Mich bringt man nicht so leicht aus dem Zug (Allgemeines Forum)

J-C, In meiner Welt, Donnerstag, 21.08.2025, 23:04 (vor 119 Tagen) @ arno50
bearbeitet von J-C, Donnerstag, 21.08.2025, 23:05

Höchstens in Serbien, wo ich einfach nicht das Gefühl hab, dass die neue Infrastruktur nicht dasselbe Schicksal erleidet wie das Bahnhofsdach in Novi Sad, welches ich ja selbst eine Woche vor dem Unglück noch passierte, würde ich doch den Linienbus wählen. Vielleicht eher den, der über die Autobahn fährt. Wenn‘s nicht gerade um ernsthafte Bedenken über die strukturelle Integrität der Infrastruktur geht, werde ich diese Hürden schon nehmen.

Und ich muss sagen, wenn es funktioniert, dann kann es auch eine Freude sein. Die TER-Züge, die ich bislang nutzte, bieten durchaus Komfort. Mit brandneuen Zügen von Transdev zum Beispiel, wo ich auf der ersten Strecke reiste, die ein privater Betreiber von der SNCF nach dem Gewinn einer Ausschreibung übernahm - mit Verdichtung vom Zweistundentakt zum Stundentakt.

Weiche Polsterung, die durchaus komfortabler ist als ein IC2 oder ČD ComfortJet, verstellbare Sitze, Fußstützen… wenn man nicht diese Hürden hätte, ich könnte einen sehr wohlwollenden Bericht über das Bahnfahren in Frankreich schreiben. Wenn ich mit InterRail so flexibel wäre wie in Deutschland, dann könnte man wirklich über einen Vergleich reden.

Aber so bleibt eben der Nachgeschmack und das finde ich schade. Aber auch beruhigend, dass man in Deutschland eben mit sowas wesentlichem wie Flexibilität punkten kann, was ganz und gar nicht selbstverständlich ist.

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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky


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