NL: kombinierter "SprinterCity" (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 24.04.2014, 10:13 (vor 3657 Tagen) @ ALR997

Hallo ALR997,

Viel wichtiger: man würde endlich den Mischbetrieb eines IC entzerren der ab gewissen Punkten spontan nur noch auf Sprinter-Niveau verkehrt. Das würde die Bahn gleich noch attraktiver machen.

Das Verfahren "IC als RB" hat Vor- und Nachteile.

Positiv:

+ (Blickpunkt NS) offenbar lohnt es sich manchmal nicht, IC und RB nebeneinander fahren zu lassen. Inzwischen hat NS die Aufgabe erhalten, auf dem Kernnetz einen Halbstundentakt anzubieten. Für eine Strecke wie Roosendaal-Vlissingen ist 2 "IC" + 2 "Sprinter" pro Stunde ein Überangebot, dafür ist die Provinz Zeeland zu dünn besiedelt.

+ Orte wie Deurne, Horst-Sevenum und Blerick erhalten eine Direktverbindung mit Den Haag. Genauso wie Otto steigt auch Jan nicht gerne um.

Negativ:

- das Produkt "IC" wird weniger kennbar. In Olst und Wijhe (und das sind wirklich Käffer) hält halbstündlich ein "IC". In Zoetermeer (sechsstelliger Einwohnerzahl) aber nicht. Wie soll Jan das verstehen?

- der "IC" wird langsamer

Dass man zur Not auch statt einem 15- einen 30-Minuten-IC-Takt fahren kann - dafür aber die Kuhkäffer ergänzend im Halbstundentakt mit neuen Bahnhöfen bedient könnte eine Lösung sein, die nichteinmal zusätzliche Verkehrsleistungen erforderte.

Es gab eine Zeit, in der wir drei Zuggattungen hatten: IC (und diesmal echt), "sneltrein" (IR) und "stoptrein (RB). Das funktioniert hervorragend wenn man in der Regel einen Halbstundentakt hat, siehe Schweiz (IC, IR, S-Bahn).
NS möchte aber den 15-Minutentakt einführen, also wurde der IR geopfert und übernahm der IC zum Teil die Aufgaben des IR. Die Fahrten wurden langsamer, dafür aber öfter angeboten = aus 2 IC + 2 IR + 2 RB wurden 4 "IC" + 4 RB.

Nur schade, dass NS den IR landesweit abgeschafft hat. In dünner besiedelten Regionen könnte er Sinn machen, wenn das NL-Kernnetz in etwa dieselbe Haltestellendichte hätte wie das SBB-Netz. So wie beschrieben im eheren Beispiel Eindhoven-Venlo:

2 IC mit Halt in Helmond
2 IR die dort halten, wo der IC jetzt hält
2 RB mit allen Halten, inklusive 4-5 neuen Halten

Ohne extra Halte wäre es etwa so:

2 IC mit Halt in Helmond
2 RB mit allen Halten bis Venlo
2 RB mit allen Halten bis Deurne, Eindhoven-Deurne 15 Minutentakt

Ist-Zustand:

2 "IC" mit Halt in Helmond, Deurne, Horst-Sevenum und Blerick
2 RB mit allen Halten bis Deurne

1. echte ICs, welche mit 160 km/h fahren und eine vdurch oberhalb die der Autobahnen erstellen können.

Du meinst quasi das Fyra-Netz - ach nein, das heißt ja heute ICdirekt.

Nope, nur Anhebung der vmax beider Zuggattungen auf dem Altnetz. Auch die ET425NL können 160 km/h fahren.

Genau das dürfte das Hauptproblem sein. In den Niederlanden existieren jenseits der IC-Achsen, welche die "Großstädte" anbinden kaum reine Regiostrecken. (Als Idee wären mir da ebenfalls die Küstenlinien eingefallen, genau wie Vorortnetze in der Randstad und den Großstädten, ggf. auch als Stadtbahn (rund um Breda zum Beispiel)).

Für die regionale Anbindung hatte man den Bus im Gedanken.
Ich muss gestehen, rundum Eindhoven (Geldrop, Nuenen, Veldhoven, Waalre) funktioniert das recht gut.
Wenn man allerdings ein Tramnetz hat, sollte man es auch ausbauen.
In Rotterdam könnte man Orte wie Ridderkerk und Hendrik-Ido-Ambacht anbinden mit Barendrecht und Zwijndrecht. Es entstünden weitere Zug/Tram-Knoten.
Schwieriger wird es mit Krimpen a.d. Lek und Alblasserdam. Da stehen die breiten Wasserstrassen im Wege. Dann ist es schlichtweg preiswerter, Busse über vorhandenen Straßenbrücken zu schicken.
Übrigens gibt es auch noch den "Wasserbus" = eine Schnellfähre Rotterdam-Dordrecht.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.


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