Auch ein Teil der Zubs wird leider verschwinden (Allgemeines Forum)

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Dienstag, 12.06.2018, 13:31 (vor 2107 Tagen) @ GUM

In der Folge wird aber leider auch der eine oder andere Zub verschwinden.

Beschränken wir uns mal auf den Fernverkehr, bei dem dieses Verfahren eingeführt wurde. Im NV verschwindet das Zugpersonal leider ohnehin schon.

In der Folge wird sich die Zub-Anzahl auf irgendeinen Wert reduzieren, der sich wohl durch die Sicherheitsvorschriften ergeben wird.

Abgesehen vom Gastropersonal würde ich doch gerne mal wissen, wie viel Zugpersonal auf einem durchschnittlichen ICE Dienst tut, das nicht auch durch die Sicherheitsvorschriften gefordert ist. Ich vermute mal, da kann man (ohne Änderungen der Sicherheitsvorschriften) nichts mehr kürzen. Sicher weiß ich es allerdings nicht. Von daher sehe ich da nach momentanem Stand kein Potential für eine (vom Arbeitgeber sicher gern gesehene) Personaleinsparung. Das Risiko einer solchen, sofern sie möglich wäre, sehe ich natürlich auch.

Deshalb bin ich entschieden gegen diese Form der Selbstbedienung zumal sie auch die technische Barrierefreiheit des Bahnfahrens noch weiter reduziert.

Ich sehe zumindest keinen besonderen Vorteil in diesem Verfahren.

Mal abgesehen von Problemen der jederzeitigen Identifizierbarkeit der Fahrgäste (sh. China wo Millionen Fahrgäste nicht mehr Zug fahren dürfen. Und der zwangsweisen Verknüpfung von Handy-Neukunden mit Personalausweisdaten.)

Mir fallen alleine an den "Stammgästen" auf meiner Pendlerstrecke einige 10 ein, bei denen ich froh wäre, wenn sie nicht mehr Zug fahren dürften.... *hüstel*
Und was Handy-Neukunden mit dem Personalausweis zu tun haben in diesem Zusammenhang sehe ich nicht ganz. Jede Beauftragung von Telefonie, egal ob Festnetz oder Mobilfunk, dem ich seit 1997 beigewohnt habe, war stets mit einer Identifizierung des Auftraggebers verbunden. (Wie es beim Telefonanschluß unserer ersten Wohnng war, kann ich nicht sagen, der wurde vor meiner Zeit beantragt.) Ist ja durchaus sinnvoll, um im Mißbrauchsfall (Stalking-Anrufe, Böswillige Anrufe bei Notrufnummern) wissen zu können, wessen Telefon das ist. Ebenso dürften, zumindest bei nicht-prepaid-Angeboten, die Anbieter durchaus ein berechtigtes Interesse haben, zu wissen, wer ihr Vertragspartner ist, um finanzielle Forderungen durchsetzen zu können.
Was eine Erfassung von Nutzungsdaten, die über die notwendige Erfassung zur Abrechnung hinaus geht (Datensatz beispielsweise Telefonat geführt am/um, Dauer, angewendeter Tarif), oder gar die Erfassung von Inhalten angeht, ist das ein völlig anderes Blatt Papier.

Neben Reduzierung der Arbeitswerte kann KCI deshalb auch zu einer Freiheitsreduzierung führen.

Auch hier erschließt sich mir nicht ganz, wie das die Freiheit reduziert...

Inzwischen sind die Kundinnen und Kunden ja so auf Selbstbedienung dressiert, dass sie dafür nicht einmal mehr einen Sonder-/Zusatzrabatt fordern würden.

Zugegeben, ich habe bei meinem letzten Abflug aus Frankfurt die ausnahmsweise gegebene Möglichkeit des persönlichen Eincheckens gerne genutzt. Beim großen Kranich hat man ja auch nur noch Automaten, wenn man nicht vorne sitzt.

Den "Komfort-Checkin" bei Bahnens nicht nutzen werdende Grüße
der Colaholiker

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