FAZ exklusiv: Große Koalition will Deutsche Bahn lenken (Allgemeines Forum)

Paladin, Hansestadt Rostock / Stralsund, Donnerstag, 08.03.2018, 18:44 (vor 2243 Tagen)

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/grosse-koalition-will-deutsche-bahn-lenken-154842...

Es sollen im Aufsichtsrat künftig mehr Politiker sitzen.

Ich bin gespannt, wozu das führt.

Was soll da groß passieren?

musicus, Donnerstag, 08.03.2018, 19:09 (vor 2243 Tagen) @ Paladin

- kein Text -

FAZ exklusiv: Große Koalition will Deutsche Bahn lenken

Steffen, Donnerstag, 08.03.2018, 19:34 (vor 2243 Tagen) @ Paladin

Es sollen im Aufsichtsrat künftig mehr Politiker sitzen.

So wie in BER?
Gute Nacht...

--
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FAZ exklusiv: Große Koalition will Deutsche Bahn lenken

spraiynt, Bern, Freitag, 09.03.2018, 07:56 (vor 2243 Tagen) @ Steffen

Ich will ja nicht per-se negativ sein, ist ja löblich dass die neue Deutsche Regierung sich der Bahn annehmen will, aber Politiker in die GL setzen, was soll das bringen?
Die Politik bzw. die Regierung hat klare Vorgaben zu machen; was soll die Bahn leisten. Für die Umsetzung dieser Vorgaben und Ziele braucht es dann fähige Leute aus der Wirtschaft!

FAZ exklusiv: Große Koalition will Deutsche Bahn lenken

agw, NRW, Freitag, 09.03.2018, 09:07 (vor 2242 Tagen) @ spraiynt

Ich will ja nicht per-se negativ sein, ist ja löblich dass die neue Deutsche Regierung sich der Bahn annehmen will, aber Politiker in die GL setzen, was soll das bringen?
Die Politik bzw. die Regierung hat klare Vorgaben zu machen; was soll die Bahn leisten. Für die Umsetzung dieser Vorgaben und Ziele braucht es dann fähige Leute aus der Wirtschaft!

Es war ja angekündigt, dass man zumindest bei DB Netz und StuS entsprechende Vorgaben macht.
Allerdings würde ich auch sagen, dass man zunächst schauen soll, ob nicht andere Leute die Vorgaben genauso gut erfüllen können.

FAZ exklusiv: Große Koalition will Deutsche Bahn lenken

Frecciarossa, Freitag, 09.03.2018, 09:15 (vor 2242 Tagen) @ spraiynt

Ich will ja nicht per-se negativ sein, ist ja löblich dass die neue Deutsche Regierung sich der Bahn annehmen will, aber Politiker in die GL setzen, was soll das bringen?
Die Politik bzw. die Regierung hat klare Vorgaben zu machen; was soll die Bahn leisten. Für die Umsetzung dieser Vorgaben und Ziele braucht es dann fähige Leute aus der Wirtschaft!

Aufsichtsrat ist nicht die Geschäftsleitung. Als Aufsichts- und Kontrollorgan hat er genau die Aufgabe, die du anspricht, er macht Vorgaben und überwacht die Einhaltung.

FAZ exklusiv: Große Koalition will Deutsche Bahn lenken

Twindexx, St. Gallen (CH), Freitag, 09.03.2018, 09:38 (vor 2242 Tagen) @ Frecciarossa
bearbeitet von Twindexx, Freitag, 09.03.2018, 09:39

Hoi,

Aufsichtsrat ist nicht die Geschäftsleitung. Als Aufsichts- und Kontrollorgan hat er genau die Aufgabe, die du anspricht, er macht Vorgaben und überwacht die Einhaltung.

Du musst wissen, spraiynt wohnt in der Schweiz. Wir haben da etwas abweichende Verhältnisse und vielleicht hat er daraus auch auf die DB geschlossen.

Die SBB sind zwar auch eine AG, aber gemäss eigenem SBB-Gesetz. Normal formuliert und kontrolliert der Verwaltungsrat (Schweizer Begriff für Aufsichtsrat) die strategischen Ziele einer AG. Bei den SBB ist dies abweichend von einer normalen AG der Bundesrat (Regierung; politische Exekutive), bzw. das Bundesamt für Verkehr BAV (wäre in Deutschland das Verkehrsministerium). Damit wird sichergestellt, dass der Bund als Eigner die direkte Kontrolle über die SBB hat ohne einen Verwaltungsrat dazwischen zu haben. Das funktioniert dann gut, wenn Verkehrsminister und vor allem das BAV mit fähigem Personal ausgestattet sind, die sich der Verantwortung bewusst sind, dass sie für einen qualitativ guten Bahnbetrieb die Weichen stellen.
Die SBB haben zwar trotzdem noch einen Verwaltungsrat, dieser ist aber nicht für die strategischen Ziele zuständig, sondern für die verbliebenen Aufgaben eines Verwaltungsrats.

Die DB hingegen ist eine ganz normale AG nach deutschem Recht, wo die deutsche Regierung nur soviel Einfluss hat, wie sie Mitglieder im Aufsichtsrat hat.


Grüsse aus der Ostschweiz.

--
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Aktuell im Einsatz auf den Linien IC 1, IC 2, IC 3, IC 21, IR 13, IR 15, IR 27 und IR 70:
Der SBB FV-Dosto.

FAZ exklusiv: Große Koalition will Deutsche Bahn lenken

Frecciarossa, Freitag, 09.03.2018, 10:03 (vor 2242 Tagen) @ Twindexx

Die DB hingegen ist eine ganz normale AG nach deutschem Recht, wo die deutsche Regierung nur soviel Einfluss hat, wie sie Mitglieder im Aufsichtsrat hat.

Ich würde das nicht an der Zahl der Aufsichtsräte festmachen, sondern am Willen, politische Vorgaben zu machen. Auch Aufsichtsratsmitglieder, die nicht von der Bundesregierung entsandt werden, könnten sich einer erklärten strategischen Ausrichtung des Eigentümers nicht entziehen. Es ist vielmehr so, dass es in der Vergangenheit der politischen Überzeugung entsprach, der Bahn größtmögliche Freiheit zu lassen, das entsprach ja auch der Idee der Bahnreform. Insofern kann man bei der neuen Koalition wirklich von einem Paradigmenwechsel sprechen, den ich auch begrüße.

Kommt drauf an wer.......

18 607, am schönsten Bahnhof Deutschlands ;-), Freitag, 09.03.2018, 11:08 (vor 2242 Tagen) @ Steffen
bearbeitet von 18 607, Freitag, 09.03.2018, 11:09

Guten Morgen,

Es sollen im Aufsichtsrat künftig mehr Politiker sitzen.


So wie in BER?
Gute Nacht...

Hast sehr gut differenziert und reflektiert was da beim BER abgegangen ist. Nicht.

Es gibt durchaus eine nicht ganz kleine Zahl von im BT vertretenen Abgeordneten die durchaus befähigt sind den Job als Aufsichtsrat der DB gut zu machen. Kommt halt auch auf die Vorgaben an. Die sind für den Verkehrsträger Schiene im Koalitionsvertrag meines Erachtens durchaus anerkennenswert. Mit ein Grund warum ich, wenn auch mit Bauchschmerzen, für die GroKo gestimmt habe.

Es steht nur zu hoffen, dass dem designierten VM auch klar ist, was hier von seinen Vorgängern noch alles aufzuräumen und abzuarbeiten ist.Allerdings bin ich mit dieser Personalie wirklich alles andere als zufrieden.

--
Grüßle

Hans-Jörg

Soo schön ist's hier

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(Und es wird noch schöner werden...)

Dobrindt hat ja jetzt viel Zeit...

musicus, Freitag, 09.03.2018, 11:34 (vor 2242 Tagen) @ 18 607

- kein Text -

mehr Politiker im Vorstand=mehr Straßenbau

Oja, Freitag, 09.03.2018, 12:45 (vor 2242 Tagen) @ Paladin

- kein Text -

Oja=Oh nein!

Frecciarossa, Freitag, 09.03.2018, 13:29 (vor 2242 Tagen) @ Oja

- kein Text -

wohin das führt ...

Blaschke, Freitag, 09.03.2018, 20:52 (vor 2242 Tagen) @ Paladin

Tach.

Es sollen im Aufsichtsrat künftig mehr Politiker sitzen.

Ich bin gespannt, wozu das führt.

Zu ein paar "Leuchtturm-Projekten" für den jeweiligen Wahlkreis.

Ansonsten zu nichts. Wenn der Staat Unternehmer spielen will, kann das nur in der Pleite enden.


Schöne Grüße von

jörg

wohin das führt ...

Henrik, Sonntag, 11.03.2018, 18:37 (vor 2240 Tagen) @ Blaschke

Es sollen im Aufsichtsrat künftig mehr Politiker sitzen.

Ich bin gespannt, wozu das führt.

Zu ein paar "Leuchtturm-Projekten" für den jeweiligen Wahlkreis.

..so wie sich die einzige MdB im AR, Kirsten Lühmann, für die Realisierung des Leuchtturm-Projekts Y-Trasse eingesetzt hat, um die Bürger ihres Wahlkreises Celle-Uelzen vom Bahnlärm zu entlasten?

ach nee, das war ja doch etwas anders..

„Ich habe mich für das Alpha-E eingesetzt, das ein drittes Gleis zwischen Uelzen und Lüneburg erfordert. Dafür ernte ich jetzt im Wahlkreis Kritik.“ Sie werde das aber aushalten, „weil ich Bahnpolitik eben nicht nach dem Sankt-Florians-Prinzip mache“.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article152618042/Der-Gueterzug-ist-das-neue-Has...

Ansonsten zu nichts. Wenn der Staat Unternehmer spielen will, kann das nur in der Pleite enden.

eines ist klar,
dem Bahn-Nerd wird mans eh nie recht machen können.

erst pöbelt & blökt der Blaschke alle paar Tage nach Verstaatlichung, mehr Einfluss & Druck der Politk.
Kommt dann genau das, ist es ihm plötzlich doch nicht recht.
Alles falsch, was die blöden da oben machen.


Es geht einfach nur um 6 Vertreter der Bundesregierung im Aufsichtsrat statt bislang 4 - mehr nicht.
Die Bahn bleibt weiterhin ein unabhängiges gewinnorientiertes Unternehmen.

So wird das nie was

462 001, Taunus, Sonntag, 11.03.2018, 18:51 (vor 2240 Tagen) @ Henrik

Die Bahn bleibt weiterhin ein unabhängiges gewinnorientiertes Unternehmen.

Und genau da ist und bleibt der Fehler bei der DB.

Entweder muss der Saftladen wieder verstaatlicht werden, oder man soll es endlich richtig machen.

UK ist da ein gutes Beispiel, denn Netz und Betrieb gehört getrennt.

--
Von mir besuchte Bahnhöfe
- Deutschland: 1447 (+13)
- Eu. Ausland: 664 (+0)

Stand: 24.04.2024

So wird das nie was

Henrik, Sonntag, 11.03.2018, 19:33 (vor 2240 Tagen) @ 462 001

Die Bahn bleibt weiterhin ein unabhängiges gewinnorientiertes Unternehmen.

Und genau da ist und bleibt der Fehler bei der DB.

Entweder muss der Saftladen wieder verstaatlicht werden, oder man soll es endlich richtig machen.

UK ist da ein gutes Beispiel, denn Netz und Betrieb gehört getrennt.

ist ja schön, wenn es in UK jetzt gut läuft,
dadurch muss es aber nicht gleich ein besseres Beispiel sein als die Struktur hierzulande.

Die DB ist schon heute teilentflochten. Alle Bereiche sind getrennt: rechtlich, organisatorisch und buchhalterisch

Gesetzliches Verbot, über die Finanzierung der Tätigkeit als EIU hinaus Gewinne zu erzielen

die Führung als Behörde brachte deutlich schlechtere verkehrliche und haushaltspolitische Ergebnisse

So wird das nie was

462 001, Taunus, Sonntag, 11.03.2018, 20:01 (vor 2240 Tagen) @ Henrik

Die Bahn bleibt weiterhin ein unabhängiges gewinnorientiertes Unternehmen.

Und genau da ist und bleibt der Fehler bei der DB.
Entweder muss der Saftladen wieder verstaatlicht werden, oder man soll es endlich richtig machen.
UK ist da ein gutes Beispiel, denn Netz und Betrieb gehört getrennt.

ist ja schön, wenn es in UK jetzt gut läuft,
dadurch muss es aber nicht gleich ein besseres Beispiel sein als die Struktur hierzulande.

Es ist ein gutes Beispiel, kein besseres.

Die DB ist schon heute teilentflochten. Alle Bereiche sind getrennt: rechtlich, organisatorisch und buchhalterisch

Sehr schön, das Problem ist halt, das Netz und Betrieb immer noch nicht vollständig getrennt sind.

die Führung als Behörde brachte deutlich schlechtere verkehrliche und haushaltspolitische Ergebnisse

Na ja, das wird doch kein Problem sein. Es werden so viele 100te Millionen ausgegeben, die total unnötig sind. Da macht eine schlechtere Bilanz bei einer Bundesbahn auch nix mehr...

--
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Trennung von Netz und Betrieb

MF_5289, Sonntag, 11.03.2018, 20:05 (vor 2240 Tagen) @ 462 001

Die Forderung ist ja fast so alt wie das Konstrukt DeutscheBahn selbst.

Wenn da getrennt wird, wie soll das denn aussehen.

Welche Rechtsform soll die Gesellschaft, die Behörde, das Amt denn haben, welche Leitung?

Wer garantiert Neutralität wenn es um die berühmte Spitz auf Knopf Konstellation geht?

Trennung von Netz und Betrieb

462 001, Taunus, Sonntag, 11.03.2018, 20:17 (vor 2240 Tagen) @ MF_5289
bearbeitet von 462 001, Sonntag, 11.03.2018, 20:19

Die Forderung ist ja fast so alt wie das Konstrukt DeutscheBahn selbst.

Das ist es ja, man hat es nun 24 Jahre nicht hinbekommen...

Wenn da getrennt wird, wie soll das denn aussehen.

Welche Rechtsform soll die Gesellschaft, die Behörde, das Amt denn haben, welche Leitung?

Ich bin kein BWLer oder sonstiger Wirtschaftsexperte, deshalb halt ich mich da mal raus. Ich bin in ner Behörde...

Wer garantiert Neutralität wenn es um die berühmte Spitz auf Knopf Konstellation geht?

Das wird schwer...

--
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Stand: 24.04.2024

Trennung von Netz und Betrieb

Henrik, Sonntag, 11.03.2018, 20:40 (vor 2240 Tagen) @ 462 001

Die Forderung ist ja fast so alt wie das Konstrukt DeutscheBahn selbst.

Das ist es ja, man hat es nun 24 Jahre nicht hinbekommen...

die Trennung hat man faktisch vollzogen, s.o.
den Umstand gab es vor 14 Jahren noch nicht.

Wenn da getrennt wird, wie soll das denn aussehen.

Welche Rechtsform soll die Gesellschaft, die Behörde, das Amt denn haben, welche Leitung?

Ich bin kein BWLer oder sonstiger Wirtschaftsexperte, deshalb halt ich mich da mal raus.

..dafür stellst Du dann doch recht gewaltige Forderungen mal eben so auf.


Die Frage ist dann da schon elementar - wozu das und wie sollte es denn dann aussehen?
Die gleiche AG wie heute auch, nur dass der Name "Deutsche Bahn" nicht mehr im Namen steht?
rein aus Prinzip?

als Fahrweg-Behörde, angegliedert ans Bundesverkehrsministerium, rein nur mit Beamten?
da gehen aber erstmal so etliche Vorteile flöten.

Wer garantiert Neutralität wenn es um die berühmte Spitz auf Knopf Konstellation geht?

Das wird schwer...

wird bereits heute streng reguliert und überwacht von der Bundesnetzagentur (vgl. Eisenbahnregulierungsgesetz) sowie dem EBA.
das Eisenbahnregulierungsrecht soll ja evaluiert werden (vgl. hier)

Trennung von Netz und Betrieb

Aphex Twin, Montag, 12.03.2018, 00:29 (vor 2240 Tagen) @ Henrik

Die Forderung ist ja fast so alt wie das Konstrukt DeutscheBahn selbst.

Das ist es ja, man hat es nun 24 Jahre nicht hinbekommen...


die Trennung hat man faktisch vollzogen, s.o.
den Umstand gab es vor 14 Jahren noch nicht.

Die Frage ist ob sich wirklich viel ändern würde, wenn Netz und Betrieb zwei separate Aktiengesellschaften wären, jeweils zu 100% in Bundesbesitz.

Ich glaube nicht.

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Montag, 12.03.2018, 00:53 (vor 2240 Tagen) @ Aphex Twin

Es gibt auch Länder mit integrierten Konzernen, wo es gut läuft...

--
Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
[image]
(Bildquelle: ČD)

wohin das führt ...

agw, NRW, Montag, 12.03.2018, 08:09 (vor 2240 Tagen) @ Blaschke

Es sollen im Aufsichtsrat künftig mehr Politiker sitzen.

Ich bin gespannt, wozu das führt.


Zu ein paar "Leuchtturm-Projekten" für den jeweiligen Wahlkreis.

Ansonsten zu nichts. Wenn der Staat Unternehmer spielen will, kann das nur in der Pleite enden.

Naja, die Bundesbahn war ja auch "der Staat". Die Bundesbahn wäre ja auch ohne staatliche Hilfe pleite gegangen.
Da ist aber kein Widerspruch. Die Schiene kostet halt Geld.

Von daher muss man nur schauen, wo man die Abtrennung vollziehen will.
Man weiß ja, dass ÖPNV selten bis gar nicht wirtschaftlich betrieben werden kann. Daher lohnt es sich nicht, das auch nur zu versuchen. Wie man aber jetzt sieht, gibt es trotzdem Möglichkeiten die Privatwirtschaft dort einzubinden.
Die Folge: Der Bürger/der Staat zahlt zu, hat aber nicht das Gefühl, dass er goldene Klinken bei einem Unternehmen bezahlt.

Beim Netz könnte es ähnlich sein.

Die wirtschaftlich zu betreibenden FV-Routen jedoch liegen anders. Da zahlt der Bürger nicht gerne doppelt und goldene Klinken oder Boni auch nicht.

Solange es aber einen gemeinsamen Vorstand gibt, wird für den Bürger das immer alles der gleiche Topf sein. Vor allem, da es ja beliebig viele Möglichkeiten zum Mauscheln gibt.

Also:
1) Trennung von DB Netz und StuS in eine Form, die auch für außenstehende ein eigenes Unternehmen darstellt, ohne gemeinsamen Vorstandsvorsitzenden mit dem Rest. Dieses Unternehmen könnte staatliche Zuschüsse erhalten und auch gemeinnützig sein.
2) Der Rest der DB dürfte den Namen "Deutsche Bahn" noch ein paar Jahre behalten und müsste sich dann was neues suchen. Hier wird nichts mehr vom Staat dazugebuttert. D.h. wenn diese DB dann Bahnhöfe in Hamburg und Stuttgart bauen will, muss sie die Kosten selber erwirtschaften. Da sieht man aber schon, dass das schnell in die Hose gehen wird. Daher sollte man lieber früher als später darüber nachdenken, wie man das FV-Monopol zerschlägt.

wohin das führt ...

Henrik, Montag, 12.03.2018, 13:25 (vor 2239 Tagen) @ agw

Es sollen im Aufsichtsrat künftig mehr Politiker sitzen.

Ich bin gespannt, wozu das führt.

Zu ein paar "Leuchtturm-Projekten" für den jeweiligen Wahlkreis.

Ansonsten zu nichts. Wenn der Staat Unternehmer spielen will, kann das nur in der Pleite enden.

Naja, die Bundesbahn war ja auch "der Staat". Die Bundesbahn wäre ja auch ohne staatliche Hilfe pleite gegangen.
Da ist aber kein Widerspruch. Die Schiene kostet halt Geld.

Die Bundesbahn war faktisch pleite, sie wäre es gewesen, wenn sie einfach ein Unternehmen wäre und keine Behörde.
Verkehr kostet Geld - die Misere der Bundesbahn lag aber an der Struktur.
Heute hat sie die höchste Einstufung im Rating, arbeitet erheblich effizienter.

Von daher muss man nur schauen, wo man die Abtrennung vollziehen will.
Man weiß ja, dass ÖPNV selten bis gar nicht wirtschaftlich betrieben werden kann. Daher lohnt es sich nicht, das auch nur zu versuchen. Wie man aber jetzt sieht, gibt es trotzdem Möglichkeiten die Privatwirtschaft dort einzubinden.
Die Folge: Der Bürger/der Staat zahlt zu, hat aber nicht das Gefühl, dass er goldene Klinken bei einem Unternehmen bezahlt.

Beim Netz könnte es ähnlich sein.

Die wirtschaftlich zu betreibenden FV-Routen jedoch liegen anders. Da zahlt der Bürger nicht gerne doppelt und goldene Klinken oder Boni auch nicht.

ganz im Gegenteil, genau dort zahlt der Bürger mit Vergnügen doppelt, es bringt ja auch viel,
im Nahverkehr tut er's nicht so gerne - da ist's dann auch noch so mordsteuer.
Die Bonis wurden ja radikal geändert, auf Qualität & Service ausgerichtet anstatt auf Gewinn.

Solange es aber einen gemeinsamen Vorstand gibt, wird für den Bürger das immer alles der gleiche Topf sein. Vor allem, da es ja beliebig viele Möglichkeiten zum Mauscheln gibt.

ne riesige Umstrukturierung vom Zaune brechen, nur weil der dumme Bürger sich zu blöd is, sich zu informieren? wäre doch bisschen sehr albern.
Mauscheln dann hinterher nicht mehr? Die Personen sind dann doch die selben.

Also:
1) Trennung von DB Netz und StuS in eine Form, die auch für außenstehende ein eigenes Unternehmen darstellt, ohne gemeinsamen Vorstandsvorsitzenden mit dem Rest. Dieses Unternehmen könnte staatliche Zuschüsse erhalten und auch gemeinnützig sein.
2) Der Rest der DB dürfte den Namen "Deutsche Bahn" noch ein paar Jahre behalten und müsste sich dann was neues suchen. Hier wird nichts mehr vom Staat dazugebuttert. D.h. wenn diese DB dann Bahnhöfe in Hamburg und Stuttgart bauen will, muss sie die Kosten selber erwirtschaften. Da sieht man aber schon, dass das schnell in die Hose gehen wird. Daher sollte man lieber früher als später darüber nachdenken, wie man das FV-Monopol zerschlägt.

EVU bauen eh gar nichts, keine Bahnhöfe. Sie betreiben, und bekommen heute nichts vom Staate dazugebuttert.
DB Netz investiert heute schon Jahr für Jahr Milliarden ins eigene Netz, eigenwirtschaftlich und schreibt Gewinne drauf - da dürfen sie's auch. Funktioniert bestens.

wohin das führt ...

agw, NRW, Montag, 12.03.2018, 14:16 (vor 2239 Tagen) @ Henrik

Es sollen im Aufsichtsrat künftig mehr Politiker sitzen.

Ich bin gespannt, wozu das führt.

Zu ein paar "Leuchtturm-Projekten" für den jeweiligen Wahlkreis.

Ansonsten zu nichts. Wenn der Staat Unternehmer spielen will, kann das nur in der Pleite enden.

Naja, die Bundesbahn war ja auch "der Staat". Die Bundesbahn wäre ja auch ohne staatliche Hilfe pleite gegangen.
Da ist aber kein Widerspruch. Die Schiene kostet halt Geld.

2) Der Rest der DB dürfte den Namen "Deutsche Bahn" noch ein paar Jahre behalten und müsste sich dann was neues suchen. Hier wird nichts mehr vom Staat dazugebuttert. D.h. wenn diese DB dann Bahnhöfe in Hamburg und Stuttgart bauen will, muss sie die Kosten selber erwirtschaften. Da sieht man aber schon, dass das schnell in die Hose gehen wird. Daher sollte man lieber früher als später darüber nachdenken, wie man das FV-Monopol zerschlägt.


EVU bauen eh gar nichts, keine Bahnhöfe.

Natürlich wird für DB FV gebaut.
Wer was anderes behauptet, muss ziemlich verblendet sein. ("Cui bono?").

wohin das führt ...

Henrik, Montag, 12.03.2018, 14:31 (vor 2239 Tagen) @ agw

2) Der Rest der DB dürfte den Namen "Deutsche Bahn" noch ein paar Jahre behalten und müsste sich dann was neues suchen. Hier wird nichts mehr vom Staat dazugebuttert. D.h. wenn diese DB dann Bahnhöfe in Hamburg und Stuttgart bauen will, muss sie die Kosten selber erwirtschaften. Da sieht man aber schon, dass das schnell in die Hose gehen wird. Daher sollte man lieber früher als später darüber nachdenken, wie man das FV-Monopol zerschlägt.


EVU bauen eh gar nichts, keine Bahnhöfe.

Natürlich wird für DB FV gebaut.

Fahrzeuge werden für DB FV gebaut, ja.

Für den Bau von Verkehrsinfrastruktur tritt DB FV nicht als Bauherr auf.

wohin das führt ...

agw, NRW, Montag, 12.03.2018, 14:58 (vor 2239 Tagen) @ Henrik
bearbeitet von agw, Montag, 12.03.2018, 14:58

2) Der Rest der DB dürfte den Namen "Deutsche Bahn" noch ein paar Jahre behalten und müsste sich dann was neues suchen. Hier wird nichts mehr vom Staat dazugebuttert. D.h. wenn diese DB dann Bahnhöfe in Hamburg und Stuttgart bauen will, muss sie die Kosten selber erwirtschaften. Da sieht man aber schon, dass das schnell in die Hose gehen wird. Daher sollte man lieber früher als später darüber nachdenken, wie man das FV-Monopol zerschlägt.


EVU bauen eh gar nichts, keine Bahnhöfe.

Natürlich wird für DB FV gebaut.


Für den Bau von Verkehrsinfrastruktur tritt DB FV nicht als Bauherr auf.

Muss er auch nicht, das ist ja das perfide.

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