Nein. Besser wird es. Viel besser! (Fahrkarten und Angebote)

Der Blaschke, Mittwoch, 13.09.2023, 21:19 (vor 15 Tagen) @ Hustensaft
bearbeitet von Der Blaschke, Mittwoch, 13.09.2023, 21:21

Hallo.

Im personenbedientem Verkauf gibt es (Super) Sparpreise ab 01.10.2023 auch nur noch gegen Angabe einer E-Mailadresse oder Handynummer

Dazu würde mich aber interessieren, ob das dem Datenschützer bekannt ist - hier werden ohne Not personenbezogene Daten erhoben.

Wo ist das Problem? Es handelt sich ja nur um Sonderangebote. Flexpreise gibt's weiterhin ohne zusätzliche Daten.

Die Angebote der NETTO-App kann ich auch nur nutzen, wenn ich mich registriere.

Allgemein ist dieser Datenschutzwahn ohnehin Mumpitz. Im Gegenteil: ich bin dafür, dass sie noch viel mehr Daten sammeln! Weil sie dann völlig in den Überblick verlieren. Schau zurück zur Stasi. Was haben die alles notiert ... - doppelt und dreifach. Hat es was gebracht? Nein, abgesoffen ist man mitsamt dem ganzen Staat.

Und in meiner Apotheke ist das sogar toll, wenn die alles registrieren. Da weiß der Apparat, wenn der Blaschke die 100er-Packung Spironolacton (das Zeug aus einem frühen WERNER-Heft) kauft, dann braucht der die in ca 100 Tagen erneut und dann bestellt der Kasten entsprechend.


Und bei der DB wird auch alles besser. Wenn sich ENDLICH ALLE Fahrgäste registrieren müssen - ALLE! - : weil man dann in Störungsfall aktiv handelt. Nimm diese 5 Std-Havarie kürzlich da bei Frankfurt. Da tippt wer ein: unter 3 Std wird es nix. Dann ermittelt die EDV für ALLE Fahrgäste die Alternativen und was für die DB am kostengünstigsten ist. Wenn der Apparat merkt: ach, da kommt heute eh keiner mehr heim, dann bucht er Hotels, schickt an jeden Fahrgast die entsprechenden Daten und an das Entstörteam eine Mail: alles geregelt,ihr könnt auch 6 Std brauchen.

Und bei Anschlussverlusten, Zugausfällen etc wird niemand mehr im Regen stehen gelassen. Umbuchungen erfolgen automatisch, Reservierungsänderungen auch, Taxibuchung, Hotelbuchung - alles macht die DB für dich! Die Freaks nörgeln natürlich: so wird der Sparpreis ja gar nicht mehr zum Flexpreis. Und bei der Entschädigung kann man auch nicht mauscheln - die wird natürlich auch automatisch berechnet und am nächsten Tag überwiesen.

Die normalen Kunden werden begeistert sein. Keine Stempel mehr einholen müssen, keinen Servicepoint suchen müssen, nicht in Vorkasse treten müssen, nichts selbst organisieren müssen. Die Zufriedenheit wird drastisch steigen; die DB kann Unmengen Personal umsetzen auf sinnvolle Jobs. Der Schaffner wird entlastet. Es gibt praktisch nur Vorteile.

Natürlich nur, wenn man es umfassend und richtig macht. Und daran wird es in der Chaoswelt DB selbstverständlich wieder scheitern. Oder 87 Jahre bis zum Gelingen brauchen.

Trotzdem bleibt die Idee richtig! Ach ja, Fahrgastbefragungen etc braucht es auch nicht mehr; zumindest erstmal im Fernzug nicht. Wenn man das System bis runter zur S-Bahn, Bus etc implementiert hat - also im GESAMTEN ÖV - dann generell nicht mehr. Und man kann das Angebot endlich wieder zielführend nachfragegerecht gestalten statt auf starre Takte und Linien zu setzen, die man sich in erster Linie selbst zusammengebastelt hat mit vorrangigem Blick auf Wirtschaftlichkeit und interne Begebenheiten statt aus Kundensicht zu planen.

Es kann also nur besser werden!

Und wer diese goldenen Aussichten unbedingt mit seinem Datenschutzklimbim nicht annehmen will, der darf ja erstmal weiterhin Flexpreise kaufen.

Später würde ich es so handeln: wer sich nicht registriert und Flex fährt, hat dann auch keine Ansprüche. So ähnlich wie in den 1980/1990ern beim "Nachttramper"-Angebot: Liegewagen, aber ohne Bettzeug und ohne Betreuung. Sprich: wer dann um 1.14 Uhr in Vaihingen(Enz) strandet, muss sehen, wie er weiterkommt. Das wäre ein fairer Kompromiss.

Schöne Grüße von jörg

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"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)


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