Biblis 90>110 km/h, wie? (Allgemeines Forum)

numi, Freitag, 25.10.2024, 14:48 (vor 408 Tagen) @ Marvin-GE

Letztendlich wird es um eine Anpassung der Überhöhung und des zulässigen Überhöhungsfehlbetrags gehen.

Die mögliche Gleisüberhöhung hängt von Faktoren wie Bahnübergängen und Weichen ab. Auch führt eine höhere Überhöhung zu einem größeren Instandhaltungsaufwand (je näher man an den Grenzwerten ist, desto häufiger muss die Gleislage korrigiert werden). Wahrscheinlich hat man hier Wege gefunden, die Überhöhung etwas anzupassen.

Ähnlich ist es dann auch beim Überhöhungsfehlbetrag (also der zugelassenen Seitenbeschleunigung). Auch hier gibt es Gründe, warum dieser nicht vollständig ausgenutzt werden kann (z.B. Weichen oder weniger stabile Brücken). Vielleicht hat man auch hier Möglichkeiten gefunden, den Wert zu erhöhen.


Es darf dabei nicht unterschätzt werden, was vor allem bei PZB geführten Zügen eine Beschleunigung von 90 auf 110 km/h bringt. Bei der PZB gibt es das Problem, dass sowohl 80 km/h also auch 90 km/h durch einen 1.000 Hz Magneten überwacht werden. Dieser wird jedoch nur scharf gestellt, wenn die Züge bei der Ankündigung schneller als 15 km/h über der zu erwarteten Geschwindigkeit sind.

Bei 90 km/h gibt es dann also zwei Möglichkeiten. Variante 1 ist, man bremst schon einen Kilometer früher bei der Ankündigung auf < 105 km/h ab. Variante 2 wäre, man nimmt die Beeinflussung mit, bremst dann aber nicht nur auf 90 km/h sondern auf < 85 km/h. In beiden Fällen ist der Fahrzeitverlust also deutlich größer als man es vermuten würde. Hier wird das nochmal gut erklärt (Fall 3) https://de.wikipedia.org/wiki/Geschwindigkeitspr%C3%BCfabschnitt


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