Fronleichnamsfahrt über die Alpen zum Santo Corporale (8/8) (Reiseberichte)
Im letzten Teil bin ich aus Umbrien in Bologna angekommen und habe mich vormittags im Stadtzentrum umgeschaut: https://www.ice-treff.de/index.php?id=722474
Tag 10: Bologna
Am Nachmittag gehe ich zur Wallfahrtskirche Madonna die San Luca hoch über der Stadt. Dorthin führt ab der früheren Stadtmauer ein 3,5 km langer Arkadengang. Erst geht es noch im Ebenen durch die Stadt.
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Dann geht es fast 2 km stramm bergauf.
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Idyllisch ist es hier oben.
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Irgendwo dort hinten im Tal verläuft die Direttissima, mit der ich gestern aus Florenz gekommen bin.
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Von der Kirche selbst, ist Bologna kaum zu sehen, auf dem Weg nach unten dafür ganz gut.
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Nach so vielen Kilometern habe ich mir einen Spritz in den Arkaden verdient.
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Die fünfschiffige Basilika San Petronio im Zentrum ist eher schlicht gehalten, beeindruckt aber durch ihre gigantischen Dimensionen. 1530 erfolgte hier die letzte Kaiserkrönung durch einen Papst. Karl V. befand es offenbar nicht mehr für notwendig nach Rom zu fahren. Ab seinem Bruder und Nachfolger Ferdinand sparte man sich den Italienzug und verknüpfte die Kaiserwürde direkt mit der Wahl und Krönung zum römisch-deutschen König in Frankfurt.
Beim Open-Air-Kino vor der Basilika hätte ich mir heute Abend „Einer flog übers Kuckucksnest“ auf Italienisch gönnen können.
In Bologna kann man gut essen. Mein letztes Abendessen in Italien sind gefüllte Nudeln mit Salbeibutter.
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Tag 11: Bologna – Innsbruck – Garmisch-Partenkirchen – München – Karlsruhe
Heute geht es heim nach Karlsruhe. Der schnellste Weg würde über Mailand und den Gotthard führen. Ich will aber heute mal über den Brenner fahren, über den man von Karlsruhe aus sonst eher nicht kommt. Um Viertel vor 8 bin ich im mäßig gefüllten neuen Railjet 2 und freue mich, dass ich mir die Reservierung gespart habe.
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Wie ich mich schon letztes Jahr beim Probesitzen in München überzeugen konnte, sind die Sitze im Railjet 2 kein Komfortwunder, weshalb ich heute ganz froh um den 1. Klassepass bin.
Am Reiterstellwerk vorbei geht es los Richtung Verona.
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Bei der Ausfahrt ist die Wallfahrtskirche von gestern Nachmittag zu sehen.
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Die Fahrt durch die Po-Ebene ist unspektakulär wie erwartet und führt natürlich auch über den Po.
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Zeit für ein zweites Frühstück aus dem Bordrestaurant.
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In Verona setzt zu meiner Verwunderung die Lok um. Hat der Railjet-Steuerwagen etwa noch keine Italienzulassung. Der Zugbegleiter meint, die Systemwechselstelle am Brenner, die mit Schwung durchfahren werden müsse, sei schuld. Kann das jemand bestätigen?
Nach Verona wird es im Etschtal bald sehenswerter vor dem Fenster.
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Hat die ÖBB hier etwa den kleinen ICE und seine Freunde abgekupfert und warum hat Jack Railjet im Gegensatz zu Timi Taurus und Cindy Cityjet keine Alliteration bekommen? Was hätte gegen Rudolf, Rudi oder Reinhard Railjet gesprochen? Fragen über Fragen.
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Bei Klausen und dem Kloster Säben bin ich schon mitten in Südtirol.
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Die Bauarbeiten für die neue Verbindungskurve ins Pustertal sind schon weit fortgeschritten.
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Hier verlasse ich Italien nach 11 Tagen.
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Mit etwas Verspätung geht es durch die Kurve von St. Jodok Richtung Inntal runter.
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Bei der Europabrücke ist Innsbruck nicht mehr weit.
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In Innsbruck verlasse ich den Railjet, denn ich habe noch andere Pläne als die schnelle Route durchs Inntal. Richtung Wien ist hier gerade wegen Unwetterschäden in Vorarlberg ziemliches Chaos.
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Mir bleiben etwas unter zwei Stunden Umsteigezeit, die für eine kurze Pause in der Lounge und einen Abstecher zum Goldenen Dachl in der Altstadt reichen.
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Ganz schön viel Wasser im Inn für Ende Juli. Ist das noch Schneeschmelze oder unwetterbedingt?
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Für die Weiterfahrt Richtung Deutschland nehme ich die Mittenwaldbahn, die direkt ab Innsbruck aus dem Inntal nach oben klettert.
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Hier in Mittenwald bin ich wieder in Deutschland angekommen.
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In Garmisch erwische ich einen mit einer Hercules bespannten österreichischen Messzug.
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Dieser Talent hat mich hierher gebracht.
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Der eigentlich knappe Anschluss verlängert sich um ein paar Minuten, weil die Vorleistung aus München verspätet ankommt. Ziemlich genau zur eigentlichen Abfahrtszeit kommt die 111 mit ihrem Zug angerauscht.
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Bei dem Fahrgastandrang am Bahnsteig bin ich ganz froh um die 1. Klasse und die kann sich für einen Regionalzug sehen lassen.
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Und so verlasse ich nach kurzer Zeit schon wieder das Zugspitzmassiv.
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Mit Blick auf den Zeitstempel kann das noch nicht der Starnberger See sein. Ist das der Staffelsee?
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Das ist dann aber der Starnberger See. Wenige Wochen vorher hatte ich einen Moment Zeit, mich am existenzbedrohten Bahnhof Starnberg umzuschauen ( https://www.ice-treff.de/index.php?id=718421 ).
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Wir sammeln vor der Ankunft in München noch etwas Verspätung. Nach der langen Fahrt möchte ich die Umsteigezeit bis zum nächsten Direkt-ICE gerne für ein Abendessen nutzen. Damit das noch klappt, steige ich schon in Pasing in die S-Bahn um und fahre zum Stachus durch.
Im Augustiner Stammhaus gibt es heute saures Lüngerl für mich.
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Da das alles recht schnell ging, habe ich dann sogar noch etwas Zeit und schlendere in die falsche Richtung zum Marienplatz. Von dort nehme ich die S-Bahn zurück zum Hbf und umgehe damit die Baustelle anstelle der Schalterhalle. In der Hoffnung, dass die folgende S 2 mit einem 420 gefahren wird, lasse ich eine S-Bahn fahren und tatsächlich habe ich Glück.
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Auch der ICE nach Karlsruhe fährt wegen verspäteter Vorleistung nicht pünktlich ab. Die gut 20 Minuten Minuten sind mir aber jetzt recht egal. Viel schiefgehen kann an meiner restlichen Reisekette nicht mehr.
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Erst nach 21 Uhr passieren wir bei Sonnenuntergang die Burg Teck und damit endet der Reisebericht. Es war wieder eine wunderbare Reise mit tollen Eindrücken, schönen Bahnfahrten und viel Kultur. Nach dem Chaos am ersten Abend lief der Rest der Reise zum Glück besser.
Schon in Kürze wird ein nächster kleiner Bericht über ein Wochenende in BeNeLux mit den restlichen Reisetagen meines Interrail-Passes folgen.
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