Reisebericht CNL - €*I - CIS - TGV - ICE - 2.Teil (Reiseberichte)

sappiosa, Montag, 14.09.2009, 19:04 (vor 5940 Tagen) @ sappiosa

2.Etappe Hinfahrt: ES 9429 Mailand-Bologna

Wie die Pariser Kopfbahnhöfe hat auch Mailand keine festen Gleisanzeigen, sondern lotst die Passagiere erst 15 Minuten vor Abfahrt zum Bahnsteig. Ärgerlich in diesem Fall, dass fast gleichzeitig zwei Züge vom selben Bahnsteig auf Gleis 10 und 11 angekündigt werden - das gibt einen Auflauf, und ich muss mir mit meinem Cello schon einen einigermaßen erträglichen Weg bahnen.

Und dann also erstmals mit dem ETR 500 "Alta Velocità" über die neue Schnellstrecke in einer Stunde nach Bologna. Ich habe bei dieser Gelegenheit erst gesehen, dass die "Autobahn-Ausfahrten" praktisch alle noch nicht fertig sind. Gibt es eigentlich schon Pläne, wie diese künftig bedient werden sollen - mit einer Art Hikari-Eurostar? [FRAGE NR. 5]

Den Zug selbst fand ich angenehm. Recht bequeme Sitze, unaufdringlich effektive Klimatisierung, sehr laufruhig etc. Und eine unmerkliche Beschleunigung: Im Gegensatz etwa zum ICE 3, der einen auch das Anziehen von 200 auf 250 noch spüren lässt, rollt der Eurostar nur dahin, irgendwann habe ich hinausgeschaut und gedacht: Hoppla, wir müssen ja schon auf 250 sein.
Einziger Minuspunkt: Es gibt fast nur Vierersitze. Die sind mir (1,82 m) nicht so lieb; sobald der Platz gegenüber besetzt ist, frage ich mich, wohin mit den Beinen. Nun ja, Geschmacksfrage.

Nach pünktlicher Fahrt kurz vor Bologna dann doch noch der Stopp - und die Durchsage, es gibt technische Probleme. Mit 20 Minuten Verspätung rollen wir endlich an den Bahnsteig. Macht nichts, für meinen Bus (Schienenersatzverkehr) sollte es problemlos reichen.

3.Etappe Hinfahrt: Schienenersatzverkehr Bologna-Bazzano

Das hat zwar nichts mit dem ICE zu tun, aber da die Geschichte nett ist, will ich sie nicht verschweigen.

Am Info-Schalter frage ich nach: Wo fahren die Ersatz-Busse? Und werde hinaus auf die Straße ein ganzes Stück weiter verwiesen. Dort erwartet mich schon der Bus.
Einmal nach Bazzano, bitte. Nix da - die Fahrkarte gebe es nur am Automaten zurück im Bahnhof. Ich kann kein Italienisch, der Fahrer kein Englisch, und ein leidlich Englisch sprechender Fahrgast will auch nicht so recht vermitteln. Das war zwei Minuten vor Abfahrt, für den Rückweg mit Cello und Koffer zum Bahnhof hätte es definitiv nicht mehr gereicht, und der nächste Bus fährt erst eine Stunde später. Daraufhin setze ich mich einfach hin und fahre mit. Niemanden scheint es zu stören...

In Bazzano werde ich schon erwartet, und auf geht's in die Ferien - yuppieh!

Fortsetzung mit Rückfahrt folgt.


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