TGV fahren ist wie fliegen (Allgemeines Forum)

Alexander, Samstag, 22.08.2009, 21:55 (vor 5363 Tagen)
bearbeitet von Alexander, Samstag, 22.08.2009, 21:58

... eng, schnell und überbucht.

Hallo zusammen,

fangen wir aber am Anfang an, es standen mal wieder ein paar Tage in Paris auf dem Programm.
Herausgesucht wurden für die Fahrt der direkte TGV Augsburg - Paris in der 2.Klasse und für die Rückfahrt der TGV Paris-Stuttgart in der 1.Klasse.

Aufgrund unterschiedlicher Vertriebswege von meinem Ticket und dem meiner Freundin musste erst ich buchen, zwei Wochen vor Abfahrt erhielt ich meine Buchungsbestätigung und wir wollten dann das Ticket für meine Freundin buchen.
Nix machbar - der TGV war zwei Wochen vor Abfahrt (!) komplett ausgebucht, auch nicht über tgv-europe.com war ein Ticketkauf möglich!
Wir haben es noch mehrmal probiert, bis wir zwei Tage vor Abfahrt dann für meine Freundin die Alternativroute von Augsburg über Mannheim nach Paris gebucht haben. (Sie fuhr 10 Min. später los und kam 10 Min. später in Paris an als ich)

Nun war es soweit, ich bestieg den TGV in Augsburg zur Fahrt nach Paris, schon beim zustieg viel mir der volle TGV auf.

Der TGV ist ja für seinen "großzügigen" Sitzabstand in der bekannt, es lässt sich aber aushalten.

Die Reise beginnt wie beim fliegen, man fährt vom Gate (Augsburg Hbf) langsam (Geislinger Steige) zum Vorfeld, man gibt das erste mal voll Schub (kurzes Stück SFS Stuttgart - Mannheim) bis man irgendwann die Reisegeschwindigkeit auf Höhe 0 erreicht hat (LGV Est).
Zum Abschluss dreht man eine Schneise über den Zielflughafen (Abfahrt LGV durch die Vororte von Paris) bis man nun am Ziel gut angekommen ist (Paris Est)

Die Fahrkartenkontrolle kam kurz nach Augsburg und es folgte der französische Zugchef mit einer "Passagierliste".
Der Zug war überbucht(!), es wurden die Reisenden sortiert einige kamen auf die Plätze in den Enden (wo die Fahrradstellplätze sind und am Ende der zweiten Klasse - da kann man lt. Aussage des Zugchefs nicht reservieren) und einige wurden in die 1.Klasse gesetzt.
Bei einer Wanderung in die Bar zwischen Karlsruhe und Straßburg habe ich auch eine 100% Auslastung bis auf den letzten Platz festgestellt.

So etwas gibt es habe ich bisher auch noch nicht erlebt.

Die Fahrt verlief ruhig bis wir die LGV Est und volle Geschwindigkeit erreicht haben, dann kam man sich vor wie auf hoher See - der TGV schaukelt ganz schön bei höheren Geschwindigkeiten...
Auch dann gab es keine weiteren Besonderheiten, außer dass wir Paris mit +2 und der ICE mit -1 erreichten ;-)

Die Tage sind vorbei und wir begaben uns am heutigen Tag wieder nach Paris Est um mit dem TGV von Paris nach Stuttgart zu fahren, diesmal aber 1.Klasse.

Das angenehme schöne große Sessel zum sitzen, als erstes gab es Zeitungen auf Deutsch wurde "Die Welt" angeboten - die richtige größe auf solch einer "langen" Fahrt.

Nach ca. 30 Min wurde dann das essen für internationale Reisende verteilt:
[image]
Dazu gab es dann ein schönes Bier aus der Dose, was kostenlos war.
(Nachdem ich am Abend zuvor für das 0,33l Bier 6,50€ bezahlt habe!)

Und extra für unseren Blaschke gibt es ein Bild der originalen Cola light Dose aus dem TGV ;-)
[image]

In Stuttgart dann nur noch ein Umstieg in den ICE nach Augsburg welches wir auch pünktlich erreichten.
Alles in allen eine sehr angenehme Reise!

Was ich ganz amüsant finde, die Wahrnehmung der Züge!
Während die Deutschen den TGV sehr angenehmer und sogar besser finden ist es bei den Franzosen genau andersherum, diese finden den ICE besser. (Aus Gesprächen im Zug)
Im Hotel hat mich der Portier sogar nach dem Grund gefragt warum wir den TGV nutzen wenn auch der ICE nach Deutschland verkehrt...

Da das Zugfahren für heute noch nicht reicht, geht es in kürze zum CNL 1210 zur Fahrt nach Stubbenfelde.

Viele Grüße

--
Es gibt Menschen, die geizen mit ihrem Verstand wie andere mit ihrem Geld. (Wilhelm Busch)


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