Äußerst geringes Missbrauchspotential (Fahrkarten und Angebote)

ICE920, München, Montag, 17.02.2025, 23:43 (vor 294 Tagen) @ Henrik
bearbeitet von ICE920, Montag, 17.02.2025, 23:47

Ich glaube, du unterschätzt die Preisunterschiede. Mal konkretes Beispiel:
München-Nürnberg 1. Klasse dieses Wochenende
Samstagspreis 113,70 Euro
Sonntagspreis 150,10 Euro
Das wäre eine Ersparnis von 25%. Bei den Beträgen würde ich nicht unbedingt von Pfennigfuchserei sprechen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass man am Sonntag kurz vor Abfahrt einen Sparpreis unter 75% des Flexpreises bekommt ist eher gering.

Die Frage ist, wer am Wochenende auf einen Flexpreis angewiesen ist. Der wird in erster Linie doch von Geschäftsreisenden genutzt, am Sonntag fahren dagegen Urlauber oder Wochenendpendler. Die können i.a. einige Zeit im Voraus planen, so dass sie mit (Super-)Sparpreisen fahren können. Die gibt es am kommenden Sonntag noch für deutlich unterhalb 70 €. Unter der Woche ist die Variabilität der Flexpreise deutlich geringer.

Wochenendpendler ist die ganz klassische Domäne von Flexpreisen (mit BC50), weil viele genau nicht ihr Leben für Monate voraus durchplanen können oder wollen.


Diese Fahrgäste wissen spätestens am Freitag auf der Hinfahrt im ICE ganz genau, dass sie am Sonntag wieder zurück fahren werden und auch über die Uhrzeit werden sie sehr genau Bescheid wissen. Da sind noch alle Sparpreise verfügbar.


Dann nimm Donnerstag und Freitag. Da ist der Unterschied dann immer noch bei 17%.

Wer mit Flexpreis 1. Klasse am Fr/So unterwegs ist, zudem noch völlig ohne BahnCard
wird ganz gewiss nicht auf Gedanken dieses Threads kommen.
Von derlei Kundengruppe geht keinerlei "Missbrauchspotential" aus.

Dann nimm 2. Klasse *augenroll* Da ist der Preisunterschied immer noch bei 20 Euro. 20 Euro Ersparnis 3-4 Mal im Monat lässt man nicht auf der Straße liegen, wenn man bescheid weiß. Nimm München-Berlin. Da ist der Freitagspreis 38 Euro teurer als der Donnerstagspreis - und zwar 2. Klasse!! Aufs Geld schaut man ja deiner Meinung nach nur in der 2. Klasse

(Was muss man bei der DB eigentlich für Lack gesoffen haben, damit man 150 Euro für eine einfache Fahrt für eine Strecke <<200km für keinen Wucherpreis hält?)

N-M ist eben eine sehr schnelle Verbindung, da kann die DB gut mit Auto oder Flugzeug konkurrieren.

Gut, Flugzeug gibt es nicht mehr. Mit dem Auto aber eher wenig, weil aufgrund der kurzen Entfernung die Anreise zum Bahnhof deutlich mehr reinhaut als bei einer Langstrecke. Trotz der Schnellfahrstrecke ist das Auto etwa gleich schnell, je nachdem wo man startet und wo man hinmuss.


Grade mal 70 Euro Flexpreis 1. Klasse Fr/So für diese mit schnellste, beste, komfortabelste ICE-Strecke überhaupt,

Wo finde ich einen Flexpreis für 70 Euro? Oder unterschlägst du bei der Berechnung die jährlichen knapp 500 Euro für die Bahncard?

Grade mal eine Stunde Fahrzeit für die 180 km.

Musst erst mal zum einen Bahnhof und vom anderen Bahnhof weg. Das Argument ist nicht anders als die Leute, die meinen der Flug von München nach Paris dauert nur 1,5h.

Mit eingesetzten 15 € eCoupon ist es günstiger.


Wo gibt es die gerade? Und für die Rückfahrt? Und wo gibt es die in einem Monat? Und in 2? Und in 3?

Mit dem Auto schafft man es von Stadt zu Stadt noch nicht einmal unter 2 Stunden, dann kommen die Staus, Ampeln und Parkplatz-Suche.

Ein Großteil der Strecke ist auf der Autobahn unbeschränkt. In Nürnbeg kommst du auf der Autobahn bis quasi ins Stadtzentrum, in München kommst du ampelfrei von der A9 über den Mittleren Ring bis in den Süden Münchens. Wenn man es eilig hat, schafft man es in 1h40-1h50 von Nürnberg Langwasser nach München Sendling Tür-zu-Tür (was ich schon mehrmals gefahren bin). bahn.de zeigt eine Tür-zu-Tür Verbindung mit 2h-2h27 an. Dabei liegt der Startpunkt direkt an der U-Bahn und das Ziel 2,5km vom Münchner Hauptbahnhof. Parkplatzsuche ist weder am Startpunkt (autozentrierte Trabantenstadt) noch am Zielpunkt (Tiefgarage). An meinen letzten Wohnorten in Autobahnnähe in München Nord ging es noch schneller und die Öffifahrt vom Bahnhof hat noch länger gedauert.

Ich fahre die Strecke natürlich zu 98% mit dem Zug. Ehrlicherweise aber hauptsächlich auch nur, weil ich das Preissystem gut genug kenne und deswegen max 35 Euro statt 150 Euro zahle. Will die Verbindung nicht schlecht reden, aber man muss bei so einer Kurzstrecke nun mal realistisch bleiben und nicht an der Realität vieler Menschen vorbeireden.

AUßERDEM:
Würde die DB da kein Missbrauchspotential sehen, hätte man nicht mit dem flexiblen Flexpreis die Regelung eingefürt, dass der Fahrtantritt am 1. GT sein muss.


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