Zur Trassierung der Kurve Biblis (Allgemeines Forum)

bigbug21, Samstag, 02.11.2024, 22:09 (vor 39 Tagen) @ Marvin-GE
bearbeitet von bigbug21, Samstag, 02.11.2024, 22:09

Hallo Marvin-GE,

[...]
In einem 1000m Radius mit 100mm Überhöhungsfehlbetrag und keiner Überhöhung dürfen bis zu 90 km/h gefahren werden.
Für 110 km/h wird ein Radius von ca. 1430m benötigt. Für 120 wären es 1.700m
Kleine Geschwindigkeitserhöhungen erfordern eine enorme Vergrößerung des Radius. Bei Verdopplung der Geschwindigkeit muss der Radius viermal so groß sein, damit eine höchstzulässige Querbeschleunigung nicht überschritten wird.

Der Bogen Biblis liegt, wie viele Bögen im Netz, in Überhöhung. In Weichen (mit beweglicher Herzstückspitze) sind hier per se 130 mm Überhöhung zulässig. Dazu kommen 120 mm Überhöhungsfehlbetrag. Damit könnte 110 km/h in einem Radius von rund 570 m gefahren werden. Für 120 km/h wären es 680 m.

Noch größer wären die Spielräume, wenn es gelänge, die drei im Bogen liegenden Weichen in die anschließenden Geraden zu schieben. Würden die Spielräume für Überhöhung (170 mm auf Schotter) und Überhöhungsfehlbetrag (150 mm) ausgeschöpft, könnten in einem Radius von rund 570 m könnte dann (mit ETCS) 125 km/h gefahren werden, bei 680 m Radius 135 km/h.

In Biblis bestehen augenscheinlich, wie zuvor geschrieben, erhebliche Spielräume, insbesondere den Bogen des Richtungsgleises nach Frankfurt, auf den Flächen nicht mehr genutzter Gleise zu weiten.

Viele Grüße
Peter

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unterwegs für freie Eisenbahn-Geodaten


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