NL: internationale Bemühungen auf der Schiene. (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 26.09.2024, 18:54 (vor 15 Tagen) @ Holger2

Hallo Holger2,

Und wenn ich mir den Eisenbahnverkehr in den Niederlanden anschaue, bezweifle ich, dass die Nederlandse Spoorwegen bzw. Rover sich überhaupt für grenzüberschreitende Bahnen interessieren:

Doch, tun sie. Nur eben nicht Richtung DE. Herzstück ist der Brüssel-IC, der etwa halbstündlich verkehrt (stündlich schnell direkt, stündlich langsam via Breda) und nach und nach neue Fahrzeuge bekommt.
Sonstige Leistungen überlässt NS an Partnerbahnen wie DB oder eurostar. Dazu auch ICE International.

Übrigens habe ich hier mehrmals der Mangel an internationale Bemühungen seitens NL kritisiert. Lies: wenn NS so gerne stündlich nach Berlin fahren möchte, was spricht denn dagegen, selber Züge dafür zu beschaffen und die zu DB zusätzliche Leistungen selber zu betreiben?

- Der ICE Amsterdam - Köln darf nur zwischen den nationalen Intercities mitschwimmen und bekommt keine attraktiven Trassen. Bei auch nur leichten Verspätungen - was auf einem 1000km Laufweg leicht passieren kann - darf er sich hinter dem Nahverkehr einreihen.

Da braucht es nicht mal einen 1000km Laufweg. Da reicht schon ein verspäteter 10-Minutentakt-"IC" oder ein Veenendaal-"Sprinter".
Ich würde hier auch gerne eine separate Rennpiste für ICE und "IC" sehen; meinetwegen unter 25kV~ damit die IC200-Triebwagen ihre vmax ausfahren können. Auf den Bestandgleisen kann man dann den "Sprinter" Arnhem-Ede nach Utrecht verlängern, und Amersfoort-Ede nach Arnhem.
Nun bevorzugt unsere Regierung zur Zeit eine 14 Milliarden-Strecke nach Groningen. Ich berichtete schon eher.

- Die IC - Verbindung Amsterdam - Berlin ist bislang nur auf deutscher Seite beschleunigt worden. Es werden auch keine nationalen Züge bereitgestellt, um den internationalen Zug zu entlasten oder seine Halte zu reduzieren.

Hier erwarte ich leider nicht viel. Man kann zwar Hilversum, Apeldoorn und Almelo auslassen, aber damit gewinnt man nur wenige Minuten. Weiterer Knackpunkt ist eine 100er Lafa bei Rijssen.
Umleitung via Zwolle wird auch nicht viel bringen. Auf der Hanzestrecke sind nur auf wenige km Tempo 200 möglich, und das auch nur erst nach Umelektrifizierung. Zudem ist die Strecke Zwolle-Almelo weitgehend eingleisig.
Hier müsste echt etwas Grosses passieren a la Lelylijn, z.B. Rennbahn Amersfoort-Enschede-Münster-Bielefeld. Das erwarte ich aber nicht.

- Die Einführung einer IC - Verbindung Amsterdam - Maastricht - Aachen ist auf den St. Nimmerleinstag verschoben worden

Eher Amsterdam - Heerlen - Aachen. Via Maastricht würde weniger Sinn machen, bestenfalls wegen Valkenburg, aber auf Maastricht-Heerlen verkehren schon zwei Halbstundentakte.
Als Ersatzlösung gibt es nun den LIMAX, auch wenn dieser "IC" in der Weltmetropole Eygelshoven hält.

Südlimburg braucht zuerst eine elektrifizierte Maaslinie. Dann wäre ein "IC" Venlo-Roermond-Sittard-Maastricht-Lüttich-Leuven-Brüssel interessant (arriva oder NMBS).

Amsterdam-Aachen würde ich verkürzen = "IC" Eindhoven-Weert-Roermond-Sittard-Heerlen(-Herzogenrath)-AC West-AC Hbf. Das sind zumindest zwei technische Unis. Nördlich von Eindhoven wird die Bedeutung von Aachen rasch geringer.
Weiterführung nach Köln wäre wegen IC200 interessant, aber Eindhoven-Venlo-Köln wäre trotz aller Bummeleien schneller als Eindhoven-Aachen-Köln.


gruß,

Oscar (NL).

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Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.


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