Klingt nach oberflächlichem Häppchenjournalismus ... (Allgemeines Forum)

Blaschke, Donnerstag, 21.11.2019, 16:15 (vor 1618 Tagen) @ Hansjörg
bearbeitet von Blaschke, Donnerstag, 21.11.2019, 16:17

Huhu.

Wenn ich mir das 'Inhaltsverzeichnis' und dessen Umfang so durchlese, könnte ich auf die Idee kommen, dass es sich um eine 15-teilige Serie handelt. Aber dann sind's doch nur 45 Minuten Film.

Tiefgehendes ist also nicht zu erwarten. Marianne wird zu Wort kommen; sie hat schon 58,734 Stunden mehr in der Bahn verbracht als geplant aufgrund Verspätungen - an 3 Tagen. Der Fahrplanmacher wird berichten, dass der Güterzug die Trasse vom ICE braucht und dass man dann minutengenau herumfrickelt und bastelt, bis es auf dem Papier kollisionsfrei paßt. Und der Bürgermeister von Drömelshausen wird sich einen Zug zusätzlich um 7:26 Uhr wünschen für seine drei Berufspendler aus dem Ort - und gleichzeitig schimpfen über den Lärm der Eisenbahn und dass um 7:12h immer die Schranken sooooo lange geschlossen sind. Und der Öko nölt, dass der Eidechsendurchgang in der Lärmschutzwand zwar toll ist, aber die Eidechse ja nun nicht weiß, wann sie mal gefahrlos über die 300 km/h-NBS latschen kann. Da fehlt ne Ampel oder es muss zur üblichen Querungszeit, was weiß ich, 17 bis 18.30h z.B., eine Sperrpause für die Eisenbahn geben. Wer fehlt noch? Der Lokführer, der berichtet, dass manchmal der Dienst um 2 Uhr beginnt. Oder um 3 Uhr endet. Allerdings nie in derselben Schicht. Und Paul fehlt noch. Neulich mußte er im Reisezentrum 43 Minuten warten. Und dann war der Sparpreis weg. Als Highlight dann ein Politiker, der all die Milliarden erwähnt, die in neue Schienen und Fahrzeuge investiert werden - während gleichzeitig im Hintergrund der Schraubeneimer durch Jossa rappelt. Vielleicht kommt auch noch der Hinweis, dass in der DDR alles besser war. Da gab's noch den Städteexpress morgens in die Hauptstadt und nachmittags zurück für Bonzen und Bauarbeiter. Der brauchte 1990 von Leipzig nach Berlin zwar 2 1/2 Stunden, von Karl-Marx-Stadt knappe 5 und für nicht mal 400 km von Meiningen gar fast 6 (3.38h bis 9.25h), aber eben umstiegsfrei und wie alle Städteexpresse mit Speisewagen. Hätte es da damals schon 'moonglum' gegeben und das Internet und unseren Treff hier, da wäre die Mauer früher gefallen.


Schöne Grüße von jörg


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