Geht es der Flugsteuersubvention an den Kragen? (Allgemeines Forum)

Jörg, Samstag, 23.08.2008, 17:41 (vor 6328 Tagen) @ Paulchen

Da scheinst Du was durcheinanderzukriegen: Der Flugverkehr ist in Deutschland doppelt steuerlich begünstigt:
- zum einen unterliegt der Kraftstoff, der bei der Fliegerei verbraucht wird, nicht der Besteuerung (Minerölsteuer, Energiesteuer....,)
- zum anderen wirst Du auf keinem Flugticket Angaben zur erhobenen MwSt finden, auf Flugtickets gibt es die nicht.
Was in Summe einen kostenmäßigen Vorteil von 25 - 30 % für den Flugverkehr bedeutet.

Das ist mir beides bewusst. Aber wo soll ich jetzt was verwechseln?

Meine Aussage war das ,im Gegensatz zu der Aussage in dem Text, durchaus mit Mehrkosten für den Verbraucher zu rechnen ist.

Als Beispiel nehme ich mal die in der Zeitung erwähnte angedachte Abgabe von 1 Cent pro Kilowattstunde auf die Kernenergie. So weit so gut. Wobei ich persönlich weniger gegen Kernenergie habe, als gegen die Verbrennung von Kohle zur Stromerzeugung. Und von Kohlekraftwerken werden derzeit einige neu gebaut.

Damit subventioniere ich dann Strom aus regenerativen Energiequellen, wie Sonne, Wind und Wasse.

Auch das ist gut. Was in dem Text leider nicht erwähnt wird ist das Ökostrom insgesamt deutlich teurer als Atmstrom ist. Sonst hätte sich dieser ja auch schon lange durchgesetzt.

Durch die Subventionen wird es für die Energieerzeuger zwar wirtschaftlicher diesen Ökostrom zu produzieren, für den Verbraucher wird es aber im Endeffekt logischerweise trotzdem teurer.

Denn die Abgabe von 1 Cent pro Kilowattstunde wird mit Sicherheit an den Kunden weitergeleitet. Und damit finanziert dieser die Subventionen für den Ökostrom.
Es ist also nichts anderes als eine versteckte Preiserhöhung.

Grüße Jörg