnis 6:5) und der zweite (untere) Ton liegt etwa eine Oktave (doppelte Frequenz) über dem ersten (oberen) Ton des ersten Gongs. Damit liegt die Terz des Ankunftsgongs eine Dezime über der des Abfahrtsgongs (und nicht wie Du sagst eine Oktave).

Also: Sei die Definition des "B" nun international oder deutsch, in beiden Fällen liegen die Hörbeispiele aus dem Youtube-Video darüber. Zudem ist meiner Wahrnehmung nach das Frequenzverhältnis der beiden verschiedenen Zweiklänge unterschiedlich groß.

Es kann natürlich sein, dass im langen Übertragungsweg bis in mein Ohr Fehler auftreten und sich verketten. Allein die Stationslautsprecher scheinen eine gewisse Verzerrung zu bedingen.

Bei den SBB höre ich anstatt es-b-b eine Sequenz es-b-ges (Molldreiklang).


Bei den SBB ist es ebenfalls das "deutsche" B, welches in der Wiedergabe zu hören ist.


Ich weiß aber nicht, wie viel Prozent der Bevölkerung das absolute Gehör haben. Ich glaube, das ist weniger als ein Prozent.

Hehe, eine absolutes Gehör habe ich auch nicht, aber ein ganz gutes relatives.


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