NL: Rennbahn (Amsterdam-)Utrecht-Eindhoven-Köln? (2) (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Freitag, 10.01.2025, 08:58 (vor 4 Tagen) @ Oscar (NL)

Hallo ICE-Fans,

ich mache mal eine Sammelantwort und dazu einen Nachtrag.
Der Nachtrag hier.

Die Verfasser machen einige Annahmen, von denen ich nicht sicher bin.

1. Eine Fahrt mit einem Rennzug stösst nur 3% des CO2 eines Fluges aus.
-> und wie sähe es aus, wenn ich elektrisch fliegen würde?

Klar dauert das noch ein bisschen, aber für einen Elektroflug brauche ich keine Milliarden an Rennbahnen auszugeben.
Zudem ist für eine Rennbahn ein relativ hohes Aufkommen nötig, damit die Rennbahn sich rechnet, während ein Elektroflug auch bei niedriger Nachfrage lohnend sein kann (wegen kleinerer Gefässgrösse).
Dagegen sprcht aber, dass ein Rennzug mehrere Zwischenstationen bedienen kann, ohne allzuviel Zeitverlust. Zudem gibt es weit mehr Städte mit einem Fernbahnhof als mit einem Flugplatz (erst recht in DE).

2. Eine Renntrasse via Eindhoven wäre besser als der Ausbau der Bestandsstrecke via Arnhem.
-> besser vielleicht, aber auch die beste Option?

HGV wirkt am besten wenn man sowohl schneller fährt als über eine kürzere Strecke. Die Verfasser haben recht wenn sie sagen, der ICE verbummelt zu viel Zeit auf Amsterdam-Köln. Wegen der niedrigen vmax, wegen den Zwischenhalten und wegen dem Umweg.
Aber eine Streckenführung via Eindhoven ist vor allem toll für Eindhoven. Meiner Meinung nach soll eine Rennbahn vor allem Länder (lies: Staaten) miteinander verbinden. Dabei sei die Rolle von Eindhoven untergeordnet (und das sage ich als Einwohner von Eindhoven).
Meine Variante bindet via Nijmegen die östlichen Provinzen an und via Venlo die Brabantstädte. Die in der Zeitung dargestellte Variante lässt Nijmegen aus.

3. Die meisten Reisenden wählen ihre Modalität aufgrund kürzester Reisezeit.
-> bin ich mir nicht sicher.

Erst recht in NL spielt Preis auch eine Rolle. Fernbusse sind hier auch populär. Diese sind zwar nicht schnell, dafür um Welten billiger als die Bahn. Zudem kann man wegen kleinerer Gefässgrösse mehr Direktverbindungen anbieten (kleinere Chance dass man umsteigen muss) und der Bus kann näher zum Zielort der Reisenden kommen, weil das Strassennetz feinmaschiger ist.

4. Vergleich Amsterdam-Frankfurt mit Paris-Strasburg, beide 450 km.
-> NL/DE ist kein FR.

Amsterdam ist kein Paris. Zwar liegen zwischen Paris-Strasbourg noch Reims, Metz und Nancy, aber die haben ihre eigene nonstop TGVs. Das ist wegen der Siedlungsstruktur in NL/DE nicht machbar. Paris-Strasburg ist 1:45. Die Verfasser wünschen sich F-(60)-K-(60)-AMS, aber das finde ich als ICE-Fan sogar utopisch, erst recht mit dem butterweichen Boden hier in NL. Dann eher F-(60)-K-(60)-UTR-(30)-AMS/DHG/RTD.

Die Zweistundenmarke Amsterdam-Eindhoven-Köln-Frankfurt wäre noch denkbar wenn man Amsterdam-Eindhoven nonstop fährt. Also 120 km in 35-40 Minuten. Nach Köln dasselbe und dann eine Stunde K-F. Macht 2:10-2:20.
Dann lässt man aber das Potential von Utrecht aus; heisst also, dass Eindhoven die Hubfunktion von Utrecht übernehmen muss. Dafür ist der Bahnhof aber zu klein (wird aber erweitert) und in den Vorhaben ist diese Funktion auch nicht vorgesehen.

Gut, mal sehen, wie es weitergeht. Schön allerdings, dass ich nicht der einzige bin mit solchen Gedanken.


gruß,

Oscar (NL).

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Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.


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