Mit dem Deutschlandticket tiefer in den Großen Osten (1/6) (Reiseberichte)
Nachdem im letzten Jahr die gegenseitige Anerkennung von Deutschlandticket und Pass Jeune im Juli und August als einmalige Aktion jungen Menschen die Nutzung des Deutschlandtickets in der französischen Nachbarregion Grand Est ermöglicht hat ( https://www.ice-treff.de/index.php?id=708097 ), war ich sehr erfreut, als diese Aktion dieses Jahr wieder kam. Auch wenn ich altersbedingt ab nächstem Jahr nicht mehr davon profitieren kann, würde mich es im Sinne der deutsch-französischen Freundschaft sehr freuen, wenn sich diese Regelung fest etablieren würde.
Nachdem ich im Elsass inzwischen jede Bahnstrecke abgefahren habe und auch die einfachen Kandidaten in Lothringen schon gefallen sind, muss ich dieses Jahr weiter nach Westen, tief ins Land der mageren Fahrpläne, vordringen. Ein erster Wochenendausflug Ende Juli soll nach Verdun gehen, der zweite etwas längere Ende August bis in die Champagne.
Tag 1.1: Karlsruhe – Straßburg – Toul -Bar-le-Duc- Verdun
Nach Verdun habe ich es bis jetzt noch nicht mit der Bahn geschafft, weil der Fahrplan sehr überschaubar ist. Für genug Zeit für die Kriegsgedenkstätten dort habe ich zwei Übernachtungen gebucht und den Freitag freigenommen.
Für den Hinweg nehme ich die südliche Route über die alte Hauptstrecke von Straßburg nach Paris. Durch den 2-h-Takt zwischen Straßburg und Nancy vor die Wahl gestellt zwischen einer Abfahrt um kurz nach 6 Uhr am Hauptbahnhof oder zwei Stunden später, siegt die Bequemlichkeit. Als Kompromiss fahre ich eine halbe Stunde früher nach Straßburg, um dort sicher den Anschluss zu bekommen. Zum Hauptbahnhof bringt mich die Schülerstraßenbahnlinie 17 Richtung Europäische Schule mit einem etwas ungewohntem Linienverlauf.
1
![[image]](https://i.postimg.cc/vHydHtwG/IMG-20250725-070818.jpg)
Ein Desiro-HC-Duo hat mich nach Offenburg gebracht, von wo es mit drei Baleines Bleues weitergeht. So viel Sitzplatzangebot habe ich auf dieser an Wochenenden chronisch überlasteten Strecken noch nicht gesehen. Jetzt nach Enden der meisten Berufsverkehr ist der Zug weit von Überfüllung entfernt.
2
![[image]](https://i.postimg.cc/wjT8DxBP/IMG-20250725-082456.jpg)
In Straßburg habe ich dank pünktlicher Ankunft eine Stunde Zeit. Bei Petite France entdecke ich einen kleinen Markt und schon bin ich wunschlos glücklich.
3
![[image]](https://i.postimg.cc/FsxXfkh3/IMG-20250725-094210.jpg)
Der Touristenbootkapitän muss sein Metier können, um durch die Brücken zu navigieren.
4
![[image]](https://i.postimg.cc/rwn6j60p/IMG-20250725-095619.jpg)
Statt der erwarteten Corailwagengarnitur steht einer der neuen, eigentlich für den Deutschlandverkehr vorgesehenen Régiolis. Naja, immerhin kann man durch die Scheiben besser raussehen.
5
![[image]](https://i.postimg.cc/MGvCrsVm/IMG-20250725-101123.jpg)
Die deutschen Aufgabenträger stehen schon außen drauf. Jetzt muss er nur noch nach Deutschland fahren.
6
![[image]](https://i.postimg.cc/nLgy8v1b/IMG-20250725-101310.jpg)
Drinnen erwartet einen die übliche Régiolis-Ausstattung der SNCF. Kein Luxus, könnte aber schlimmer sein.
7
![[image]](https://i.postimg.cc/tRhLfnZw/IMG-20250725-105835.jpg)
Viele der TER nach Metz und Nancy rauschen durch Lutzelbourg durch, dieser hier nicht.
8
![[image]](https://i.postimg.cc/W3ZQsh9D/IMG-20250725-105117.jpg)
Beim ehemaligen Grenzbahnhof Deutsch-Avricourt wird das Gebiet des ehemaligen Reichlandes Elsass-Lothringen verlassen.
10
![[image]](https://i.postimg.cc/TYfZX2nw/IMG-20250725-111724.jpg)
Hier in Nancy habe ich sehr nervige 45 Minuten Umsteigezeit. Zu wenig, um etwas Sinnvolles in einer größeren Stadt zu unternehmen oder zum Mittagessen, aber zum viel um einfach nur am Bahnhof zu bleiben. Also mache ich einen Spaziergang zur Place Stanislas und schaue was die ehemalige Spurbusstrecke macht. Nachdem letztes Jahr noch Baustelle war, haben nun Akku-Trolley-Doppelgelenkbusse den Betrieb auf der ehemaligen Spurbuslinie übernommen. Ob das wirklich sinnvoller als eine Straßenbahn ist?
Hier passiert so ein Bus eines der zahlreichen sehenswerten Jugendstilgebäude der Stadt.
11
![[image]](https://i.postimg.cc/kXsLMryy/IMG-20250725-122417.jpg)
Weiter nach Westen wird mich ein gewohnt versiffter AGC bringen.
12
![[image]](https://i.postimg.cc/g20QnMSb/IMG-20250725-123222.jpg)
Auch die Dachverkleidung zeigt sich gewohnt rußig. Es müsste ja kein komplettes Redesign sein, aber kann die SNCF nicht mal die Sitze tiefenreinigen?
13
![[image]](https://i.postimg.cc/PxQvZ7B4/IMG-20250725-123549.jpg)
Die Strecke nach Toul folgt erst flussabwärts dem Tal der Meurthe und dann flussaufwärts der Mosel, die hier bei Liverdun überquert wird.
14
![[image]](https://i.postimg.cc/9QNSTGKR/IMG-20250725-124818.jpg)
Der Zug würde mich direkt bis Bar-le-Duc bringen und fährt sogar noch eine Station weiter zum letzten lothringischen Halt Révigny, wo er mitten in der Pampa endet. Ich steige aber schon in Toul aus, das letztes Jahr auf dem Heimweg von Dijon mein Interesse geweckt hat ( https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?030,10895927 ). Zur vollen Stunde kreuzen hier mein AGC nach Westen in der Livrée der alten Region Champagne-Ardennes mit dem blauen Gegenzug nach Nancy. Das erinnert fast an einen richtigen Taktverkehr.
15
![[image]](https://i.postimg.cc/Gp8fj4nM/IMG-20250725-125805.jpg)
Toul ist eine sehr alte Bischofsstadt und war Teil des alten römisch-deutschen Reichs. 1552 verbündeten sich die protestantischen Fürsten des Fürstenaufstandes mit dem französischen König gegen Kaiser Karl V. Dabei verkauften sie ihm widerrechtlich das Reichsvikariat über die drei lothringischen Bistümer Toul, Metz und Verdun, was der Kaiser in seiner bedrängten Situation nicht verhindern konnte. Damit kamen die drei Bistümer de facto an Frankreich und die französische Expansion nach Osten nahm ihren Anfang, die in den folgenden beiden Jahrhunderten zur heutigen Grenze führte. Französischsprachig waren die Gebiet aber schon von alters her. Allen drei Bischofssitzen werde ich dieses Wochenende noch einen mehr oder weniger langen Besuch abstatten.
16
![[image]](https://i.postimg.cc/Hn2vL5bL/IMG-20250725-132746.jpg)
Nach dem Verlust Elsass-Lothringens in Folge der Niederlage von 1871 wurde Toul zusammen mit Verdun, Épinal und Belfort zu den zentralen Festungen der neuen Grenzlinie ausgebaut. Bis heute ist die Altstadt von den weitgehend intakten Festungswällen umgeben und hat dadurch wenige Zugänge.
17
![[image]](https://i.postimg.cc/4yZFZw7M/IMG-20250725-132553.jpg)
Das letzte Bild ist vom Bahndamm dieser Moselbrücke entstanden. Über sie führt die stillgelegte südliche Umgehungstrecke von Nancy zum Rangierbahnhof Blainville-Damelevières an der Hautstrecke nach Straßburg. Diese folgt bis Pont-Saint-Vincent der Mosel flussaufwärts, die hier in Toul einen scharfen Knick von Fließrichtung Westnordwest zu Ostnordost. Ihr Oberlauf war nämlich früher mal der Oberlauf der Maas, der in Folge einer Flussanzapfung Richtung Mosel verloren ging. Dieses für Kalkplateaus typische Phänomen kennt der baden-württembergische Bahnfreund vom Wutachknie bei der Sauschwänzlebahn und der Knick der Fils bei der Geislinger Steige. Sogar den Namen hat die Mosel von der Maas geklaut. Sie ist nämlich eine „kleine Maas“.
18
![[image]](https://i.postimg.cc/yNMbp7V7/IMG-20250725-132504.jpg)
Offensichtlich fährt hier kein Zug mehr.
19
![[image]](https://i.postimg.cc/W30fQx3g/IMG-20250725-132549.jpg)
Da ich mich heute Morgen für länger Ausschlafen entschieden habe, bleibt mir jetzt nur eine Stunde Zeit und auf die mögliche Turmbesteigung bei der Kathedrale muss ich leider verzichten. Kurz vor 14 Uhr bin ich am Bahnhof zurück.
20
![[image]](https://i.postimg.cc/c1MbTqPN/IMG-20250725-135614.jpg)
Es folgt nun der letzte mir fehlende Abschnitt der Altstrecke Straßburg-Paris, die westlich von Toul dem alten Urstromtal der Maas vor der Flussanzapfung folgt und nach wenigen Kilometern das aktuelle Maastal erreicht, dem sie bis Lérouville folgt. Von dort bis Paris habe ich die Strecke schon mal befahren, allerdings bei meiner ersten Bahnfahrt durch Frankreich im EC nach Paris im Dezember 2006, woran ich nur noch dunkle Erinnerungen habe. Mir kam es damals ganz schon zäh vor, wir waren in einem miefigen vollen Abteil und die 10 Minuten Aufenthalt in Metz (zum Lokwechsel wie ich heute weiß) retteten meinen Stiefvater von seinen schweren Nikotinentzugserscheinungen. Waren das eigentlich DB-Wägen, Corailwägen oder eine Mischung?
In Nançois-Tronville steht dieser Régiolis der Region Nouvelle Aquitaine vom anderen Ende der Republik. Wie hat der sich denn hier hin verlaufen?
Den richtigen Knaller bei der Ausfahrt verpasse ich aber zu fotografieren: ein waschechter Talgo Avril von Renfe!!!
21
![[image]](https://i.postimg.cc/SNStvTpY/IMG-20250725-143537.jpg)
In Bar-le-Duc mit seiner schicken Bahnsteighalle ist mein Bahntag beendet. Mit dem mittleren AGC kam ich an, der vordere kommt aus Metz und nimmt einige Umsteiger aus meinem Zug mit Richtung Champagne. Nach Verdun muss ich dagegen den Bus nehmen. Erstmal schaue ich mir aber das Städtchen an.
22
![[image]](https://i.postimg.cc/YqdyK6pn/IMG-20250725-150341.jpg)
Vor dem Bahnhof steht der berühmteste Sohn der Stadt Raymond Poincaré, nicht zu verwechseln mit seinem Cousin und Mathematiker Henri, der die in den Naturwissenschaften bekannte Poincaré-Vermutung aufgestellt hat. Raymond war dagegen während des 1. Weltkriegs französischer Staatspräsident und war aus meiner Sicht und der vieler Historiker einer der großen Kriegstreiber im Vorfeld des 1. Weltkriegs. Dann lieber Mathematik.
23
![[image]](https://i.postimg.cc/52jKxXyx/IMG-20250725-150712.jpg)
Die Innenstadt ist in eine Ober- und eine Unterstadt aufgeteilt. Die Oberstadt ist interessanter, aber leider ziemlich ausgestorben.
24
![[image]](https://i.postimg.cc/63VYHRjh/IMG-20250725-165500.jpg)
Auf etwa 13 Uhr ist im Hintergrund vor einer Baumreihe der Bahnhof mit seiner Bahnsteighalle zu sehen.
25
![[image]](https://i.postimg.cc/PJtK0x0n/IMG-20250725-165505.jpg)
Bar-le-Duc heißt Bar-le-Duc, weil hier die Ducs (Herzöge) de Bar residiert haben. Wie unsere Pfälzer Burgen wurde das Residenzschloss aber leider vom Sonnenkönig Ludwig XIV. zerstört und nur bescheiden wiederaufgebaut. Dafür bietet die Oberstadt ein au0ergewöhnlich gut erhaltenes Ensemble von Renaissancehäusern.
26
![[image]](https://i.postimg.cc/vBw0LXzB/IMG-20250725-162154.jpg)
1415 fiel der junge Herzog von Bar zusammen mit vielen Rittern des Hochadels in der für Frankreich katastrophalen Schlacht von Azincourt gegen das deutlich schwächere englische Heer, was für das Königreich den Beginn von Jahren im Chaos bedeutete. Sein Onkel und Nachfolger war als Bischof kinderlos und setzte deshalb seinen Großneffen René von Anjou als Erben ein und arrangierte dessen Hochzeit mit der Erbin des konkurrierenden Nachbarherzogtums Lothringen. Die Geschichte „gute König René“ liest sich recht interessant. Er lief in seinem langen Leben von einem Misserfolg in den nächsten. Je zwei Mal versuchte er erfolglos seine Ansprüche auf die Kronen von Neapel und Aragon durchzusetzen und zwischendurch geriet er sogar für mehrere Jahre in die Gefangenschaft eines Konkurrenten um Lothringen.
Damit begann eine jahrhundertelang3 Personalunion der beiden Herzogtümer, während der die Residenz Bar bald ins Hintertreffen gegenüber der lothringischen Residenz Nancy geriet. Deshalb fiel die Oberstadt in einen Dornröschenschlaf, was für den Erhalt der Renaissancehäuser ein Glücksfall war. Auch heute ist es hier oben ziemlich ausgestorben. Der Häuserblock im Vordergrund soll frisch saniert werden und wieder Geschäfte in die Arkaden bekommen.
27
![[image]](https://i.postimg.cc/Sx5TjmYc/IMG-20250725-155849.jpg)
Im Inneren der Kirche im Hintergrund bietet sich eine überraschende Verbindung zu einem kommenden Reisebericht aus den Niederlanden, wo ich in Breda. Renatus von Breda hat hier seine lothringische Braut geheiratet und fiel einige Jahre jung im Dienst Kaiser Karls V. etwas im Westen von hier bei der Belagerung von Saint-Dizier. Während sein Körper in Breda bestattet wurde, wurde sein Herz hier bestattet und bekam von seiner trauernden Witwe dieses ungewöhnliche Grabmonument. Mangels Nachkommen wurde sein Cousin, der zukünftige Nationalheld Wilhelm der Schweiger, sein Nachfolger als Fürst von Breda und Oranien-Nassau.
28
![[image]](https://i.postimg.cc/HLySyFbR/IMG-20250725-160354.jpg)
Nach etwas über zwei Stunden verabschiede ich mit dem Bus nach Verdun. Bei der Fahrt entlang des Canal de la Marne au Rhin, der auf seiner kompletten Strecke im Abstand einiger Meter oder Kilometer zur Bahnstrecke von Straßburg nach Paris erläuft, ist nochmal schön die Oberstadt zu sehen.
29
![[image]](https://i.postimg.cc/GtqzRR18/IMG-20250725-172106.jpg)
Passender kann man kaum nach Verdun fahren. Der Bus folgt auf der kompletten Fahrt der Voie Sacrée, die im 1. Weltkrieg zusammen mit einer Schmalspurbahn das eingekesselte Verdun mit der Außenwelt verband. Ein Großteil der Logistik erfolgte mit den damals neuen LKW über diese „heilige“ Landstraße. Später in Verdun erfahre ich in der Tourist Info, dass heute auf einem kurzen Stück der Schmalspurbahn bei Bar-le-Duc sonntags der Museumszug Suzanne fährt. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich die Tour vielleicht andersrum geplant.
Rein optisch ist die Voie Sacrée eine ganz unspektakuläre Landstraße durch die lothringische Pampa. Hier unterquert sie auf Höhe des TGV-Bahnhofs Meuse die LGV Est Européenne. Von einem Rübenackerbahnhof kann man hier aber nicht sprechen, eher von einem Weizenackerbahnhof.
30
![[image]](https://i.postimg.cc/mZwmCYFL/IMG-20250725-175207.jpg)
Auf den letzten Kilometern folgt der Bus dem Rest der Bahnstrecke Richtung Saint-Hilaire-au-Temple in der Champagne, die seit 2013 ohne Personenverkehr ist. Seit dem Ende der Bedienung eines Güteranschlusses wenige Kilometer weiter westlich von hier ist sie seit einigen Jahren komplett ohne Verkehr.
31
![[image]](https://i.postimg.cc/28S2w144/IMG-20250725-181349.jpg)
Kurz vor der Ankunft wird die weitläufig, zugarme Westeinfahrt des Bahnhofs überquert.
32
![[image]](https://i.postimg.cc/m2pV6TwK/IMG-20250725-181654.jpg)
Mein Gästezimmer ist nahe der Altstadt an der Maas, die hübscher als erwartet ist. Nach den Kriegszerstörungen wurde die Stadt wieder recht ansehnlich aufgebaut. Die Restminuten, der Happy Hour oder wie der Franzose sagt HH (sprich: „asch asch“) nutze ich für einen Aperitif auf einem alten Lastkahn auf der Maas.
33
![[image]](https://i.postimg.cc/K8Kf6Cpj/IMG-20250725-194221.jpg)
Die Menus der zahlreichen Lokale, überwiegend Bars, am Maasufer sagen mir leider nicht so zu, da ich Lust auf gute französische Küche habe. Ein paar Meter in die Stadt rein werde ich fündig und bestelle Andouilette de Troyes. Der ältere Herr, der mit seiner Frau am Nachbartisch sitzt, entpuppt sich nach dem Essen als recht mitteilungsfreudiger Bürgermeister von Beaumont-en-Verdunois. Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht ganz verstanden habe, das Örtchen wurde zusammen mit einigen Nachbargemeinden im Osten von Verdun bei der Schlacht so zerstört, dass er aufgelassen wurde. Da man in Frankreich ein Herz für Pathos und Symbole hat, haben die „Villages détruits“ aber bis heute Ortsschild, Bürgermeister und einige andere Einrichtungen.
34
![[image]](https://i.postimg.cc/28ZMvQ9K/IMG-20250725-210634.jpg)
Da ich bar zahlen musste, geht es auf dem Heimweg noch schnell zum Bankomat und was soll ich sagen, wie geht so etwas heutzutage in Zeiten von DeepL und anderen guten Übersetzungsprogrammen?!!! In Frankreich können wohl nicht mal Maschinen Fremdsprachen.
35
![[image]](https://i.postimg.cc/7Zp9wXjV/IMG-20250725-220238.jpg)
Beim Abendessen traf mich beim Blick in die SNCF-App eine Hiobsbotschaft: Mein TER am Sontagvormittag um 10.38 Uhr fällt aus! Was nun tun? Vorher gibt es keine Bahnverbindung, später erst 9 Stunden später ohne Chance auf ein Heimkommen. Entweder muss ich mit dem Bus nach Metz oder wie auf dem Hinweg nach Bar-le-Duc oder schon am Morgen zurückfahren.
Tag 1.2: Verdun – Metz – Höheischweiler
Obwohl mein Zimmer sehr ansprechend ist, ist meine Nacht vermutlich wegen meiner Bahnprobleme sehr unruhig. Schließlich beschließe ich, dass ich am besten schon heute Nachmittag zurückfahre. Dann verfällt mir zwar eine schon bezahlte Übernachtung hier, aber die war nicht so teuer und immerhin, kann ich meine Sachen bis heute Nachmittag hier lassen.
Da ich gestern noch dachte, ich hätte heute keine Eile, habe ich ausnahmsweise mal das Frühstück mitgebucht. Das ist sein Geld absolut wert und wird mir aufs Zimmer gebracht.
36
![[image]](https://i.postimg.cc/YSY39YHw/IMG-20250726-080056.jpg)
Hinter meiner Unterkunft fließt ein pittoresker Bach.
37
![[image]](https://i.postimg.cc/j5ThJ2xn/IMG-20250726-084559.jpg)
Das morgendliche Verdun begrüßt mich mit blauem Himmel.
38
![[image]](https://i.postimg.cc/qRGxcrqb/IMG-20250726-090943.jpg)
Verdun ist wie Toul eine uralte Bischofsstadt. Hier wurde 843 beim Vertrag von Verdun das Frankenreich Karls des Großen in drei Teile geteilt. Aus dem Westreich entstand Frankreich, aus dem Osten das mittelalterlich deutsche Reich. Verdun selbst lag im kurzlebigen Mittelreich des ältesten Bruders Lothar, alias Lotharingien, und kam nach dessen Zerfall für Jahrhunderte ans Ostreich, bis es wie Toul und Metz 1552 de facto von Frankreich besetzt wurde. Die Kathedrale auf dem Altstadthügel wurde 1916, wie die ganze Stadt, stark zerstört und danach wieder aufgebaut.
39
![[image]](https://i.postimg.cc/nrcY0WQH/IMG-20250726-091005.jpg)
Die Kriegsgedenkstätten verteilen sich in einigen Kilometern Entfernung zur Stadt auf den Höhenzügen im Osten und sind nicht an den ÖPNV angebunden. Wie ich dort hingekommen bin und meine vorgezogene Heimfahrt erwarten euch im nächsten Teil.
gesamter Thread:
- Mit dem Deutschlandticket tiefer in den Großen Osten (1/6) -
Bahne aus Leidenschaft,
09.09.2025, 19:22
- Mit dem Deutschlandticket tiefer in den Großen Osten (1/6) -
Tabernaer,
10.09.2025, 14:26
- Mit dem Deutschlandticket tiefer in den Großen Osten (1/6) -
Bahne aus Leidenschaft,
10.09.2025, 23:38
- Mit dem Deutschlandticket tiefer in den Großen Osten (1/6) -
Tabernaer,
11.09.2025, 12:07
- Mit dem Deutschlandticket tiefer in den Großen Osten (1/6) - Bahne aus Leidenschaft, 11.09.2025, 12:29
- Mit dem Deutschlandticket tiefer in den Großen Osten (1/6) - EC_Goethe, 11.09.2025, 20:20
- Mit dem Deutschlandticket tiefer in den Großen Osten (1/6) -
Tabernaer,
11.09.2025, 12:07
- Mit dem Deutschlandticket tiefer in den Großen Osten (1/6) -
Bahne aus Leidenschaft,
10.09.2025, 23:38
- Mit dem Deutschlandticket tiefer in den Großen Osten (1/6) -
Tabernaer,
10.09.2025, 14:26
![[image]](https://i.postimg.cc/25XFsj8S/Karte-Reims.png)
![[image]](https://i.postimg.cc/Y0wT0MVd/IMG-20250725-105147.jpg)