Berlin soll Magnetschwebebahn TSB bekommen (Allgemeines Forum)

Henrik, Dienstag, 21.11.2023, 02:39 (vor 15 Tagen) @ Mike65

Comeback der Magnetschwebebahn?

Jahrzehnte nach dem Aus von Transrapid und M-Bahn scheint die Magnetschwebetechnik noch nicht völlig tot zu sein. In Berlin ist angedacht, eine 5 km lange Teststrecke zu bauen:
https://www.zeit.de/mobilitaet/2023-11/magnetschwebebahn-berlin-cdu-projekt-bau-bvg

Pilotstrecke, nicht Teststrecke. ;)

Teststrecken gibt es bereits für dieses System, u.a. in Sengenthal.

Originalmeldung ist ein Artikel des Tagesspiegel,
https://epaper.tagesspiegel.de/article/b0fccbe913a5ce17c42afc04ba0edde256a868656c2b5b3f...

https://www.tagesspiegel.de/berlin/schwarz-rot-einigt-sich-auf-verkehrsprojekt-berlin-s...

Hier geht es wohl nicht um eine Wiederbelebung des Transrapid, sondern eher um eine Nahverkehrslösung à la Transportsystem Bögl: https://transportsystemboegl.com/

Die angeführten Argumente kann ich allerdings nicht recht verstehen, warum ist eine Magnetbahn erheblich günstiger als eine klassische U-Bahn? Hauptkostenfaktor ist der Tunnelbau, und der fällt bei beiden Technologien, ob mit oder ohne Räder an.

Bei der U-Bahn klar, bei der TSB eben eher nicht.
Klar könnte man die TSB auch in einem Tunnel führen, darum gehts hier aber nicht.
Tunnelbau ist nicht nur teurer, sondern eben auch zeitaufwendiger.
Diese Pilotstrecke wird komplett oberirdisch geführt werden, in Ebene +1 oder höher. Ebenerdig ist technisch natürlich ebenso möglich.

OK, das kleinere Lichtraumprofil mag ein Argument sein, das läßt sich aber auch mit Rad-Schiene-Systemen und Linearmotorantrieb erreichen, wie. z.B. in Japan bereits seit Jahrzehnten angewandt. In diesem Fall sind die Mehrkosten für den Fahrweg minimal, auch Altstrecken könnten relativ leicht nachgerüstet werden.

uff.. nee.
In Japan ist kein Rad/Schiene-System mit Linearmotorantrieb im Einsatz,
dafür jedoch Magnetbahnen - diese seit Jahrzehnten, ja.
Die Mehrkosten für den Fahrweg von Rad/Schiene-Systemen mit Linearmotorantrieb wären durchaus relevant, aber eben auch solche für die Züge.
Die Vorteile liegen bei der Strecke weniger im Lichtraumprofil, denn in den Trassierungsparametern. Dann können diese Strecken aber eben auch nur mit besonderen Zügen benutzt werden. An die Steigungen von Magnetbahnen kommen diese dann aber auch nicht heran. Auf bestehenden Strecken nützt es nichts.
Auf hiesige Studien wurde bereits mehrfach hier verwiesen und aus diesen zitiert.

Und eine konventionelle Bahn fahrerlos zu betreiben ist schon längst kein Hexenwerk mehr.

Das ist doch ein Pluspunkt für die TSB dann.

RUBIN in Nürnberg seit ein paar Jahren, sofern das noch bei Dir unter konventionell läuft..
Aber wieso auf so ein neues System hinweisen, wenn Du zuvor das seit Jahrzehnten bekannte fahrerlose System bereits benannt hast: M-Bahn

Ich habe den Beitragstitel deshalb mit einem Fragezeichen versehen.

..weshalb nun?

„Wir werden versuchen, eine Pilotstrecke für eine Magnetschwebebahn zu bauen“, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende Dirk Stettner. In der Senatsverkehrsverwaltung würden dazu bereits die nötigen Untersuchungen laufen. „Wir müssen als Metropole so etwas mal probieren. Wenn wir zum Ergebnis kommen, dass wir das machen können, gibt es die Finanzierung dafür. Das haben wir sichergestellt.“

ganz offensichtlich heißt das noch lange nicht, dass dieses System dann auch in Berlin gebaut werden würde.


Günstig & schnell? Berlin will erneut Magnetschwebebahn testen
https://www.youtube.com/watch?v=ogfQ44i64A4
rbb24
2:31

TSB: Alles über Fahrzeuge, Fahrweg, Weichen und Vorteile | Interview mit Produktmanager Andreas Rau
https://www.youtube.com/watch?v=jgvmH1NBFQQ&t=204s


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