Frage an die Tief- und Gleisbauer (Aktueller Betrieb)

gnampf, Mittwoch, 30.07.2025, 12:22 (vor 136 Tagen) @ arno50

Meiner unvollständigen Beobachtung nach kommt es bei Überschwemmungen nicht selten zu Gleisabrutschungen, z.B. Dresden, Ahrtal etc. Liegt das daran, dass ein Schotterbett eben nicht ganz so formstabil wie z.B. ein korrekt aufgebaute Strasse ist.

Auch bei Straßen hast du durchaus Unterspülungen. Macht aber natürlich einen Unterschied ob da als schwerstes ein 40t LKW, verteilt auf 6 Achsen mit Tempo 80 drüber rollt, oder ein vielfach schwererer Zug mit höherer Achslast und mehr Tempo. Straßen sind dazu meist auch nicht als Damm ausgelegt.

Und andersherum bei der heutigen überaus empfindlichen und hochsensiblen Sensorttechnik könnte man bei und unterspülungsgefährdeten Gleisen im Vorfeld durch Messfahrten nicht eine gefährdung festzustellen z.B. Dichtemessungen, Leitfähigkeitsmessungen Resonanzen Temperaturgradienten Feuchtemessungen und Masseschwingungen , etc, das ohne aufwendige Bohrungen und was unsere grossartige Physik alles an Möglichkeiten hergibt .

Meßfahrten sind dafür völlig ungeeignet, die taugen nur für langsam auftretende Schäden, da du ja nicht vor jedem Zug eine (dann langsamen) Meßzug voraus schicken kannst. Es gibt wohl durchaus schon Sensortechnik, die Gleislagefehler etc. jederzeit melden kann. Aber sowas kostet natürlich auch Geld und wird eher an gefährdeten Hauptstrecken eingesetzt, als flächendeckend an potentiell betroffenen Stellen... die gerade bei Nebenbahnen sicher noch weit verbreiteter sind als auf Hauptbahnen.

Hier hätte das aber auch erstmal vermutlich nichts geholfen, der Gleislagefehler scheint ja eine Folge des Unfalls zu sein, nicht die Ursache. Als Ursache wird ja eher der Hangrutsch vermutet, der sich auf die Schienen entladen und damit den Zug zum entgleisen gebracht hat.


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