der super-wunder-hyper-drüber-Zug TGV (Allgemeines Forum)

Henrik, Dienstag, 22.03.2011, 21:48 (vor 4789 Tagen) @ Oscar (NL)

Je mehr High-Tech, desto mehr Chance auf High-Pech.

sicher, aber auch mehr Chance & Nutzen im positiven Sinne.

Das muss man einen Kompromiss finden.

Klar.
Auch wenn ich das so nicht benennen würde.
Das Wort "Abwägung" passt da schon besser, trifft es aber auch nicht perfekt.
Es sieht ja doch eher umfassender aus.

Der größte "Pech"/Ausfall findet im mechanischen Bereich statt.
Schaffen wir die Achsen ab und ersetzen durch High-Tech,
gibts auch keine Achsbrüche/Risse mehr.

Demnach sollten alle Bahnen Europas Talgo-Züge haben, denn die haben keine Achsen, sondern Einzelräder.

Man kann sich das ja durchaus anschauen und dann im Einzelfall entsprechend entscheiden.
In hiesigen Untersuchungen und Forschungen dem ICE betreffend war das Thema "Einzelradaufhängung" auch immer mal enthalten.
Das ist dann aber auch nicht grade ein Mehr an High Tech.

Nur mit dem Unterschied, dass bei einem TGV-Ausfall ein paar Dutzend Garnituren als Ersatz zur Verfügung stehen .
Aber dann reden wir über das System ICE vs. TGV und nicht den Zug ICE vs. TGV.

genau das ist das.
In Sachen Gesamtnutzen, gefahrene Leistungen pro Zug ist der ICE, also das hiesige ICE-System Weltspitze.

Im Sache Verfügbarkeit für die Fahrgäste ist der TGV, also das dortige TGV-System Weltspitze...:)

Ironie? ;))

Für wen? Für die Bahngesellschaft, dem EVU oder dem Endkunden, dem Fahrgast?
Die spontane schnelle Verfügbarkeit für den Fahrgast ist ja eher absolut überhaupt nicht gegeben.

Die Franzosen haben klar andere Prioritäten gestellt als die Deutschen: Verfügbarkeit war/ist wichtiger als Gesamtnutzen.

Ist dem so gewesen? Glaube ich nicht.
Die setzen keinen Wert auf die Verfügbarkeit, s.o.
aber eben auch nicht auf den Gesamtnutzen, s.o.

1. Von Anfang an war der TGV ein Volkszug, Zielkundschaft war nicht der Geschäftsmann oder der Tourist in der Kategorie "reich und schön", sondern Jean-Pierre Normalfranzose und Mireille Normalfranzosin. Nicht umsonst wurden bereits ab Tag 1 die Züge Paris-Lyon in Doppeltraktion gefahren, so stark waren die nachgefragt.

Hauptkundschaft sind die Geschäfts- und Urlaubsreisenden.
Der Flugverkehr ist massiv zurückgegangen.
Der ICE-Verkehr fing auch mit Langzügen an und sind Volkszüge.
Da besteht also kein Unterschied.

2. Wenn man viele Reservegarnituren hat, ist die Jahreskilometerleistung geringer, und das bedeutet wieder dass man länger mit den Zügen fahren kann.

Das versteh ich nicht, kann ich nicht nachvollziehen. Wieso sollte dem zwingend so sein?

S.i.w. sind die damals orangen-grauen Ur-TGVs aus 1981 immer noch nicht in den Ruhestand abgewandert.

Die teils nur 10 Jahre jüngeren ICE 1 ebenso nicht und werden es in 10 Jahren auch noch lange nicht.

Weil ein TGV aus zwei Lokomotiven und einem Wagenstrang bestehen, kann man diese Komponente unabhängig voneinander entwickeln. Die TGV-POS sind s.i.w. bereits vorhandenene einstöckige Wagenstrange, die mit neuen Lokomotiven fahren. Die Wagenstrange kamen frei, weil man auf andere Relationen TGV Duplex / Dasye einsetzte.

Was hat das hiermit zu tun? :S
Bei anderen Zügen kann man Komponenten auch unabhängig voneinander entwickeln.
Ob es nun so ruhmreich ist, für eine völlig neue Vorzeige-Strecke, ganz alte Mittelwagen einzusetzen, sei mal dahingestellt - ich sehe es nicht so.

Zur Wirtschaftlichkeit: einzelne Loks und Wagenstrange durften in der Beschaffung billiger sein als hochkomplizierte verteilt angetriebene Triebwagen wie der ICE 3.

Das verstehe ich überhaupt nicht.
Die Technik, die Grundprinzipien, die Etwicklungen, die Historie, die Zahlen, Verkäufe und Logik
sprechen eine andere Sprache:
Ein moderner Triebwagenzug mit verteilten Antrieb ist prinzipiell erheblich billiger
in Anschaffung, Betrieb, LCC etc
als veraltete schwerlastige schwerfällige komplizierte Zugkonzepte mit massiven Totlasten.
Nicht umsonst ist der TGV ein absolutes Auslaufmodell, eine Niederlage nach der anderen,
keine Neubestellungen
und stattdessen wird es eben den AGV künftig geben: Triebwagenzug mit verteilten Antrieb


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